Die aktuelle Kritik wurde umso lauter, als ein
alter Artikel des britischen
Guardian von 2010 zu kursieren begann, in dem es um die Beteiligung von Cameron und [
Avatar-Darsteller:innen] Sigourney Weaver und Joel Moore an der Kampagne des brasilianischen Xingu-Volkes gegen den Bau eines
hydroelektrischen Staudamms im Amazonas-Regenwald ging. Cameron sagte darin, dass
Avatar auf [die Xingu] aufmerksam gemacht“ habe und drückte seinen Wunsch danach aus, eine „erlebnishafte“ 3D-Dokumentation zum Kampf der Xingu zu drehen. Nachdem er sich deren indigene Zeremonien und Treffen angeschaut hatte, äußerte er sich allerdings abschätzig dazu, weil er sich dabei an die
Lakota-Sioux erinnerte (einen nordamerikanischen Stamm von
Native Americans). „Ich hatte das Gefühl, 130 Jahre in die Vergangenheit zu reisen. [Das Ritual der Xingu] hörte sich an wie etwas, was die Lakota-Sioux vielleicht gesagt hätten, als sie vertrieben und getötet wurden und dafür irgendeine Form der Entschädigung angeboten bekamen“, sagte Cameron. „Das war für mich ein großer Einfluss beim Schreiben des Drehbuchs zu
Avatar. Ich dachte mir, wenn [die Lakota-Sioux] in die Zukunft hätten schauen können – und gesehen hätten, dass ihre Kinder später die
höchsten Suizid-Raten des Landes haben würden, weil sie hoffnungslos sind und ihre Community in eine Sackgasse läuft, was jetzt gerade passiert –, hätten sie bestimmt deutlich härter gekämpft.“