Die 28-jährige Melanie Gaydos sieht nicht wie ein typisches Model aus. Was auch immer es überhaupt heiß soll, wie ein „typisches Model“ auszusehen? Die meisten von uns verbinden mit dem Aussehen eines Models wohl aber ein gesellschaftliches Schönheitsideal, das sich im Laufe des letzten Jahrhunderts, als der Beruf des Mannequins sich etablierte, geformt hat. In den 50er und 60er Jahren waren weibliche Models mit Kurven gefragt, in den 80ern durchtrainierte Körper und in den 90ern eroberte der Heroin-Chic die Laufstege. Doch eines haben alle gemeinsam: Die Models haben keine oder nur kaum Makel.
Melanie Gaydos entspricht keinem dieser Schönheitsideale der vergangenen Jahrzehnte. Ein seltener Gendefekt namens „Ektodermale Dysplasie" sorgte dafür, dass ihr von Geburt an keine Haare wuchsen und sie außerdem weniger Zähne hat. Auch ihr Kopf und weitere Körperpartien sind anders geformt, da sich der Defekt auch auf den Knochenbau auswirkt. Rein äußerlich betrachtet, weicht sie offensichtlich von der Norm ab.
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Dennoch arbeitet die New Yorkerin erfolgreich als Model und ist vielleicht gerade auf Grund ihres Aussehens gefragter als so manch eine Kollegin in der Branche. Sie sticht heraus aus den immer gleichen, perfekten und glatten Gesichtern. Geplant hatte sie eine Karriere als Model ursprünglich jedoch nicht, ihren ersten Job ergatterte sie eigentlich mehr per Zufall. Doch sie fühlte sich vor der Kamera wohler als gedacht.
Angst vor negativen Reaktionen aus der Öffentlichkeit hatte sie nicht. Ein wenig ginge es sowohl in der Mode als auch in der Kunst immer darum, ein Risiko auf sich zu nehmen, sagt sie. Besonders oft wird Gaydos, die übrigens selbst Kunst an dem renommierten Pratt Institut in New York studierte, als Model für künstlerische Fotoprojekte oder aufwendig produzierte Fashion Editorials gebucht.
Wir stellen euch den Instagram-Account von Melanie Gaydos vor:
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