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Die Geschichte des Mädchens ohne Augenbrauen – darum machte mich Microblading selbstbewusster

Augenbrauen geben dem Gesicht Kontur. Aber das war mir im zarten Alter von fünf zum einen nicht bewusst und zum anderen auch noch völlig egal. Dass ich sehr helle, extrem wenig und zudem dünne Haare und somit unförmige Augenbrauen hatte, fiel mir erst mit 15 Jahren auf. Da begann mein Interesse an Kosmetik und Schminke rapide zu wachsen. Meine Freundinnen standen eher auf den natürlichen Look, also suchte ich im Internet nach Gleichgesinnten und fand sie in Beauty Bloggern, die dort Tutorials posteten. „Ach, die malen sich ihre Augenbrauen nach“, dachte ich und legte mir meinen ersten Augenbrauenstift zu. Was damals anfing, endete erst vor ein paar Wochen nach mehr als zehn Jahren voller ungezählter Brow-Produkte, zahlloser Besuche in Beauty Salons und qualvollen Stunden beim Waxing, Zupfen und Färben der wenigen Haare, die mir an dieser so wichtigen Stelle mitgegeben wurden.
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Wenn mir jemand die Frage stellte, welches Körperteil ich am ehesten verändern würde, wenn ich könnte, habe ich immer geantwortet: meine Augenbrauen! Cara Delevingne schaute mich mit ihren Büschen von jedem zweiten Magazincover aus an und meine Brauen lösten sich bereits nach einem Regenschauer in Luft, beziehungsweise in Wasser auf. Mit 18 Jahren während eines Auslandsaufenthaltes in den USA nannte mich ein Typ, den ich datete, „das Mädchen ohne Augenbrauen“ und zeigte allen ein Foto von mir, das er nach dem Schulsport geschossen hatte. Eine Braue hatte dem Schweiß nicht standgehalten. Haha, sehr witzig. Danach habe ich mich immer geschämt, wenn mich meine Freundinnen und Freunde mich zum ersten Mal oben ohne gesehen haben. Jedes Mal fiel der Satz: „Krass, du siehst ganz anders aus ohne Augenbrauen.” Ja, danke, weiß ich. Ich hatte mich ja schließlich selbst so daran gewöhnt, wie ich geschminkt aussah, dass der Unterschied ohne Brauen fast so krass war, als hätte ich plötzlich keine Lippen mehr – es fehlte einfach etwas. Sowas nennt man dann, glaube ich, Komplex. Ja, ich hatte definitiv einen Augenbrauen-Komplex.
Es musste sich etwas ändern. Mittlerweile muss es doch etwas geben, das uns Brauenlosen hilft. Also tat ich das, was man als Beauty-Redakteurin sowieso den ganzen Tag tut: recherchieren. Tätowieren? Zu krass! Transplantat? Zu teuer! Microblading? Ja, bitte! Ich entschied mich für the Browery im KaDeWe, die sollten etwas davon verstehen, die sehen den ganzen Tag nichts als Brauen.
Das Treatment verleiht selbst ungeschminkt den Anschein von Augenbrauen und teilt mein Gesicht klar in oben und unten ein. Für mich ein ganz neues Lebensgefühl. Microblading ist eine recht neue Methode, bei der haarähnliche Striche in die oberste Hautschicht geritzt werden, die dann mit Farbe gefüllt werden. So entsteht die Illusion von Haaren. Da meine Form ebenfalls zu Wünschen übrig ließ, wurde zuerst genau gemessen, wo der höchste Punkt hingehört, wo die Augenbrauen beginnen und wo sie enden sollten. Sieht leicht bescheuert aus, ist aber zum Glück nicht permanent.
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links: ungefärbte, ungezupfte, ungeschminkte Brauen, rechts: so soll's eigentlich sein
Meine Kosmetikerin betäubte die Stelle (es ginge auch ohne, aber das Ritzen ist nach einiger Zeit doch sehr unangenehm) und ließ mich glückselig vor mich hin dösen, während sie ihr magisches Messer benutzte, um mir damit perfekte Brows zu zaubern. Nach etwa einer Stunde wachte ich auf und sah so aus:
Direkt nach der ersten Behandlung
Abgesehen von den Rötungen und der noch frischen und somit sehr dunklen Farbe war ich total begeistert! Dann hieß es fleißig eincremen und abwarten bis zum Nachstechen einiger Stellen in etwa 4-6 Wochen. Morgens erschreckte ich mich regelmäßig vor meinem eigenen Spiegelbild – wie ungewohnt! Außerdem sparte ich unfassbar viel Zeit, denn Schminken muss ich meine perfekten Braunen seitdem nicht mehr. Allerdings dachte ich am fünften Tag nach der Behandlung, ich hätte das alles nur geträumt. Plötzlich war die Farbe viel heller als am Vortag. Panisch rief ich meine Kosmetikerin an: „Das ist ganz normal und liegt an der Farbe, in ein paar Tagen werden sie wieder dunkler.” Puh, nochmal Glück gehabt.
Links: vor der ersten Behandlung mit gefärbten Augenbrauen, rechts: an Tag 2 nach der ersten Behandlung.
Heute, nach dem Nachstechen und mit vollkommen abgeheilten Augenbrauen könnte ich glücklicher nicht sein. Die Form, die Farbe, die Dichte, alles ist perfekt. Ich könnte sogar erst im Regen tanzen, dann einen Marathon laufen und zum Schluß noch Tauchen gehen, meine Brauen wären am Ende immer noch dran und verlassen mich so schnell auch nicht! Nach etwa einem Jahr muss man das Treatment auffrischen. Für mich heißt das dann also wieder eine Stunde Mittagsschlaf und das schönste Erwachen.
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Natürlich gibt es im Leben Wichtigeres, als perfekte Augenbrauen. Aber nach Jahren der Unsicherheit, des Überschminkens und nach dem zigsten dummen Spruch, etwas für sich zu tun, das einen morgens mit einem Lächeln aufstehen und selbstbewusster durch den Tag gehen lässt, ist das für mich Empowernment. Heute bin ich das Mädchen mit dem riesigen Grinsen im Gesicht.
Beauty-Fans können direkt hier weiterlesen:
Alle Infos zum Microblading bei the Browery bekommt ihr hier.

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