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So sehr leiden viele Mittzwanziger unter einer „zweiten Pubertät“

Photographed by Alexandra Gavillet.
Brit*innen unter 30 leben in einem Zustand der „suspended adulthood”, also einer Erweiterung der biologischen Phase des Erwachsenwerdens, was vor allem bei Frauen dazu führt, dass sie sich erschöpft fühlen, es ihnen an Selbstvertrauen mangelt und sie sich um ihre Zukunft sorgen.
Schuld daran sind laut einem Bericht der Organisation „Young Women’s Trust“ (YWT), der sich auf die Angaben tausender 18- bis 30-jähriger Brit*innen stützt, vor allem niedrige Löhne und ein Mangel an Arbeitsplätzen.
Die Wirtschaftslage hindert viele junge Menschen daran, den Sprung aus dem Nest zu wagen: Sie leben noch immer bei ihren Eltern (43%), müssen wieder bei ihnen einziehen (24%) oder ihre Familienplanung zurückstellen (48%).
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Die Lebensumstände haben außerdem großen Einfluss auf ihr Selbstwertgefühl, was bei Frauen meist noch niedriger ist als bei Männern. Insgesamt sorgt sich mehr als die Hälfte aller jungen Menschen um ihre Zukunft (51%).
Ein großer Teil der Befragten sagte, er fühle sich erschöpft (42%), aber auch hier gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern: 46% der Frauen und 38% der Männer gaben an, sich so zu fühlen.
Ebenso gaben 54 Prozent der Frauen, aber nur 39 Prozent der Männer an, ein mangelndes Selbstwertgefühl zu haben und mehr junge Frauen (38%) als Männer (29%) sorgen sich um ihre psychische Gesundheit.
Laut einem Bericht des Guardian fordert der YWT der britischen Regierung größere Anstrengungen, einer Generation zu helfen, die in einer tiefen Krise steckt und empfiehlt, ein neues Ministerium zu schaffen, das für die Belange junger Menschen zuständig ist.
„Sie müssen sich bewusst machen, dass wir über eine ganze Generation von jungen Menschen sprechen, die in einer Krise stecken“, sagt Dr. Carole Easton, die Geschäftsführerin des YWT.
„Viele junge Menschen heute haben es nicht gerade leicht, aber wie unsere Umfrage zeigt, ist es für junge Frauen vermutlich noch um einiges schwieriger“, sagt sie. Es könne nicht im Interesse unserer Gesellschaft sein, „eine ganze Generation abzuschreiben.“
„Es muss viel mehr getan werden um die Perspektiven junger Menschen zu verbessern“, dazu gehört, den National Living Wage auf Menschen unter 25 auszuweiten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Diskriminierung am Arbeitsplatz zu bekämpfen.
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