Schon bevor es dazu überhaupt einen Trailer gab, war Greta Gerwigs dritter Kinofilm
Barbie heftig umstritten. Würde sich ein
Film über die Barbie-Puppe – das Aushängeschild der Spielzeugfirma Mattel – nur als weiterer Beweis für die Kommerzialisierung der Filmkunst herausstellen? Und könnte ein
Film über die Barbie unter der Regie einer Frau sogar feministisch sein? Immerhin besteht die Kino-Landschaft in den letzten 15 Jahren größtenteils aus Blockbustern wie den sehr
männerlastigen Marvel-Filmen, den
Star-Wars-Sequels, den
Herr-der-Ringe-Prequels, den endlos fortgesetzten
Transformers, und so weiter, in denen es (wenn wir mal ehrlich sind) mehr um Profit geht als um wirkliche
Kunst. Während die Budgets dieser Filme immer größer werden und jene mit kleinerem Preisrahmen immer weniger Zeit im Kino bekommen, ist es verständlich, wenn auch du der Zukunft der Filmbranche eher frustriert entgegenblickst. Gibt es in dieser neuen Welt überhaupt noch einen Platz für Indie-Filme, kurz für „
independent“, also „unabhängig“? Was sollen wir davon halten, wenn einstige Indie-Favoriten wie Greta Gerwig plötzlich die Zügel großer
Hollywood-Produktionen in die Hand nehmen? Und sollten wir uns von diesen Blockbustern überhaupt scharfsinnige Gesellschaftskritik erhoffen?