Berlin ist anti Trump: So verlief die Demo am Brandenburger Tor
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Die Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten führt nicht nur in den USA zu zahlreichen Protesten unter dem Motto „Not my president“ – auch in europäischen Ländern sitzt der Schock noch tief. So auch in Berlin, wo sich gestern hunderte Menschen versammelten, um gegen den Republikaner zu demonstrieren.
„I am Caitlyn, I’m American and I am angry!“ Sind die Eröffnungsworte der Anti-Trump Kundgebung die gestern ab 16 Uhr am Brandenburger Tor stattfand. Der offizielle Titel der Demo lautete: „Peaceful Protest – lasst es uns versuchen und unsere Familien und Freunde unterstützen“. Ungefähr 300 Menschen hatten sich hier versammelt. Wenn man sich umhörte, bemerkte man schnell, dass das Publikum zu einem großen Teil aus Amerikanern und Amerikanerinnen bestand.
Es wurden Sprüche skandiert „Not my president“, „Ich bin schwul, ich bin schwarz, ich bin Mexikaner“ und Schilder hochgehalten mit Aufschriften wie „Pussy grabs back“ und „Deutschland mach nicht den selben Fehler.“ Ihr Protest richtete sich gegen Rassismus, Islamophobie, Sexismus und Homophobie.
Die Stimmung war angespannt, es herrschte der gleiche Grundtenor unter den Demonstranten und Demonstrantinnen: Die Menschen, die hier waren, haben Angst. Angst diskriminiert zu werden. Angst davor, dass sich die Wahl Donald Trumps auf die Bundestagswahlen 2017 in Deutschland auswirken könnte. Angst vor einem Populisten der durch seine Wahl zum US-Präsidenten extreme Macht erlangt hat
Zum Beispiel Lise, 43 und ihre Lebensgefährtin Sabine, 39. Sie haben Angst davor, dass die rechten Kräfte auch hier in Deutschland erstarken. „Es ist zum einen die öffentliche Wirksamkeit und ein Geradestehen für die eigenen Werte und Rechte und den Wert anderer Menschen für die wir Respekt verlangen – darum sind wir hier.“
Bruce, 26 ist Amerikaner, lebt aber in Berlin: „Es ist schön zu sehen, dass so viele Menschen hier hergekommen sind um für dieselbe Sache einzustehen. Auch wenn wir am Wahlergebnis nichts mehr ändern können ist es doch wichtig das darüber berichtet wird, dass nicht jede/r mit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten zufrieden ist.“
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