Achtung: Enthält Spoiler für den Netflix-Film Enola Holmes!
Selbst die größten Fans dürfte das überrascht haben: Der bekannteste Detektiv der Welt hat nicht nur einen Bruder, sondern auch noch eine Schwester – und die ist vielleicht sogar cooler als Sherlock selbst. Sie heißt Enola und spielt die Hauptrolle im gleichnamigen Netflix-Mystery-Drama Enola Holmes. Der clevere, aber ungezogene Teenie Enola (Millie Bobby Brown) muss plötzlich Detektivin spielen, als ihre Mutter Eudoria (Helena Bonham Carter) eines Nachts verschwindet. Die darauffolgende Spurensuche ist kein Kinderspiel; immer wieder hat Enola neue Hürden zu überwinden, ob nun in Form ihrer älteren Brüder oder eines Mordkomplotts rund um einen jungen, charmanten Lord.
WerbungWERBUNG
Zwar beginnt die Handlung mit dem Verschwinden ihrer Mutter, doch stürzt sich Enola in der zweiten Filmhälfte noch Hals über Kopf mitten in einen anderen Fall. Enola fürchtet um das Leben des jungen Viscount Tewksbury (Louis Partridge). Völlig zurecht, wie sich herausstellt: Tewskburys Großmutter selbst hat es auf sein Leben abgesehen, um seine Teilnahme an der Abstimmung zu einem neuen Gesetz zu verhindern. Dank Enola wird der Plan der Herzogin jedoch vereitelt und Tewksbury kommt ungeschoren davon.
Enola Holmes basiert auf dem ersten Band einer ganzen Buchreihe – die Idee einer Fortsetzung liegt also nah und wird in der letzten Viertelstunde des Films nur weiter bestärkt. Das Mysterium des Lords ist gelöst, das von Enolas Mutter hingegen noch nicht. Enola kann sie selbst nicht finden, doch dann steht Eudoria plötzlich im Zimmer ihrer Tochter und sagt: „Ich bin für dich gegangen“, verrät sie ihr. „Ich konnte es nicht ertragen, dir die Welt zu hinterlassen, wie sie jetzt ist. Also musste ich kämpfen.“ Was Eudoria damit gemeint haben könnte, liegt auf der Hand – schließlich ist sie überzeugte Frauenrechtlerin. Wohin genau Eudoria jedoch zwischenzeitlich verschwunden war und wo sie nach der Begegnung hingeht, bleibt unklar.
Zwar leben Enola und Eudoria im Sherlock-Universum, sie sind aber genau genommen gar keine Erfindungen von Sir Arthur Conan Doyle. Enola Holmes wurde für Nancy Springers gleichnamige 2000er-Buchreihekreiert, in der die junge Detektivin über sechs Bände hinweg Fälle löst, meist mithilfe von Codes und Chiffren. Netflix’ Enola Holmes ist eine recht treue Adaption des ersten Bandes, Der Fall des verschwundenen Lords. Die Vermutung liegt also nah, der zweite Band, Der Fall der linkshändigen Lady, könnte einer Filmfortsetzung als Vorlage dienen. Darin verschwindet eine junge, reiche Frau ohne jede Spur.
WerbungWERBUNG
Außerdem hätte ein Sequel durchaus seine Daseinsberechtigung, denn am Ende von Enola Holmes bleiben schließlich einige Fragen offen. Wird sich die angedeutete Romanze zwischen Enola und dem jetzt waschechten Lord Tewksbury weiterentwickeln? Wo genau steckt Eudoria? Ist sie in Sicherheit? Und da Enola nun bewiesen hat, dass sie ihren Bruder Sherlock (Henry Cavill) durchaus überlisten kann, wird er sie als Detektiv-Kollegin ernst nehmen?
Zwar wurde eine Fortsetzung bisher nicht offiziell bestätigt, doch Cast und Crew sind optimistisch. Regisseur Harry Bradbeer versprach gegenüber Deadline, in möglichen Sequels mehr auf Enolas Familiengeschichte einzugehen. „[Eudoria] ist so ein außergewöhnlicher Charakter. Natürlich werden wir demnach einige ihrer Geheimnisse lüften“, sagte er zu Digital Spy. „So viel kann ich schon sagen: In zukünftigen Filmen wird da mehr kommen.“
Und auch Brown würde sich freuen, ihre Rolle wiederaufzunehmen. „Die Geschichte ist noch nicht zu Ende“, beteuerte sie gegenüber Deadline. „Ich denke, [Enola] wird sich ewig weiterentwickeln. Da ist noch so viel, das wir verfilmen könnten.“
WerbungWERBUNG