Die Mehrheit der Amerikanerinnen und Amerikaner hat entschieden: Donald Trump wird der 45. Präsident der USA. Er setzt sich heute in den frühen Morgenstunden gegen die Demokratin Hillary Clinton durch.
Das Ergebnis schockt – nicht nur die demokratischen Teile der USA, sondern auch Europa und die ganze Welt. Der Nationalismus ist zurück. Das wissen wir allerdings nicht erst seit den US-Wahlen gestern. Bereits der Brexit und die andauernden Erfolge der deutschen AfD, der französischen Front National, des ungarischen Präsidenten Viktor Orbán und der österreichischen FPÖ lassen darauf schließen, dass sich ein Wandel, hin zum Nationalismus in den Köpfen der Menschen vollzogen hat. Doch welche Bevölkerungsschicht ist es, die es verantworten kann, rassistische, sexistische und homophobe Politik zu befürworten?
Wenn wir uns die Wähler- und Wählerinnenstatistik der Präsidentschaftswahlen in Amerika näher ansehen, wird schnell klar, dass es nicht die junge Bevölkerung ist, die für Donald Trump gestimmt hat. Die Daten zeigen: Hätten nur Millennials, also Menschen, die im Zeitraum von etwa 1980 bis 1999 geboren wurden, abgestimmt, würde die demokratische Kandidatin mit 504 zu 23 Wahlmännern führen. Ein eindeutiger Sieg. 69 Millionen Millennials waren stimmberechtigt – die Zahl ist vergleichbar mit jener der wahlberechtigten Baby-Boomer, der Bevölkerungsschicht, die zwischen den 1940er und 1960er Jahren geboren wurde. Ähnliche Zahlen zeigen nach dem Brexit durchgeführte Umfragen: Es waren die Alten, die für den Austritt der Briten aus der Europäischen Union gestimmt haben. 75 Prozent der 18-24-jährigen stimmten gegen den Brexit, während bei den Briten und Britinnen über 65 Jahren nur etwa 39 Prozent für den Verbleib in der EU gestimmt haben. Auch in Deutschland ist es vor allem die ältere Bevölkerung, die gegen die vermeintliche Islamisierung ihrer meist islamfreien Heimatstädte protestiert. Die AfD wird genauso wie Donald Trump, eher von Mittelalten und Alten als von Jungen unterstützt. All diese Fakten führen zu der einen Frage: Zerstören die Alten die Zukunft unserer jungen Generation? Die Jugend ist wütend – und das berechtigter Weise, denn es geht um ihre Zukunft. Trotzdem ist es in einer Demokratie, in der die Stimme einer 80-Jährigen genau so viel zählt wie die einer 21-Jährigen, wichtig zu verstehen, woher die Ängste der älteren Generation kommen: Die Baby-Boomer in Amerika sind zu einer verlorenen Generation geworden – Überschuldung, unsichere, mickrige Renten und der vermeintliche Verfall von Traditionen schüren Ängste. Die derzeitige Wirtschaftslage verschärft diese Situation zunehmend. Die meisten neu geschaffenen Jobs, sogenannte „hire-and-fire“ Jobs im Niedriglohnbereich, helfen den Mittfünfzigern nicht weiter, weil sie entweder psychisch oder physisch nicht mit der jungen Generation mithalten können. Sie fühlen sich vom Staat im Stich gelassen. Ihr Sündenbock ist das „Establishment“ für deren Interessen, so zumindest die Meinung vieler, Hillary Clinton steht – und gegen das Trump mit großer Leidenschaft wettert. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass die Jungen im Gegensatz zu den Alten erfahren haben, wie schön gesellschaftliche Vielfalt sein und wie gut sie funktionieren kann. Viele junge Menschen nehmen an Austauschprogrammen teil, haben Freundinnen und Freunde auf der ganzen Welt. In Zeiten der Digitalisierung glaubt man nicht mehr an nationale Grenzen. Dass die Engstirnigkeit der Alten die Zukunft der Jungen verbauen kann, wurde uns heute Morgen ein weiteres mal schmerzhaft vor Augen geführt. Die WählerInnen von Populisten wie Donald Trump oder AfD eint vor allem ein Motiv: die Angst vor der Zukunft. Doch anstatt diese Angst anzusprechen und zu versuchen, sie gemeinsam zu besiegen, kommt es immer häufiger zu nationalen Alleingängen. Die Mehrheit der jungen Menschen in den USA, Großbritannien und in Deutschland hat verstanden, dass wir mit solchen Alleingängen genau diese Zukunft aufs Spiel setzten. Leider wurden sie, ein weiteres Mal, von den Alten in der Bevölkerung überstimmt.
