Nachdem wir nun endlich das langersehnte Gilmore Girls-Revival sehen durften und die letzten vier Worte der Serie gehört haben, lassen sich wohl einige Parallelen zwischen Rorys und Lorelais Liebesleben finden. So könnte Logan etwa als Rorys Christopher verstanden werden. Aber ist Rory am Ende nicht vielleicht doch mehr wie ihre Großmutter Emily - und Logan damit ihr Richard?
Diese Theorie wurde kürzlich jedenfalls auf Facebook ins Spiel gebracht. „Emily und Richard haben sich in Yale kennengelernt“, postete Kelsey Davis. „Richard war damals mit eine Frau verlobt, die seine Familie genehmigt hatte, während Emily die andere Frau war. Richard hat seine Verlobung gelöst, um mit Emily zusammen zu sein. Vielleicht sind Rory und Logan wie Emily und Richard und nicht wie Lorelai und Christopher.“
Das lässt die Sache auf jeden Fall in einem ganz anderen Licht erscheinen. Ganz neu ist die Theorie zwar nicht, sie bekommt nach dem Revival aber eine ganz neue Bedeutung. Und sie könnte glatt als eine Hommage an eines der großartigsten Paare der Serie verstanden werden.
Ich für meinen Teil gehörte bisher definitiv zu jenen, die Logan als Rorys Christopher verstanden. Die Zeichen sprachen doch alle dafür. Sie sind beide wohlhabend und charmant. Beide übernehmen nicht gerne Verantwortung und können sich nie ganz von den Pläne lossagen, die ihre Familie für sie gemacht hat. Außerdem ist Christopher ein großer Fan von Logan, was sie auf tief gehende Weise verbindet. Aber auch die andere Theorie hat Substanz.
Genau wie Rory und Logan haben sich auch Emily und Richard in Yale auf einer Party kennengelernt, als Richard noch studierte. Emily ging auf die Smith und Richard plante seine Kommilitonin Pennilyn Lott zu heiraten – doch dazu kam es nicht. Richards Mutter, Trix, war immer begeistert von Lott und ihrem Stammbaum und schreibt Richard am Tag seiner Hochzeit mit Emily sogar einen Brief, in dem sie ihn darum bittet, diese nicht zu heiraten. Ähnliche Missachtung erfährt Rory auch von der Huntzberger Familie.
Logan ist in den neuen Folgen mit der Französin Odette verlobt, welche aus gutem Hause stammt und die Huntzbergers als perfekte Wahl empfinden, auch wenn Logan selbst das anders sieht. Viel lieber wäre er mit Rory zusammen und die Tatsache, dass sie wahrscheinlich von ihm schwanger ist, könnte ihn dazu veranlassen, die Verlobung zu lösen und Rory und er könnte am Ende doch gemeinsam mit ihrem Baby glücklich werden.
Wie auch bei Reddit festgestellt wurde, gibt es durchaus ein paar kleine Hinweise in den neuen Folgen, die auf eine Verbindung zwischen der Beziehung von Emily und Richard und der von Rory und Logan hinweisen könnten. So stellt ein User etwa fest: „Genau wie Richard sich daran erinnern konnte, dass Emily bei ihrem ersten Treffen ein blaues Kleid getragen hatte, erwähnt auch Logan das rote Kleid, das Rory getragen hatte, als sie sich in Hamburg begegnet sind.”
Und trotz der Umstände ihrer Affäre scheinen Logan und Rory doch irgendwie Partner zu sein. Im College waren sie sogar Komplizen (sogar buchstäblich als sie die Yacht entwendet haben), die gemeinsam bei der Yale Daily News gearbeitet haben. Jetzt wo sie erwachsen sind, ist er Rorys Ratgeber. Als sie versucht sich beruflich wieder neu zu orientieren, fragt sie ihn, und nicht ihre Mutter, um Rat. Genauso würde wohl auch Emily Gilmore in einer Beziehung handeln.
Natürlich unterscheidet sich die Sache mit dem Baby in Rorys Bauch etwas von Richards und Emilys Geschichte. Wenn das Baby tatsächlich von Logan ist, und das kann eigentlich nur Matt Czuchry ganz sicher wissen, könnte das durchaus ein Grund dafür sein, die Theorie ganz schnell wieder zu verwerfen.
Aber nicht so eilig: Warum diese Theorie am Ende doch funktioniert? Rorys Leben ist eben kein vollkommen geschlossener Kreis und Amy Sherman-Palladino wollte es ihr so leicht offenbar auch nicht machen. Rory ist keine zweite Lorelai, wie wir immer dachten und uns immer weiß gemacht wurde. So wie sie aufgewachsen ist, trägt sie auch ein gutes Stück Emily in sich. Logan ist weder ihr Christopher noch ihr Richard, aber ein bisschen von beidem.
Rory ist eben ein Gilmore Girl durch und durch – und das wird sich auch in ihrem Erwachsenenleben mehr und mehr zeigen.