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Hat Netflix’ Bridgerton ein Rassismus-Problem?

Foto: bereitgestellt von Netflix
Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler zur ersten Staffel von Bridgerton und bezieht sich ausschließlich auf die Netflix-Serie, nicht die Bücher!
Wenn du versuchst, Bridgerton in ein paar Worten zusammenzufassen, dann vielleicht so: „Gossip Girl meets Downton Abbey“, oder „Jane Austen, aber nicht ganz so weiß“. Die historisch-romantische Serie ist das erste Netflix-Original von Grey’s-Anatomy-Schöpferin Shonda Rhimes; kein Wunder also, dass unsere Erwartungen daran so hoch sind wie die Frisur der Queen in Bridgerton
Auf den ersten Blick wirkt die Entscheidung von Netflix und dem Bridgerton-Castingteam, einige Rollen der Show anstatt mit weißen (wie es die Buchvorlage von Julia Quinn vorsieht) mit Schwarzen Darsteller:innen zu besitzen, vielleicht vorbildlich inklusiv; so schlüpft beispielsweise Regé-Jean Page in die Hauptrolle von Duke Simon, der im Buch als weiß beschrieben wird. Die Unterstellung von „farbenblindem Casting“, bei der die Hautfarbe der Charaktere keinen Einfluss auf die Handlung nimmt, lehnen die Macher:innen von Bridgerton aber deutlich ab, wie Showrunner Chris Van Dusen in der New York Times klarstellte.
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„Das würde ja implizieren, dass die Hautfarbe nie eine Rolle gespielt hätte, obwohl sie in der Serie sehr wohl eine Rolle spielt“, meinte Van Dusen. Und der Simon-Darsteller Page ergänzte: „Es gibt einen Unterschied dazwischen, Schwarze Haut auf dem Bildschirm zu zeigen und Schwarze Menschen auf dem Bildschirm zu repräsentieren.“ 
Und da hat er Recht – aber auch nur, wenn dieser Unterschied deutlich und achtsam umgesetzt wird. Spoiler: Die Serie hätte das Potenzial dazu, doch scheitert die erste Staffel noch daran. Und da wir nicht bloß absolute Fans von Shonda Rhimes sind und Regé-Jean Page vergöttern, sondern auch nuancierte Geschichten über Schwarze Frauen lieben, diskutieren wir im Folgenden mal, was wir an Bridgerton lieben – und was überhaupt nicht.
Foto: bereitgestellt von Netflix
Was ist eure generelle Meinung zu Bridgerton?
Kathleen: Ich hatte mich vorher total drauf gefreut und fand sie auch größtenteils gut. Ich habe die Serie in einem Tag weggesuchtet – letztlich bin ich aber doch enttäuscht. Ich liebe historische Filme und Serien; vor allem, wenn nicht nur weiße Schauspieler:innen mitspielen. Davon gibt es schließlich so wenige! Nachdem ich die Show geguckt habe, denke ich aber, dass sie uns vor allem eins vor Augen hält: Repräsentation alleine ist nicht genug. Es reicht einfach nicht, hier und da ein paar hellhäutige Schwarze Darsteller:innen raufzustreuen.
Ineye: Ich hatte Spaß beim Gucken und liebe auch diese altmodischen Settings. Und Regé [Jean Page] ist heiß, also war ich eh sofort dabei. Trotzdem denke ich bei Filmen und Serien fast immer: „Hey, wo sind eigentlich die ganzen Schwarzen Menschen?“ Als ich von der Serie hörte, fand ich es grandios, dass da Schwarze Charaktere mitspielen – bis ich begriff, dass die meisten davon überhaupt keine Storyline bekamen. Während ich also eine Folge nach der anderen guckte und sich die Storylines „weiterentwickelten“, klinkte ich mich emotional ein bisschen aus.
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Kathleen: Die Serie ist romantisch. Sie ist heiß. Ich vermute, die Macher:innen setzen bei ihrem Erfolg einfach darauf, dass die Serie historisch und divers zugleich ist. In diesem Genre gibt es eben kaum andere Beispiele, und die Leute stehen drauf. Beim Gucken dachte ich mir immer wieder: „Oh, weiße Zuschauer:innen werden das lieben.“

Wie in jeder anderen Netflix-Show sind die Schwarzen Hauptdarsteller:innen alle ziemlich hellhäutig. Dieser eindeutige Colorismus ist einfach anstrengend. 

Kathleen Newman-Bremang
Die Show lebt von Simons und Daphnes Beziehung. Habt ihr die den beiden abgekauft?
Kathleen: Das war für mich die größte Enttäuschung der Serie, weil so eine Show von der Chemie des Pärchens abhängt. Daphne ist einfach total basic und langweilig. Simon ist natürlich fast schon ein Gott von einem Mann, aber zwischen den beiden sprühen einfach keine Funken. 
