„Ich hatte im Olympischen Dorf innerhalb einer Stunde drei Grindr-Dates“: Mit dieser Überschrift betitelte Nico Hines, Redakteur des US-Magazins The Daily Beast, seinen Selbstversuch zur Nutzung von Dating-Apps im Olympischen Dorf – und outete damit mehrere Athleten unfreiwillig.
Slate berichtet, dass sich Hines in seinem Artikel von der Aktivität bei Bumble oder Tinder enttäuscht gezeigt hatte – es sei schlicht zu wenig passiert – weshalb er sich auf Grindr, eine Dating-App für schwule Männer, konzentrierte. Das Problem: Hines veröffentlichte nicht nur seine Erfahrungen, sondern ließ mit eindeutigen Hinweisen durchblicken, mit wem er im Olympischen Dorf für ein potentielles Date schrieb. Auch wenn keine Namen genannt wurden, sind diese Athleten nun mit der Situation konfrontiert, aufgrund ihrer Sexualität in der Öffentlichkeit zu stehen – ob sie wollen oder nicht. Ein Mann soll zudem in einem Land leben, in dem queere Menschen mit Verfolgung oder Diskriminierung rechnen müssen. Von dem „notorisch homophoben Land“ sprach Hines laut Slate sogar selbst im Artikel. Von seiner Vorgehensweise abgehalten hat ihn das scheinbar nicht.
Slate berichtet, dass sich Hines in seinem Artikel von der Aktivität bei Bumble oder Tinder enttäuscht gezeigt hatte – es sei schlicht zu wenig passiert – weshalb er sich auf Grindr, eine Dating-App für schwule Männer, konzentrierte. Das Problem: Hines veröffentlichte nicht nur seine Erfahrungen, sondern ließ mit eindeutigen Hinweisen durchblicken, mit wem er im Olympischen Dorf für ein potentielles Date schrieb. Auch wenn keine Namen genannt wurden, sind diese Athleten nun mit der Situation konfrontiert, aufgrund ihrer Sexualität in der Öffentlichkeit zu stehen – ob sie wollen oder nicht. Ein Mann soll zudem in einem Land leben, in dem queere Menschen mit Verfolgung oder Diskriminierung rechnen müssen. Von dem „notorisch homophoben Land“ sprach Hines laut Slate sogar selbst im Artikel. Von seiner Vorgehensweise abgehalten hat ihn das scheinbar nicht.
Auf den Artikel folgte eine Welle an Kritik, auch Athleten äußerten sich: „Stell dir vor, dass der eine Ort, an dem du dich sicher fühlst und du selbst sein kannst, von einer heterosexuellen Person ruiniert wird, die denkt, dass das alles ein großer Witz wäre“, twitterte der tongaische Schwimmer Amini Fonua, der offen schwul lebt.
Zwar erklärte Nico Hines im Text zu seinem Selbstversuch, dass er heterosexuell sei, eine Familie habe und auch jeden, der gefragt habe, darüber informiert hätte, dass er an einem Artikel arbeite. Offenheit sieht trotzdem anders aus. Oder, wie Slate-Redakteur Mark Joseph Stern es treffend formuliert: „Wer fragt das bei Grindr? Bei Olympia? Im Olympischen Dorf?“
Mittlerweile wurde der Artikel von The Daily Beast entfernt. Unter dem Link findet sich eine Entschuldigung der Redaktion.
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