Wenn wir uns die Wähler- und Wählerinnenstatistik der Präsidentschaftswahlen in Amerika näher ansehen, wird schnell klar, dass es nicht die junge Bevölkerung ist, die für Donald Trump gestimmt hat. Die Daten zeigen: Hätten nur Millennials, also Menschen, die im Zeitraum von etwa 1980 bis 1999 geboren wurden, abgestimmt, würde die demokratische Kandidatin mit 504 zu 23 Wahlmännern führen. Ein eindeutiger Sieg. 69 Millionen Millennials waren stimmberechtigt – die Zahl ist vergleichbar mit jener der wahlberechtigten Baby-Boomer, der Bevölkerungsschicht, die zwischen den 1940er und 1960er Jahren geboren wurde. Ähnliche Zahlen zeigen nach dem Brexit durchgeführte Umfragen: Es waren die Alten, die für den Austritt der Briten aus der Europäischen Union gestimmt haben. 75 Prozent der 18-24-jährigen stimmten gegen den Brexit, während bei den Briten und Britinnen über 65 Jahren nur etwa 39 Prozent für den Verbleib in der EU gestimmt haben. Auch in Deutschland ist es vor allem die ältere Bevölkerung, die gegen die vermeintliche Islamisierung ihrer meist islamfreien Heimatstädte protestiert. Die AfD wird genauso wie Donald Trump, eher von Mittelalten und Alten als von Jungen unterstützt. All diese Fakten führen zu der einen Frage: Zerstören die Alten die Zukunft unserer jungen Generation? Die Jugend ist wütend – und das berechtigter Weise, denn es geht um ihre Zukunft. Trotzdem ist es in einer Demokratie, in der die Stimme einer 80-Jährigen genau so viel zählt wie die einer 21-Jährigen, wichtig zu verstehen, woher die Ängste der älteren Generation kommen: Die Baby-Boomer in Amerika sind zu einer verlorenen Generation geworden – Überschuldung, unsichere, mickrige Renten und der vermeintliche Verfall von Traditionen schüren Ängste. Die derzeitige Wirtschaftslage verschärft diese Situation zunehmend. Die meisten neu geschaffenen Jobs, sogenannte „hire-and-fire“ Jobs im Niedriglohnbereich, helfen den Mittfünfzigern nicht weiter, weil sie entweder psychisch oder physisch nicht mit der jungen Generation mithalten können. Sie fühlen sich vom Staat im Stich gelassen. Ihr Sündenbock ist das „Establishment“ für deren Interessen, so zumindest die Meinung vieler, Hillary Clinton steht – und gegen das Trump mit großer Leidenschaft wettert. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass die Jungen im Gegensatz zu den Alten erfahren haben, wie schön gesellschaftliche Vielfalt sein und wie gut sie funktionieren kann. Viele junge Menschen nehmen an Austauschprogrammen teil, haben Freundinnen und Freunde auf der ganzen Welt. In Zeiten der Digitalisierung glaubt man nicht mehr an nationale Grenzen. Dass die Engstirnigkeit der Alten die Zukunft der Jungen verbauen kann, wurde uns heute Morgen ein weiteres mal schmerzhaft vor Augen geführt. Die WählerInnen von Populisten wie Donald Trump oder AfD eint vor allem ein Motiv: die Angst vor der Zukunft. Doch anstatt diese Angst anzusprechen und zu versuchen, sie gemeinsam zu besiegen, kommt es immer häufiger zu nationalen Alleingängen. Die Mehrheit der jungen Menschen in den USA, Großbritannien und in Deutschland hat verstanden, dass wir mit solchen Alleingängen genau diese Zukunft aufs Spiel setzten. Leider wurden sie, ein weiteres Mal, von den Alten in der Bevölkerung überstimmt.
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