Ryanair-Chef Michael O’Leary hat erneut angekündigt, die Flugticketpreise weiter zu senken bzw. diese in Zukunft sogar dauerhaft komplett kostenlos anbieten zu wollen. In fünf bis zehn Jahren soll es soweit sein.
Die Billigfluglinie Ryanair unterbietet seit Jahren seine eigenen Preise und ist heute Marktführer dieser Sparte. Schon jetzt liege der durchschnittliche Preis eines Tickets bei nur 40 Euro – Tendenz sinkend. Angesichts dieses Trends stellt sich die berechtigte Frage, wie die Fluggesellschaft bei Tickets zum Nulltarif überhaupt noch Geld verdienen will?
Die Antwort des Firmenchefs darauf scheint simple: „ An den Extras. Etwa für Essen an Bord, bevorzugtes Einsteigen, einen speziellen Sitzplatz oder die Kofferaufgabe“. Schon jetzt verdiene die Gesellschaft 30 % ihrer Einnahmen über diese Posten und erziele dadurch enorme Gewinne. Ryanair-Chef Michael O’Leary hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Äußerungen über kostenlose Tickets, aber auch mit schlechten Arbeitsbedingungen für das Personals der Fluglinie für Aufsehen gesorgt. Der Vorwurf: Solch ein Geschäftsmodell ließe sich nur auf Kosten des Personals verwirklichen.
Ein weiteres Kernproblem: Durch den zunehmenden Flugverkehr, der in großen Teilen auch die den Billigfliegern verursacht wird, steigen die CO2 –Ausstöße extrem an. Die Frage der Verantwortlichkeit dieser Praxis steht weiterhin unbeantwortet im Raum. Zur Frage des Klimaschutzes äußerte Michael O’Leary sich nicht.
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