Für die meisten ist ein neuer Haarschnitt, der mehr umfasst als nur „Spitzen schneiden“, eine schwerwiegende Entscheidung. Ganz egal ob von lang zu schulterlang, vom Lob zum Bob, von Lockenkopf zu Lockenkopf mit Pony – eine kleine Veränderung am Haar kann optisch (und gefühlstechnisch) viel bewirken. Und vor allem die Zwischenlängen sind es, die uns immer wieder fast zum Wahnsinn treiben. Muss ich morgens eine halbe Stunde früher aus dem Bett, um meinen Pony zu stylen? Brauche ich neue Produkte, weil die Haare anders fallen? Passt der Schnitt überhaupt zu meiner Gesichtsform? All das sind Fragen, die sich bestimmt jede von uns schon einmal gestellt hat.
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Doch zum Glück kennen Haarstylist*innen genug simple Tricks auf Lager, die zu erst im Studio durchgeführt und dann zu Hause easy weiterbehandelt werden können. Es gibt eine Menge simple Griffe oder Schnitte, die dein Haar auch in der Übergangslänge voluminös und frisch geschnitten aussehen lassen.
Dürfen wir vorstellen: Die A-Linie. Vielleicht hast du schon einmal davon gehört, doch in den vergangenen Monaten erfreut sich der A-Line-Cut erneuter Beliebtheit.
Was ist ein A-Line-Cut?
Kurz gesagt: Es handelt sich bei der A-Linie um einen Schnitt, der im Nacken kürzer ist als am Kinn. Von hinten betrachtet formen die Konturen deiner Haarspitzen also ein A. „Die Längendifferenz von hinten nach vorne kann entweder dramatisch und wirklich sichtbar sein oder aber ganz dezent eingearbeitet werden“, ergänzt Haarstylist Jon Reyman. „Typisch für die meisten A-Linien-Schnitte ist jedoch ein Bob oder ein Long Bob, der vom hohen Nacken fließend übergeht in eine Länge etwas über der Schulter.“
Als Faustregel schlagen viele Stylist*innen etwa 2,5 Zentimeter Längenunterschied vor –trotzdem sei angemerkt, dass man hier absolut auf deine Haartextur und deine Länge achten muss. Die Basics des Looks sind aber eigentlich bei jedem Schnitt und bei jedem Haartypen zu machen. Bei langem Haar wird beispielsweise meist etwas mehr Haar abgeschnitten, um mehr Spielraum im Übergang zu haben und das Volumen durch mehr Stufenmöglichkeiten zu unterstützen. „In der Regel ist der Schnitt an sich schon sehr dynamisch“, erklärt auch Haarstylist Anh Co Tran noch einmal.
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Warum ist die A-Linie so beliebt?
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Vor allem auf Instagram und Pinterest sieht man vermehrt A-Linien. Tran erklärt das damit, dass in den vergangenen Jahren vor allem Bobs und Lobs wieder populärer wurden und die Leute nun eine Art Aufputschbedarf haben. Reyman ergänzt im Interview: „Wir haben definitiv einen Anstieg in der Nachfrage bemerkt und sehen, dass sich der A-Line-Cut gut durchsetzt, weil er aus einer bereits sehr beliebten Frisur wie dem Bob einen spezielleren Cut macht, in dem man den Haaren etwas Edginess verleiht. Das frischt dann auch gleich den ganzen Style auf.“
Justin Marjan, ebenfalls Stylist, unter anderem der Kardashian-Schwestern, Model Ashley Graham und Olivia Culpo, fügt noch hinzu, dass der Schnitt aus fast jeder Frisur etwas Schickes zaubert. Und wir sind mittlerweile auch schon überzeugt!
Brauchst du noch ein bisschen Inspiration? Wir haben die schönsten A-Linien-Haarschnitte für volleres Haar für euch erhascht und sie hier gesammelt: A-Lines in Action!
A-Linie an kurzem Haar
Die klassischste Länge für eine A-Linie: von hinten etwas vor der Kinnlänge, nach vorne etwas übers Kinn. Vor allem bei glattem Haar macht sich dieser subtile, dezente Übergang sehr gut.
Shai Amiel, Haarstylist aus Los Angeles, beweist: Die A-Linie wirkt genauso gut bei Locken und bringt selbst hier noch etwas Sprung rein.
Zu Trans Kundinnen gehörten bisher außerdem Prominente wie Alexa Chung oder Aimee Song.
Auch Kelly Rowland ist großer Fan der A-Linie und zeigt, wie ein sehr leichter Übergang auch bei leicht welligem Haar etwas hermacht.
A-Linie bei mittellangem Haar & Bobs
Je länger das Haar, desto auffälliger und effektvoller kann die A-Linie eingesetzt werden. Ob offenes Haar oder die wunderschönen Zöpfe bei Kelela, die durch Kristallabschlüsse noch betont werden: Der Look ist das, was wir 2018 unter Chic verstehen.
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A-Linie bei langen Haaren
Kristin Ess zeigt, wie es bei längerem Haar mit einer etwas größeren Längendifferenz einen genauso dramatischen Effekt haben kann – und wie modern der Schnitt trotzdem aussieht.
Doch wie schon gesagt, bei längerem Haar wird etwas mehr abkommen müssen als bei kürzerem.
Je größer der Längenunterschied, umso größer natürlich auch der Effekt!