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Wir lieben Susan Sarandon, die humanitäre Superpower

Foto: Leni Pham.
Dass Susan Sarandon eine tolle Frau ist, muss man wohl keinem mehr erzählen. Für ihre Kick-Ass-Rollen („Thelma & Louise“ hallo?) kann man die 70-Jährige bewundern, aber vor allem dafür, dass sie ihre Stimme nutzt. Für die richtigen Dinge, genau wie auf der Mercedes Benz Fashion Week in Berlin.
An ihrem freien Nachmittag am Dienstag besuchte sie Flüchtlinge und die freiwilligen Helfer in der Notunterkunft im alten Rathaus Wilmersdorf. Sie war schon einmal da, sprach mit Familien und den Betreuern. Damals spendete sie Tischtennisplatten, denn bei all den Schwierigkeiten, sei es Sarandon stets wichtig, „dass der Spaß nicht vergessen wird“, so Dokumentarfilmer Bryn Mooser über seine Mentorin. 2010 haben sie sich nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti kennengelernt, sie verbindet soziales und politisches Engagement – deshalb sind auch zusammen die Gesichter von Kapitel Zwei der #mbcollective Fashion Story, deren Bilder und deren Modefilm Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und Stil zusammenbringt.
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Mittwoch Abend in Berlin: Susan Sarandon könnte auf alle fancy Partys gehen, die die Modewoche an diesem Tag zu bieten hat, Susan Sarandon spricht aber lieber bei der Vernissage zur Kampagne im Soho House über die Situation mit den Geflüchteten. „Überall in der Welt wird die Kluft zwischen Arm und Reich größer. Die Menschen arbeiten, aber können sich kaum über Wasser halten. Da ist es leicht, die Schuld auf Fremde abzuwälzen. Aber ein Land wird nur dann stark, wenn es auf die Schwächsten Rücksicht nimmt. Wer Schwache diskriminiert, ist selbst schwach.“ Sie hasse es, Donald Trump, als ihren Präsidenten zu bezeichnen, sagt sie. „Er hat mit Hetze gewonnen, dabei haben sich wenige mit den Geschichten der Geflüchteten auseinandergesetzt. Sie waren nur Schlagzeilen und Sündenböcke. Ich war auf Lesbos und habe in ihre Gesichter geschaut, ich habe mit Helfern gesprochen und mit traumatisierten Kindern gespielt – genau genommen sind wir doch alle Flüchtlinge.“ Ihr Großvater kam aus Italien damals nach Amerika. Das vergesse sie nie, sagt sie.
1999 wurde Sarandon zur UNICEF- Sonderbotschafterin ernannt und 2006 mit dem „Action Against Hunger Humanitarian Award“ und dem „Women‘s World Award“ ausgezeichnet. Sie sprach sich öffentlich gegen den Irak-Krieg aus und ging auf die Straße für Frauenrechte. „Es gibt überall auf der Welt Frauen, die sich viel mehr für die richtige Sache einsetzen - manche riskieren dabei sogar ihr Leben. Vor diesen bewunderungswürdigen Frauen verbeuge ich mich“, sagte sie einmal bescheiden.
Auch in Berlin verbeugte sie sich. Vor den Freiwilligen, die oft schon seit zwei Jahren Vollzeit in den Einrichtungen arbeiten. „Die Arbeit hat einfach kein Ende genommen, viele die anfangs etwas tun wollten, arbeiten immer noch jeden Tag, um den Menschen zu helfen. Deutschland ist so großherzig, ich bedanke mich dafür.“ Immer wieder betont sie, dass sie Frauen feiert, die sich aufopferungsvoll kümmern. „Ich habe viele getroffen, die mehrere Sprachen sprechen und mit ihren Übersetzungen viel erreichen können. Es ist auch so schön zu sehen, dass die älteren Betreuerinnen, die jüngeren Frauen fast schon adoptiert haben und Hilfestellung geben.“
Sarandon inspiriert mit ihrer Lebenseinstellung, die das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt. Und das geht auch auf der Fashion Week.
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