Highlight-Techniken wie der Dauerbrenner Balayage machen nicht den Anschein, von der Bildfläche, beziehungsweise unseren Köpfen zu verschwinden. Zwar gibt es jede Saison ein paar Updates; gerade angesagte Grundtöne, die an den Spitzen magisch in eine komplementäre, hellere Farbe übergehen und dann so instagrammable Namen bekommen wie „Blonde Roast“ oder „Toasted Coconut“. Die Technik aber bleibt die selbe. Balayage ist deswegen so beliebt, weil durch das Verzichten auf Folien ein fließenderer Übergang vom dunkleren zum helleren Ton erzielt werden kann. Das schmeichelt jedem Gesicht und lässt das Haar lebendiger aussehen – auch Natural Hair, nur braucht das nicht nur besondere Pflege, auch beim Färben muss einiges beachtet werden. Werden die Übergänge nicht fachmännisch gebleacht, können Strähnen sonst schnell zu akkurat und klobig wirken.
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Also muss eine neue Technik und vor allem ein weiterer Name her. Die Pintura-Technik wurde extra für die Bedürfnisse und Beschaffenheit von Afrohaar konzipiert und hellt die Curls subtil auf, ohne zu strähnig zu wirken. Diese neue Methode kommt aus den USA, aber bahnt sich gerade, Strähne für Strähne, seinen Weg über den großen Teich, hinein in deutsche Friseurläden. Bevor die Pintura-Wartelisten also länger werden, als der deutsche Sommer, haben wir mit Zoë Irwin, Farbtrendexpertin bei Wella Professionals, lieber rechtzeitig über den neuen Färbe-Hype gesprochen.
Was ist Pintura & was muss man beim Färben von Natural Hair bedenken?
„Pintura ist eine Färbetechnik, extra für natürliches Haar“, so die Expertin gegenüber unseren Kolleg*innen von R29-US. „Wörtlich heißt es ‘zeichnen' und genau das machen die Stylist*innen beim Färben auch. Per Hand werden die Locken, ohne Verwendung von Folien, angemalt. Der größte Unterschied zu der auf europäischem Haar angewendeten Balayage-Technik ist, dass die Form, Länge und Dichte jeder einzelnen Locke zuvor begutachtet und beim 'Malen' beachtet werden muss. Erst dann kann mit der Pintura-Technik eine individuelle Haarfarbe kreiert werden, die speziell auf das Haar einer Klientin ausgerichtet ist, den Anschein von mehr Tiefe und Bewegung macht und nur ihrem Gesicht schmeichelt.“
Einer der Gründe, wieso Techniken wie Balayage oder eben Pintura nicht mehr wegzudenken sind, ist genau diese Individualität. Man hat die Möglichkeit, nur ein paar feine Strähnen rund um das Gesicht herum und an den Enden zu zeichnen oder aber man verändert die komplette Haarfarbe mit vielen, strategisch gesetzten Highlights. Egal für welche Variante man sich entscheidet, bitte niemals alleine zu Hause färben oder bleichen, sondern nur im Salon bei Profis – besonders bei Natural Hair! Sowieso kannst du Bleach komplett aus dem Weg gehen, indem dein*e Friseur*in nach einem High Lift Tint fragst, der kommt ganz ohne die schädliche Bleiche aus.
In der Regel ist Natural Hair trockener und empfindlicher als anderen Haartypen, aber mit ein paar schützenden Produkten und neuartigen Methoden wie Wella Professionals Koleston Perfect with ME+, Olaplex und INNOluxe wird das Haar beim Färben viel weniger angegriffen, als noch vor ein paar Jahren. „Auf Grund dieser die Haarstruktur schützenden Innovationen können ganz neue Färbetechniken, auch auf Afrohaar, angewendet werden“, fügt Zoë hinzu. „Natural Hair hat ganz spezielle Bedürfnisse und auf diese muss beim Färben genauso geachtet werden wie beim Waschen oder Stylen.“
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