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Warum ich Make-up-Linien für den Sport schwachsinnig finde

Foto: Andi Elloway
Genauso wie es für jeden Anlass die passenden Schuhe gibt, gibt es auch für jede Eventualität das richtige Make-up. Metallic Eyeliner zum Feiern, Smokey Eyes fürs Date und roter Lippenstift gegen schlechte Laune sind nur einige Beispiele. Die Lösung beinahe aller Probleme findet sich in der nächsten Drogerie. Spätestens mit 14 fangen viele Mädchen an sich zu schminken (Hallo, hellblauer Lidschatten!) und entwickeln im Laufe der Jahre eine Routine rund um Foundation, Puder und Co. Ein Tag ohne Schönmacher ist für die meisten Frauen in meinem Umfeld etwas Besonderes. Macht ja auch Sinn, immerhin fühlt man sich geschminkt doch meistens ein bisschen hübscher als die Person, die einem morgens zerknautscht nach zu wenig Schlaf im Spiegel gegenüber stand.
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Trotzdem gibt es eine Situation, in der ich Make-Up mindestens unangebracht und wenn nicht sogar ein wenig schwachsinnig finde. Die Rede ist vom Sport, bei dem man jetzt auch nicht mehr einfach natürlich erscheinen sollte, wenn es nach diversen Kosmetikmarken geht. Seit vergangenem Sommer poppen immer mehr neue Beautylinien mit wasserfesten Produkten auf, die extra fürs Fitnessstudio oder das Outdoor-Workout konzipiert sind. Sie versprechen leichte Texturen, die die Haut atmen lassen, Schweißresistenz, die selbst Ausdauertrainings aushalten, und natürlich lange Haltbarkeit, damit bloß nichts verschmiert. Von Eyeliner über Puder bis hin zum Fixierungsspray ist alles dabei, was zu einem regulären Tages-Make-up gehört.

Der Teint profitiert ganz nebenbei auch ohne Make-up vom Training

Für mich sind diese Sonderkollektionen trotzdem ein Rätsel. Warum sollte ich meine Haut mattieren, bevor ich beim Joggen ins Schwitzen komme? Warum sollte ich Rouge verwenden, wenn meine Wangen nach 20 Minuten Spinning ganz natürlich erröten? Und welchen Sinn hat ein perfekter Lidstrich, den ich nach 60 Minuten Pilates abwasche? Ich verstehe natürlich jede Frau, die mit ihrer Haut nicht komplett zufrieden ist und ihren Teint beim Sport ein wenig optimieren möchte. Abgesehen von Wettkämpfen erklärt sich mir aber nicht warum man #flawless aussehen muss, wenn man seinem Körper doch gerade nicht nur oberflächlich etwas Gutes tut. Die Haut freut sich dank besserer Durchblutung sowieso über ein wenig Training.
Obendrein verstopft Make-up die Poren, so dass Pickel nach dem Workout mit Foundation keine Seltenheit sind. Davon abgesehen würde ich mir wünschen, dass sich mehr Natürlichkeit nicht nur in Form des No-Make-up-Make-up-Trends durchsetzt, sondern zur Realität für viel mehr Frauen um mich herum werden würde. Einen gesunden Glow bekommt man durch ein Work-Out nämlich sowieso - und das ganz ohne Beautyprodukt, das im Zweifel nur bis zum ersten Schweißtropfen schöner macht.
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