Shudu. Eine Frau, die einem kurz den Atem verschlägt. Eine grazile Taille und doch sehr weibliche Kurven, ein voller Kussmund und dunkelbraune Katzenaugen. Der Fokus liegt unmittelbar auf ihrem Gesicht, denn die Haare sind kurz geschoren. Shudu wird auf Instagram gehypt. Innerhalb einer Woche hat sie mehr als 30.000 Follower dazubekommen. Was das ganze soll? Soll sie uns jetzt noch verrückter machen und dazu verdammen, einem weiteren Schönheitsideal nachzueifern? Keineswegs! Shudu soll inspirieren.
Sie ist reine Fiktion und digitales Erzeugnis des talentierten Fotografen Cameron James Wilson. Aus einem subjektiven Schönheitsideal und der Lust ein neues Kunstwerk zu erschaffen, wurde eine Inspiration für die Gesellschaft. Hinter der Idee und der Entwicklung stehen mehrere Monate harte Arbeit. In einem Interview mit Isiuwa Igodan erzählt der Fotograf: „Ich bin stolz darauf einer Bewegung, in der sich alle Ethnien schön fühlen können, etwas beizusteuern.“
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Genauso wie in vielen anderen Branchen fehlt es der 3D-Welt an ethnischer Diversität und dunkelhäutige Charaktere und kulturelle Werte sind dort besonders selten.
James Cameron Wilson
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Und genau darum geht es. Shudu entspricht einem Ideal, das es in Realität auch gibt: Frauen und Männer der afrikanischen Kultur, die seiner Ansicht nach zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, besonders in der Tech-Szene. Augmented Reality wird immer bekannter, doch die Ethnien, die hier gezeigt werden, sind bisher sehr eintönig. Er betont: „Genauso wie in vielen anderen Branchen fehlt es der 3D-Welt an ethnischer Diversität und dunkelhäutige Charaktere und kulturelle Werte sind dort besonders selten.“
Bis vor Kurzem dachte man, Shudu sei eine reale Person. Umso interessanter ist es, wie Technik mit Mode verschmilzt und diese Fusion funktionale Modekollektionen überschreitet und die Models selbst nun mit einschließt. Diversität wird als Brücke genutzt. Wer weiß, ob in zukünftigen Shootings also Models noch von Nöten sein werden. Shudu zeigt jetzt schon, dass es auch ohne geht.
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