Vielleicht kennst du den Begriff Movember schon seit Jahren, weil du Fan der US-amerikanischen Ausgabe von The Office bist. Vielleicht bist du damit auch erst vor kurzem in Berührung gekommen, weil dein Kumpel, dessen Gesicht zu Halloween noch so glatt war wie ein Babypo, jetzt auf einmal einen Schnauzer trägt. Oder du hast du irgendwann mal über die sozialen Medien davon gehört. Wie dem auch sei, die Charity-Bewegung fordert schon seit über einem Jahrzehnt Männer jeden November dazu auf, sich den Bart nicht zu rasieren. Durch diese Aktion wollen sie für die Prostatakrebsforschung Aufmerksamkeit erregen und Geld sammeln.
Wegen der immer noch vorherrschenden Stigmen zum Thema Frauen und Körperbehaarung, wurden sich als Frauen identifizierende Menschen bisher vom Movember komplett ausgeschlossen. Bisher. Denn wenn es nach der Rasierermarke Billie geht, könnte sich das bald ändern. Genau wie letztes Jahr, als in einer Billie-Werbung Personen zu sehen waren, die tatsächlich Haare wegrasierten (und nicht nur mit dem Rasierer über die glatten Beine strichen), setzt das Label auch jetzt wieder ein klares Zeichen. Die Aussage ihrer neusten Kampagne? Auch Frauen haben Haare über der Oberlippe.
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Ein Video soll zur Normalisierung der Gesichtsbehaarung bei Menschen, die sich als Frauen identifizieren beitragen. Von der Rasur, über das Bleichen bis hin zum Lasern oder Waxing: Im Clip wird gezeigt, was einige Frauen alles auf sich nehmen, um ihren Damenbart loszuwerden. Dabei müssten wir uns das doch eigentlich nicht antun – wenn wir es nicht wollen. Denn schließlich ist „ein Oberlippenbart ein Oberlippenbart, und unsere perfekten sollten wir nicht wegwerfen“, wie es im Video so schön heißt.
Die Spendengelder, die durch die Kampagne zusammenkommen, fließen bis zu einem Wert von 50.000 Dollar zu 100 Prozent in die Movember Foundation, die Projekte zu Prostata- und Hodenkrebs, mentaler Gesundheit sowie Suizidprävention bei Männern unterstützt. Zwar hatte die Organisation, die hinter der Moustache-Aktion steckt, in der Vergangenheit bereits Frauen um Mithilfe gebeten, um eine aktive Teilnahme in Form vom Haare wachsen lassen ging es jedoch bisher nie. Genau das will Billies Kampagne ändern.
Rasieren oder wachsen lassen: Es sollte jedem Menschen überlassen sein, was er oder sie mit der Körperbehaarung macht, findet Georgina Gooley, die Mitgründerin von Billie. Sie hofft, unsere Gesellschaft gewöhnt sich irgendwann daran, dass Personen, die sich als Frauen identifizieren ganz unterschiedlich aussehen können – und das betrifft nicht nur Figur, Haut- und Haarfarbe, sondern eben auch die Körperbehaarung. „Und dann kommen wir hoffentlich irgendwann an einen Punkt, an dem niemand mehr eine Augenbraue hochzieht, wenn sie oder er Schamhaare oder eine andere Körperbehaarung sieht – oder eben nicht zeigt“, so Gooley.
Hinweis: Aktuell liefert die Brand leider noch nicht nach Deutschland. Wir haben aber angefragt, wie die Zukunftspläne des Labels aussehen. Sobald wir mehr dazu wissen, aktualisieren wir den Artikel.
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