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Ich habe 7 Tage lang kein Wort gesagt – und das ist wirklich mit mir passiert

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Illustration: Jenny Kraemer.
Irgendwann im Juni letzten Jahres hatte ich furchtbar schlechte Laune. Und das nicht nur an einem Tag, sondern über eine ganze Zeit lang. In einer Kurzschlussreaktion habe ich mich für einen siebentägigen Schweigemeditationskurs angemeldet.
Irgendwann im Juni war ich unheimlich schlechter Laune und meldete mich kurzerhand für eine siebentägige Schweigemeditation an. Ich hatte eine aufreibende Phase hinter mir und ich war meiner Launen, Perspektiven und ehrlich gesagt: meiner selbst überdrüssig. Nichts schien gegen meine Miesepetrigkeit anzukommen. Dabei hatte ich alles probiert: Sport, Yoga, Therapiestunden, Ausflüge und viel Zeit mit Freunden und Familie.
Im September war es endlich soweit: Ich packte meinen Koffer um sieben Tage lang weder zu reden noch zu lesen. Selbst der Blickkontakt mit anderen Teilnehmern war verboten. Auf der Agenda standen ein Minimum von vier Stunden Meditation pro Tag und auch die Mahlzeiten sollten schweigend abgehalten werden. Wenn irgendjemand zu irgendeinem Zeitpunkt während der Schweigemeditation einen emotionalen Ausbruch haben sollte, war es uns ausdrücklich verboten die Person anzusehen, zu berühren, mit ihr zu sprechen oder sie – in welcher Form auch immer –zu trösten. Das Ziel der wochenlangen Stille? Die innere Achtsamkeit zu stärken um ein tiefer greifendes Bewusstsein und Verständnis zuzulassen. Als Freitag Abend das Schweigen begann, wurde mir bang ums Herz. Weil ich aber niemanden ansehen und mit keinem andere Teilnehmer kommunizieren durfte, hielt ich meine Augen gesenkt und beschloß einen Schritt nach dem anderen zu machen. Schon während der ersten 36 Stunden dämmerte mir, dass diese Erfahrung mich grundlegend verändern würde. Und das hat sie.
Hier kommen sieben Erkenntnisse, die ich aus sieben Tagen Schweigen gewonnen habe.
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