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Mit diesem Post macht ein Model in Paris auf versteckte Diskriminierung aufmerksam

Es ist kein Geheimnis, dass Rassismus auch in der Modebranche noch immer verbreitet ist – sowohl auf dem Laufsteg als auch hinter den Kulissen. Das Model Londone Myers hat jüngst wieder einmal darauf aufmerksam gemacht und kritisiert die Beauty-Industrie in einem Instagram-Post jetzt scharf und öffentlich. Zu Recht geht Myers Post derzeit viral und entflammt erneut eine nicht enden wollende Diskussion über die gleichwertige Behandlung aller Models – egal ob schwarz, weiß, plus size oder skinny.
Aber noch einmal von vorn: Londone Myers ist eine hübsche junge Frau, sie ist schwarz und arbeitet erfolgreich als Model. So auch auf der diesjährigen Paris Fashion Week. Während sie backstage bei einer Schau auf ihr finales Styling wartet, lässt sie die Kamera mitlaufen und filmt in einem aufschlussreichen Timelapse-Video das hektische Treiben hinter den Kulissen.
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Im Gegensatz zu ihren blonden und weißen Model-Kolleginnen, denen sich die Stylisten im Hintergrund aufmerksam widmen, wird sie konsequent ignoriert. Sie sitzt auf ihrem Stuhl und wartet darauf, dass etwas passiert. In einem ehrlichen Statement prangert Myers an, dass es nicht das erste Mal sei, dass die Stylisten backstage einfach nicht wüssten, wie sie ihr afrikanisches Haar stylen müssen und sie deshalb lieber gar nicht erst beachten würden, sturr an ihr vorbei laufen und nicht für die Show fertig machen.
Es ist ein mutiger Post, in dem Myers eine versteckte Diskriminierung, die ganz offenbar auch noch System hat, auf der größten Modewoche der Welt entlarvt. Denn das, was hier gefilmt wurde, passiert regelmäßig, wenn man ihr Glauben schenken mag. In einem Interview mit Teen Vogue erzählt Myers, dass ihr mehrere Mädchen mit afrikanischem Hintergrund aufgefallen seien, die ebenfalls schlecht oder gar nicht gestylt wurden.
Dabei konnte man in mehreren Berichten gerade erst nachlesen, dass auf den internationalen Fashion Weeks immer mehr Diversity in allen Bereichen gezeigt werde, dass etwa in New York viel mehr schwarze Models auf dem Laufsteg vertreten waren als noch im Jahr 2016. Doch die Entwicklung auf dem Runway ist offenbar nicht synchron mit der hinter den Kulissen verlaufen. Hier findet nach wie vor Diskriminierung statt, weil man keine Leute einstellt, die Afro-Frisuren stylen können, die wissen, wie man solche Haare bändigen.
„Ich brauche keine Extra-Behandlung von niemandem. Was ich brauche, sind Haar-Stylisten, die sich mit meinen Haaren auskennen. Ich bin es so Leid, dass Menschen bei den Schauen meine Haare absichtlich meiden. Wie können die mich nur mit einem krausen Afro auf dem Kopf über den Laufsteg schicken? Wir alle wissen, was passieren würde, wenn sie das mit einem weißen Model tun würden. Wenn nicht endlich einer aufsteht und es sagt, wird sich nie etwas ändern.“
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Auch wenn es ein kleiner Erfolg auf einem noch langen Weg ist: Es ist natürlich toll, dass immer mehr und öfter schwarze Models gebucht werden. Aber dies ist eben nur ein Teil der Modebranche. Echte Inklusion muss weiter gehen. Da reicht es nicht aus, einfach nur ein paar schwarze Models zu casten. Vielmehr sollte es doch das Anliegen aller sein, dass sich ausnahmslos jede*r bei den schauen willkommen und wohl fühlt – und das beginnt schon auf dem Makeup-Stuhl im Backstage-Bereich.
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