Neues Jahr, gleiches Hollywood, das in den Archiven geliebter Serien kramt, um sie für ein neues Publikum neu zu interpretieren. Die erste auf der Reboot-Liste fürs Jahr 2022 ist Bel-Air, eine dunklere, reifere Version von Der Prinz von Bel-Air.
2019 ging der Autor und Regisseur Morgan Cooper viral, nachdem er einen Trailer für Bel-Air veröffentlicht hatte. Das war seine Version der beliebten Sitcom, die in den 90er Jahren in aller Munde war. Coopers vierminütiger Clip basiert auf der Handlung von Der Prinz von Bel-Air, geht aber auf realistischere Weise auf die Folgen von Wills Einzug (Will Smith) in die kultige Villa in Bel-Air ein. Der Trailer, der innerhalb weniger Tage Millionen von Zuschauer:innen anlockte, zog Smith' Aufmerksamkeit auf sich und führte zu einer Zusammenarbeit der beiden, durch die Coopers Vision zum Leben erweckt werden konnte.
WerbungWERBUNG
Aus dieser Collab entstand Bel-Air, ein Drama, das ab dem 13. Februar beim US-Streamingdienst Peacock abrufbar sein wird. Wann genau die Serie dann auch im deutschsprachigen Raum zu sehen sein wird, ist im Moment leider noch nicht bekannt. Im ersten offiziellen Trailer, der gestern veröffentlicht wurde, erfahren wir, dass die Handlung von jener in Der Prinz von Bel-Air abweicht, da Smith und Cooper einige Änderungen vorgenommen haben. Während Will (Jabari Banks) damit kämpft, sich in seiner schicken neuen Umgebung einzuleben, ist Carlton (gespielt von Olly Sholotan) tatsächlich cool. Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin aus den 90ern ist die heutige Version der Modeikone Hilary (Coco Jones) dunkelhäutiger. Und Onkel Phil? Der sieht nicht schlecht aus, gar nicht schlecht (Ein Hoch auf Adrian Holmes.) Neben der auffallend attraktiven Besetzung scheint die neue Serie insgesamt viel ernster zu sein als das Original und sich auf eine nuancierte Art und Weise mit Polizeibrutalität und Klassenbewusstsein auseinanderzusetzen, die sich für eine Schwarze Sitcom in den 90er Jahren als schwierig erwiesen hätte.
Obwohl die ersten Reaktionen auf den Trailer sehr unterschiedlich ausfielen – schließlich hat Der Prinz von Bel-Air Kult-Status, und von nicht jeder Sendung sollte es unbedingt eine Neuauflage geben –, können sich echte Fans der Serie darauf verlassen, dass die Kernbotschaft – Black Excellence und die Wichtigkeit der Schwarzen Familie – dieselbe bleibt. Auch mit dem neuen Look und der neuen Besetzung ist Bel-Air immer noch eine Geschichte über einen Jungen aus West Philly, dessen Leben auf den Kopf gestellt wird, der aber mithilfe der Menschen, die er liebt, zu einem Mann heranreift.
„Ein echter Mann übernimmt Verantwortung für seine Taten“, sagt ein strenger (und gut aussehender) Onkel Phil im Trailer. „Ein echter Mann weiß, wann er seinen Stolz über Bord werfen und das Beste aus einer zweiten Chance machen muss.“
Wird Bel-Air dem Original, das als Inspiration diente, gerecht werden können? Das werden wir herausfinden, sobald die Serie auch hierzulande zu sehen ist.
WerbungWERBUNG