Wer hätte als Kind gedacht, dass die damaligen Trends wieder und wieder zurückkommen werden? Haben Kinder der 80er- und 90er-Jahre wirklich erwartet, dass ihre verhasste und jetzt fast schon unverzichtbare „Karottenhose“ mal ein Must-Have im Kleiderschrank ist? Vermutlich nicht. Und wem haben wir diese all diese Trends überhaupt zu verdanken?
Hubert de Givenchy war einer dieser einzigartigen Designer und Vorreiter, leider ist er am 10. März 2018 im Alter von 91 Jahren verstorben. Mit seiner Fingerfertigkeit, Kreativität und Liebe zu Stoffen, hat er die Geschichte der Mode geprägt – über Jahrzehnte hinweg und bis zum heutigen Tag.
Das kleine Schwarze
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Wir alle kennen die Szene: Audrey Hepburn steht am frühen Morgen vor dem großen Tiffany-Store auf der Fifth Avenue in New York. Sie trägt ein schwarzes, schlichtes Kleid und ein großes Perlen-Collier, hält ein Crossaint und einen Coffee-to-Go in der Hand.
Was jedem in der Erinnerung hängen bleibt? Ihre unfassbare Eleganz im kleinen Schwarzen. Givenchy entwarf dieses Kleid für Hepburns Rolle als Holly Golightly. Seither ist es in wohl jedem Kleiderschrank aufzufinden.
Was jedem in der Erinnerung hängen bleibt? Ihre unfassbare Eleganz im kleinen Schwarzen. Givenchy entwarf dieses Kleid für Hepburns Rolle als Holly Golightly. Seither ist es in wohl jedem Kleiderschrank aufzufinden.
Diversität auf dem Runway
1973 entschied Givenchy bei der „Battle of Versailles Fashion Show“ erstmals überwiegend afroamerikanische Models wie Pat Cleveland, Bethann Hardison und Billie Blair auf den Laufsteg zu schicken. Etwas, das in den 70er Jahren niemand – und erst recht kein französisches Modehaus – tat und bis heute das Fundament für Diversität auf dem Laufsteg ist.
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Ein Kleid soll eine Frau verschönern und nicht verkleiden.
Hubert de Givenchy
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XXL-Hüte
Givenchy entwarf gerne große Hüte, die teils das Gesicht der Frau verdeckten, um ihr eine geheimnisvolle Eleganz zu geben. Besonders durch Audrey Hepburn und Grace Kelly wurden sie bekannt, da sie immer wieder mit Givenchys Hüten gesehen wurden.
Spitze
Über Jahrzehnte kommt die Spitze in verschiedenen Kollektionen immer wieder zur Geltung und wird besonders gerne bei Kleidern und Blusen eingesetzt. Spitze war Givenchys liebstes Material. Für ihn das perfekte Material, um Frauen noch attraktiver wirken zu lassen.
Die weiße Bluse
In den 50er Jahren schuf Givenchy die zeitlose „Bettina Blouse“ und zeigte der Modewelt erstmalig, dass Blusen vielfältig eingesetzt werden können und nicht nur als Berufskleidung dienen. Das Design der Bluse taucht bis heute in verschiedenen Abwandlungen in Modehäusern auf.
Eleganz und Klasse
Seine wohl größte und schönste Hinterlassenschaft für die Mode bleibt jedoch die Erkenntnis, dass weniger mehr ist. Denn statt Frauen von den 50er- bis in die 90er-Jahre mit Schulterpolstern zu verkleiden, wählte er schlichte Schnitte und lehrt uns, was Eleganz und Klasse bedeuten.
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