In Netflix’ Reality-Show Finger weg! (Original: Too Hot To Handle) gibt es ein paar ganz klare Regeln: Absolut kein Sex (egal, welcher Art), und auch Küssen oder sexuelle Berührungen sind tabu. Wenn die Kandidat:innen diese Regeln brechen und trotzdem miteinander schlafen, kostet sie das einen ordentlichen Happen ihres Preisgelds.
Das Konzept der Serie ist simpel: Die teilnehmenden Singles sollen tiefe Beziehungen zueinander entwickeln, denen (wenn es nach der Show geht) der Sex in die Quere kommen könnte. Daher sind sexuelle Berührungen verboten, tiefschürfende Gespräche und ein generelles Herzausschütten hingegen gern gesehen. Für jeden Regelbruch wird Geld vom großen Preis abgezogen – das sind mehrere hunderttausend Dollar. In vergangenen Staffeln waren es „nur“ 100.000 Dollar. In Staffel 3 kämpfen die Teilnehmer:innen aber um ganze 200.000 Dollar und erfahren weiterhin erst im Nachhinein, wie viel sie ihre Verstöße kosten.
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Viki Kolar zufolge, der Macherin und Produzentin der Serie, sei vor Drehbeginn diskutiert worden, ob den Kandidat:innen ein tatsächliches Glas voller Geld gezeigt werden sollte, um sie daran zu erinnern, warum sie sich an die Regeln halten sollten. Letztlich entschloss sich das Team aber dazu, den Fokus weniger auf das Geld zu setzen, bis ein Regelbruch es tatsächlich erforderte. „Wir wollten das Geld nicht in den Vordergrund rücken, weil uns das soziale Experiment rundherum viel wichtiger war“, meint Kolar.
Dabei kann jeder Verstoß ganz schön teuer werden: Küssen kostet 3.000 Dollar, sexuelle Berührungen 6.000 Dollar, und Sex ist besonders kostspielig. Ein solcher Fehltritt beläuft sich auf 20.000 Dollar. In vorherigen Staffeln gab es aber doch jede Menge Berührungen, die als okay galten. Im Laufe ihrer Teilnahme fanden die Kandidat:innen immer wieder kleine Schlupflöcher in den Regeln: Sie konnten sich umarmen, massieren, die Nasen aneinanderreiben. Sie duschten zusammen, ohne sich zu berühren, leckten sich gegenseitig Schokolade von den Fingern und bissen gemeinsam in eine Erdbeere, ganz à la Susi und Strolch mit den Spaghetti. Solange die Berührungen nicht als besonders sinnlich empfunden wurden, kamen sie damit auch durch.
Natürlich werden die Regeln auch in dieser dritten Staffel einige Male gebrochen – doch geht in diesen Fällen nicht direkt ein Alarm los. Die Produzent:innen lassen das entsprechende Pärchen in Ruhe weitermachen (ob nun bis zum Ende des Kusses oder der gemeinsamen Nacht). Die Konsequenzen folgen erst später am Abend oder am nächsten Morgen, wenn Lana – die Alexa-ähnliche künstliche Intelligenz, die die Show „moderiert“ – alle Teilnehmer:innen darüber informiert, welche Regeln gebrochen wurden und wie viel der Verstoß gekostet hat. Zu Beginn verrät Lana noch nicht, wer die Grenzen überschritten hat; wenn die Kandidat:innen sie aber direkt danach fragen, antwortet sie darauf. Und ihr entgeht nichts: Die Teilnehmer:innen werden rund um die Uhr gefilmt.
Finger weg! will die Theorie testen, ob Sex in manchen Beziehungen vielleicht eher hinderlich als hilfreich ist, um eine Bindung zu vertiefen und jemanden wirklich besser kennenzulernen. Das meint jedenfalls Lana – aber es ist auch ganz nett, dass diese Show zu einem Zeitpunkt kommt, wenn ohnehin viele von uns zu Hause rumhocken und Sex in weiter Ferne liegt. Und mal ehrlich: Würdest du für eine wirklich heiße Nacht nicht vielleicht auch 20.000 Dollar riskieren?
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