Nike Middle East hat vor einigen Tagen einen Werbespot veröffentlicht, in dem mehrere, weibliche Akteure zu sehen sind. Manche von ihnen tragen Kopftuch, andere nicht. Sie werden angestarrt und prüfend beschaut.
„What will they say about you?“
„Was werden sie über dich sagen?“, fragt eine erzählende Frauenstimme mit saudischem Dialekt aus dem Off. „Vielleicht sagen sie, dass du ihre Erwartungen übertroffen hast.“
Eine der Protagonistinnen ist Amal Mourad. In einem interview mit Reuters hatte die Parkour-Läuferin aus den Emiraten darüber gesprochen, wie schwer der Anfang ihrer Karriere im Sport war, weil sie erst ihren Vater davon überzeugen musste, sie trainieren zu lassen.
Ähnlich stark und unmissverständlich gestaltet sich das Narrativ durch das Video hinweg. Man schaut den Darstellerinnen dabei zu, wie sie sich gegen falsche Vorurteile und falsche Erwartungshaltungen durchkämpfen. Neben einem Bild zu schaffen, das auch im Westen Horizonte öffnen, schüttelt der Werbespot auch die Menschen im Nahen und Mittleren Osten auf und zeigt, dass feste Genderrollen längst überholt sind, auch wenn sie gesetzlich noch in Kraft sind.
Neben Mourad sind außerdem noch Zahra Lari (Eiskunstlauf), Inès Boubakri (Fechten), Arifa Bseiso (Boxen) und die Popsängerin Balquees Fathi zu sehen. Das Video wurde in einem der weniger luxuriösen Viertel in Dubai gefilmt.
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