Ineye: Um es kurz zu sagen: Nein. Daphne ist nicht interessant genug. Simon könnte interessant sein, aber dafür müssten die Dialoge spannender sein. Bei ihm fehlte mir irgendwas, und sie hatte für mich einfach gar nichts. Ich finde, die Serie verlässt sich sehr stark auf das Aussehen der Szenen. Die Leute sehen interessant aus, damit sie nicht interessant geschrieben sein müssen. Wir sollen uns für diese Charaktere begeistern, weil sie hübsch sind. Leider war mir die Beziehung zwischen Daphne und Simon daher total egal, und ich hätte mir sogar gewünscht, eine dritte Person hätte irgendwie dazwischengefunkt. Ich glaube, ich war noch nie so sehr gegen ein Hauptpärchen einer Serie wie hier. Die hätten ein bisschen was von Scandals Sexappeal gebrauchen können.
Kathleen: Ineye, du hast Sexappeal. Ich hätte dich gerne in Bridgerton gesehen, aber du bist eine dunkle Schwarze Frau mit Charakter, und für dich ist in dieser Serie scheinbar kein Platz. Und wie in jeder anderen Netflix-Show sind die Schwarzen Hauptdarsteller:innen alle ziemlich hellhäutig. Dieser eindeutige Colorismus ist einfach anstrengend. 
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Die Macher:innen der Serie haben die Rollen des Hauptpärchens mit einer weißen Frau und einem Schwarzen Mann besetzt, obwohl das im Buch anders ist. Wie gut wurde das umgesetzt?
Kathleen: Ich habe prinzipiell kein Problem damit, wenn nicht jeder Film und jede Serie so eine Beziehung zeigt – es gibt ja inzwischen zum Glück genug Beispiele, die es tun. Scandal und How To Get Away With Murder zum Beispiel. Wenn du aber doch eine Serie machst, die eine solche Beziehung darstellt, dann sorg wenigstens dafür, dass das realistisch passiert. Ein Schwarzer Mann, eine weiße Frau – diese Kombi ist historisch vorbelastet. Daphne gilt als der „beste Fang“ der Saison, und es ist ein Schwarzer Mann, der ihr Avancen macht, aber thematisiert wird die Hautfarbe der beiden dabei nie. Dabei kommt es sogar zwischen Simon und Daphnes Bruder Anthony zum Streit, weil Anthony findet, Simon sei für Daphne nicht gut genug. Angeblich nur, weil Simon mit einigen Frauen schläft – es wird nie angedeutet, dass Anthony vielleicht auch ein bisschen rassistisch sein könnte und womöglich etwas dagegen hat, seine Schwester einen Schwarzen Mann heiraten zu lassen. Damit will ich nicht sagen, Anthony sollte offen als Rassist dargestellt werden, aber zumindest die Möglichkeit sollte doch angedeutet werden können. 
Und ganz davon abgesehen gehören zu einer solchen Beziehung auch die Gespräche, die damit typischerweise einhergehen. Vor allem zu Beginn einer Beziehung zwischen Menschen verschiedener Hautfarben führt man echt harte Gespräche. Man spricht über Rassismus, man weist einander auf Denkfehler hin. Es störte mich deswegen, Simon und Daphne als Pärchen im Mittelpunkt der Handlung zu sehen und ihnen dabei zuzuhören, wie sie sich über ihre Unterschiede streiten, ohne das Thema Hautfarbe dabei auch nur anzusprechen.
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Ineye: Vielleicht hatten Netflix und die Produktionsfirma Shondaland Angst davor, Bridgerton könnte zu sozialpolitisch werden. Aber man braucht keine rassistischen Charaktere, um die soziale Relevanz der Hautfarbe zu thematisieren. Das ist eine Frage der Nuanciertheit: Was, wenn die Londoner Gesellschaft zwar erschrocken auf Simons Auftritt reagieren würde – aber nicht, weil er gutaussehend ist, sondern weil er gutaussehend, reich und Schwarz ist? Gebt uns einfach ein bisschen was, mit dem ihr anerkennt, dass er ein Schwarzer Mann in einer Welt ist, in der es die meisten mit seinem Status eben nicht sind.
Kathleen: Ich glaube einfach, Hollywood denkt, eine Serie mit Schwarzen Darsteller:innen müsste zwangsläufig von Rassismus, Tod und Gewalt handeln. 

Bridgerton macht das immer wieder: dieses Andeuten sozialpolitischer Themen, ohne sie tatsächlich anzusprechen.

Ineye Komonibo
Lasst uns über die Schwarzen Frauen in Bridgerton sprechen. Was haltet ihr von Marina (Ruby Barker), der schwangeren Cousine der Featheringtons?
