Italienische Behörden untersuchen den grausamen Fund von 26 Mädchenleichen zwischen 14 und 18 Jahren im Mittelmeer. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die jungen Frauen von Nigeria aus nach Italien unterwegs waren und vor ihrem Tod sexuell mißbraucht wurden, so die BBC.
Italienische Medien berichten, dass am vergangenen Montag ein Kriegsschiff mit etwa 400 Geflüchteten südlich von Neapel andockte. Die Leichen der Mädchen sollen in einem gesonderten, gekühltem Ort transportiert worden sein. Unter den Überlebenden sind 90 Frauen (davon acht Schwangere) und 52 Kinder. Die Behörden haben bereits Zeugenaussagen zum schrecklichen Fund aufgenommen. Demnach sollen 23 der 26 jungen Frauen zuvor in einem Schlauchboot gereist sein – zusammen mit 65 weiteren Geflüchteten. Ein Ägypter und ein Mann aus Libyen wurden bereits verhaftet. Bisher sind die Todesumstände noch ungeklärt, die nigerianische Regierung verspricht jedoch ebenfalls eine detaillierte Untersuchung durchzuführen und möchte darüberhinaus „an der Kernursache für den Massenexodus von Nigeria nach Europa arbeiten“ und mehr Möglichkeiten für Jugendliche schaffen, berichtet WoldStateGroup.
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Die Untersuchungen fokussieren sich darauf zu klären, wieso alle Opfer weiblich sind. „Es ist recht untypisch, dass Menschen- oder Sexhändler alle ihre 'Ware' wie sie die Frauen nennen, in ein Boot stecken, weil sie sonst alle auf einmal 'verlieren', so der italienische Einsatzleiter. Trotzdem sei die Möglichkeit nicht auszuschließen.
Doch selbst wenn die Mädchen keine Opfer von Menschenhandel oder Sexsklaverei waren ist es erschreckend zu sehen, welche Strapazen diese Menschen allein für die Möglichkeit einer besseren Zukunft auf sich nehmen. Selbst wenn sie nicht bei Ankunft in die Prostitution gezwungen worden wären, besteht während der Reise eine extrem hohe Gefahr des sexuellen Missbrauchs.
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