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Der Pedobär ist ein Internetphänomen, über das nicht jeder lachen kann

Schon mal gefragt, warum 14-jährige Mädchen unter ihre duckfacigen Bilder bei Instagram #pedobear schreiben? Oder so ein Teddy-Aufkleber auf der Rückseite eines Autos prangt? Oder wer eigentlich der Riesenteddy mit dem Schild „Pädo" an Karneval gewesen ist?
Gestatten, der Pädobär, Pedobär oder auf englisch pedobear ist ein Internetphänomen. Nicht schwer zu merken, leitet sich die Bezeichnung vom Wort pädophil ab. Die Figur kommt eigentlich aus Japan, vom Messageboard 4chan wurde ihr später die unsittliche Neigung hinzugefügt.
Der Bär, der lieb aussieht, aber Kinder vergewaltigt, sollte auf Missbrauch im Internet aufmerksam machen. Dass eben nicht immer alles so ist, wie es scheint und die lieben Menschen, auch schlechte Absichten haben. GIFs und Witze rund um den Pedobär verselbstständigten sich schnell und die schwarzhumorige Figur hat es dann sogar noch in die Animationsserie South Park geschafft. Teenager lieben den geilen Braunbären.
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Die Thematik Pädophilie ist somit also satirisch im Mainstream angekommen. Mit Hilfe des Bären wurden beispielsweise auch die Missbrauchsvorfälle innerhalb der katholischen Kirche thematisiert: Es gab T-Shirts, darauf der Pedobär verkleidet als Papst.
In Foren und sozialen Netzwerken wird der Hashtag oft benutzt, um etwas als komisch, gruselig oder verwerflich zu markieren. Manchmal ist es auch ein Codewort, um einen Verdacht auf Pädophilie zu veröffentlichen. Aber das große Problem ist, dass der Bär inflationär und falsch eingesetzt wird. Manche finden seine Sprüche wie „If your age is on the clock, get ready for my cock" einfach witzig, junge Mädchen spielen unreflektiert mit ihrer Lolita-Anmutung oder Männer mit jungen Freundinnen nutzen den Hashtag dafür.
Sorry, auch wenn man niemandem verbieten sollte, sich mit Humor auszudrücken, darf man nicht vergessen, dass dieses Thema nicht witzig ist. Es ist viel mehr mit Scham und Schmerz verbunden.

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