Ineye: Sie ist kein einzigartiger Charakter. Selbst obwohl sie eine Hintergrundgeschichte hat, ist dir die weitestgehend egal – ihre Story dreht sich eben ausschließlich darum, dass sie unverheiratet und schwanger ist. Sie hat keine Persönlichkeit und entwickelt sich im Laufe der Serie nicht weiter. 
Kathleen: Ich war anfangs noch voll auf ihrer Seite, wie in jeder anderen Serie mit weiblichen Schwarzen Charakteren – aber Marina wird quasi zum Bösewicht. Wir sollen nicht auf ihrer Seite sein. Stattdessen sollen wir Penelope bemitleiden, weil Marina deren Crush unter falschem Vorwand in eine Ehe locken will. Außerdem sollen wir mit Colin mitfühlen, weil er Marina einfach bedingungslos liebt. Ihre ganze Persönlichkeit baut darauf auf, dass sie schwanger ist – und deswegen ist es auch so leicht, sie als Bösewicht zu sehen.
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Ineye: Ich dachte sogar, ich hätte aus Versehen eine Episode übersprungen, weil Marinas Wandlung zum Bösewicht so schnell passiert. Dabei wäre das wieder die perfekte Gelegenheit gewesen, Rassismus zu thematisieren: Eine Schwangerschaft ist eh schon stigmatisiert, und noch dazu ist sie die einzige Schwarze Person in dieser weißen Familie. Darauf wird aber nur ganz kurz angespielt, als Marina zu Penelope sagt: „Du hast keine Ahnung, wie das ist.“ Trotzdem erklärt sie nie, wie ihre Realität denn nun aussieht. Und Bridgerton macht das immer wieder: dieses Andeuten sozialpolitischer Themen, ohne sie tatsächlich anzusprechen.
Und was ist mit Queen Charlotte und Lady Danbury?
Kathleen: Die beiden sind so nebensächliche Charaktere. Abgesehen von einigen kleinen coolen Momenten und ein paar guten Monologen haben sie kein eigenes Innenleben. Sie existieren nur für andere Charaktere. Die Queen selbst scheint es nur zu geben, damit Daphne und Simon sich bei ihr für ihre Hochzeit einsetzen können, und Lady Danbury existiert, damit Simon ein bisschen Rückhalt hat. Das war’s.
Ineye: Lady Danbury wirkte auf mich wie das typische „Magical Negro“-Klischee, so nach dem Motto: „Ich bin die magische, allwissende Person, die dich auf deiner Reise leitet und dir mit weisen Sprüchen zur Seite steht.“ Dabei sollte sie eigentlich ein vollwertiger Charakter sein: Schließlich war sie sehr eng mit Simons Mutter befreundet, bevor die starb, und sie kennt auch Simons Dad. Aber was ist ihre Geschichte? Warum weiß sie alles über jede:n? Wie hat sie es in der Gesellschaft so weit gebracht? Die Queen hatte auch so ein paar Momente – irgendwas war doch mit ihr und dem König los, aber die Handlung war immer so schnell wieder von den beiden weg.
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Kathleen: Ich hätte mir auch so gerne das, was dieses Genre so gut kann – die Sehnsucht, die Tragik, die Liebe –, für die Schwarzen Frauen in der Serie gewünscht. Aber selbst von Marina bekommen wir davon nicht viel zu sehen, obwohl Colin sie liebt. Stattdessen wird uns gezeigt, wie er anderen Leuten erzählt, er würde sie lieben – aber von dieser Sehnsucht ist vor der Kamera kaum was zu sehen, geschweige denn von der Lust. Und die älteren Schwarzen Frauen kriegen davon erst recht nichts ab. Ich schätze, die Macher:innen waren der Meinung, es würde schon reichen, wenn diese Charaktere einfach da sind.
In einer Szene zwischen Simon und Lady Danbury reden die beiden darüber, die einzigen Schwarzen Royals zu sein. Sie sagt: „Sieh dir unsere Königin an, unseren König. Sieh dir ihre Ehe an, und sieh, was wir davon haben – wie weit sie uns bringt. Wir waren einst zwei geteilte Gesellschaften, getrennt durch unsere Hautfarbe, bis sich ein König in eine von uns verliebte.“ Was haltet ihr von der Szene?
