Uniform-Look im Selbstversuch: Fünf Styling-Tipps
Ich habe mich vor kurzem als freie Autorin selbständig gemacht. Das bedeutet für mich, dass ich ständig Geschichten pitchen, Konzepte vorstellen und Kunden akquirieren muss. Meine Kreativität ist also ständig gefordert. Um davon nicht irgendwann vollkommen überfordert zu sein, gab es für mich nur eins: Ich musste meinen Alltag vereinfachen.
Mein erstes Experiment in Sachen Selbst-Simplifizierung war der Uniform-Look. Was dahinter steckt: Man legt sich eine Art Uniform zu, die man jeden Tag trägt. Vor allem im Modebereich gibt es dafür jede Menge Vorbilder. So sieht man zum Beispiel den Designer Jonathan Anderson von JW Anderson vorwiegend in navyblauen Pullis, Jeans und Sneakern. Karl Lagerfeld bevorzugt bekanntlich seit Jahrzehnten schwarze Anzüge, weiße Stehkragen-Hemden, schwarze Krawatten und XL-Sonnenbrillen. Die berühmtesten Uniform-Dresser aus der hiesigen Modeszene sind Alexandra Fischer-Roehler und Johanna Kühl von Kaviar Gauche. Die Designerinnen kennt man fast nur in weißer Bluse und schwarzer Hose.
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Um den Uniform-Look an mir selbst zu testen, habe ich mich eine Woche lang in Bluejeans und graue Kaschmir-Pullover geschmissen – das sparte Zeit und half mir, mich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren. Hier sind fünf Tipps, wie auch ihr den Uniform-Look in die Tat umsetzen könnt – und auf was man dabei achten muss.
Finde deinen Look!
Die Kombination, von der ich niemals genug bekomme, ist die Bluejans zum grauen Kaschmir-Pullover. Dieser Look ist elegant, lässig und zeitlos zugleich. Außerdem ist er ein echter Allrounder. Er funktioniert für mich alleine zu Hause am Schreibtisch ebenso wie bei Meetings und Redaktionsbesuchen. Natürlich passt dieser Look nicht zu jedem Beruf. Wichtig ist: Findet heraus, in welchem Look ihr euch dauerhaft wohl fühlt, und ob er zu den Anforderungen eures Alltags passt.
Investiere in hochwertige Schuhe und Taschen!
Neben Zeit spart der Uniform-Look auch Geld. Klassiker wie Jeans und Strickpullover müssen nicht viel kosten und werden in den unterschiedlichsten Varianten von Highstreet-Labels angeboten. Wer dem zeitlos schlichten Look ein Upgrade verpassen möchte, möge in hochwertige Schuhe und Taschen investieren. Auch exzentrische Farben und Formen sind möglich, ohne dass man dabei vollkommen over the top wirkt.
Gebe Statements mit Schmuck!
Schmuckstücke in XL-Größen verpassen den modischen Basics den besonderen Kick. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Single-Ohrring, dem Choker über dem Rolli oder einem XL-Reif über dem Ärmel? Gerade beim Uniform-Look fallen kleine Besonderheiten groß ins Auge.
Setze auf Beauty-Highlights!
Um die einfache Kombination tauglich für den After-Work-Drink zu machen, kann ein wenig Make-up nicht schaden. Setze bei Lidschatten und Lippenstift auf die neuen Herbst-Trends wie Pumpkin-Orange und Beeren-Farben. Bei Fingernägeln sind außerdem Schlamm- und Laubtöne angesagt, sie wirken in jeder Lebenslage elegant.
Tobe dich am Wochenende aus!
Das Uniform-Dressing sollte allerdings nur der Arbeitswoche vorbehalten bleiben, damit man nicht anfängt, sich in seinem pragmatischen Look gefangen zu fühlen. Spätestens ab Freitagnachmittag heißt es dann: Lebe dich aus!