Kathleen: Simon geht kaum darauf ein, was sie sagt, und dann wird das Thema nie wieder angesprochen. Die Szene passte irgendwie nicht zum Rest der Show, in der Rassismus nicht zu existieren scheint. Außerdem schwingen da starke „Lasst uns den weißen Menschen dankbar sein“- und „Liebe siegt über Rassismus“-Vibes mit, was einfach merkwürdig ist – vor allem, da ihre Hautfarbe nie wieder angesprochen wird. Die Tatsache, dass es diese Szene in der Serie gibt und der Showrunner ja meint, Hautfarbe würde in dieser Welt definitiv eine Rolle spielen – obwohl sie es eindeutig nicht tut –, ist einfach frustrierend. Das fühlt sich so an, als hätten sie dieses kleine Appetithäppchen nur eingefügt, um behaupten zu können, Hautfarbe sei Teil der Handlung. So nach dem Motto: „Wir sind ja drauf eingegangen, seht ihr? Hier!“
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Ineye: Obwohl diese Szene nur ganz kurz war, hätte die Geschichte der Queen die ganze Welt der Serie verändern sollen. Wenn die Leute in Bridgerton ja offensichtlich wissen, dass Hautfarbe und Rassismus existieren, sollte das die Entwicklung einiger Charaktere eigentlich von Grund auf verändern. Denk mal alleine an Simon, den Streit mit seinem Vater und Simons Hass auf seinen Familiennamen. Wenn er doch weiß, dass er Schwarz ist, sollte das seinen Blick auf seine Umstände eigentlich total verändern: Vielleicht hat ihn sein Vater nur so behandelt, weil er unter dem Druck litt, scheinbar der einzige Schwarze Duke des Königreichs zu sein? Dieses Gespräch zwischen Simon und Lady Danbury hätte Simon mehr beeinflussen und ihn seiner Identität bewusster machen sollen.
Kathleen: Vielleicht hätte er dann auch einen Kinderwunsch entwickelt, weil er irgendwann begriffen hätte, was ihm sein Vater eigentlich mitteilen wollte: „Junge, wir müssen in dieser Welt doppelt so gut sein wie alle anderen, weil dich ohnehin alle schon dafür verurteilen, dass du ein Schwarzer Mann und Duke bist. Du musst besser sein als alle anderen. Deswegen habe ich dich so streng behandelt.“
Foto: bereitgestellt von Netflix
Die Serie ist eine Shondaland-Produktion, die erste aus Shonda Rhimes’ Netflix-Deal. Wie hat sie sich denn in der Vergangenheit in Sachen Repräsentation angestellt?
Kathleen: Sehr lange fand ich, dass Shonda in der Hinsicht eigentlich einen guten Job macht. Durch Miranda Bailey und Cristina Yang in Grey’s Anatomy sah ich Frauen of color im Fernsehen, die ich so vorher nirgendwo sonst gesehen hatte. In Scandal zeigte uns Shonda Rhimes dann mit Olivia Pope eine Schwarze Frau, die einfach mal Boss von allem und allen war. Die Serie setzt sowieso ein paar grandiose Statements zu sozialer Ungerechtigkeit. Trotzdem gibt es auch da kaum Lovestorys zwischen Schwarzen Charakteren, und irgendwann dachte ich mir: „Hm, da ist doch eindeutig eine Lücke.“ Abgesehen von ein paar Nebenhandlungen und der einzigen Ausnahme in Grey’s Anatomy – Bailey & Ben – scheint sich Rhimes für die Liebe zwischen Schwarzen Menschen nicht so zu interessieren. 
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Ineye: Ich finde aber, das sagt viel mehr über die Filmindustrie an sich aus – und da ist Shonda Rhimes tatsächlich die einzige Schwarze Frau, die in dem Business wirklich was zu sagen hat. Daher gehen alle automatisch davon aus, sie sollte uns auf eine ganz bestimmte Art repräsentieren. Sie trägt quasi die ganze Kultur auf ihren Schultern. 
Letztlich ist Bridgerton meiner Meinung nach eine Liebesgeschichte, in der einige entscheidende Punkte fehlen, die der Serie vielleicht eine Tiefe verliehen hätten, die die Leute wirklich reingezogen hätte. Als Produzentin der Show hat es Shonda aber scheinbar durchgehen lassen, dass ebendiese Dinge nicht vorkommen. 
Kathleen: Während wir so reden, frage ich mich, ob wir vielleicht zu viel von der Show verlangen. Kann sein. Aber irgendwo hat in Bridgerton definitiv was gefehlt – da sind wir uns beide einig. Wir hatten uns mehr davon versprochen. So ist das mit Dingen, die man liebt; die betrachtet man eben einfach kritischer. So sehe ich das.
Ineye: Es gehört ja auch zu unserem Job, uns sowas kritisch anzusehen. Das ist Entertainment, und das soll natürlich Spaß machen, aber der Aspekt der Repräsentation ist eben auch sehr wichtig. Eine perfekte Serie gibt es gar nicht – aber ich denke, je älter wir werden, desto deutlich wird uns, dass sich die Erschaffer:innen solcher Kreationen einfach mehr Mühe geben müssen. Schluss mit oberflächlicher Diversity. 

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