In Zeiten von Body Positivity macht ein neues Swimwear-Label aus LA etwas wirklich anders. Während viele Marken es sich auf die Fahne schreiben, dass sie ihre Bilder nicht bearbeiten, spielt "echt sein" für andere Marken gar keine Rolle. Doch genau da entscheidet sich Rheya Swim vom Rest. Genau wie viele andere Marken haben sie sich entschieden, die Dehnungsstreifen des Models nicht zu retouchieren - und sie haben es nicht mal extra betont.
"Das war Absicht," sagt die 21-jährige Gründerin und Designerin des Labels, Chloe Madison, in einem Interview mit Elle. ”Als wir die Bilder nach der Bearbeitung zurückbekamen, waren wir schockiert. Ich habe meinen Körper gar nicht wiedererkannt, da er nach der Idealvorstellung einer anderen Person retouchiert wurde." erzählt sie. Ihre beste Freundin und sie haben für die Kampagne gemodelt. "Ich habe die Bilder dann zurückgeschickt und die Bearbeitung rückgängig machen lassen."
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Doch statt diese Entscheidung im Marketing auszuschlachten, beschreibt Madison ihr Brand als ein Unternehmen, das Kurven und auch Dehnungsstreifen minimalistisch inszenieren soll. "Die Badeanzüge selbst sind so entworfen, dass sie die Frau in den Mittelpunkt stellen und nicht das Kleidungsstück selbst.", deswegen gibt es auch keine Muster oder andere Experimente.
"Kundinnen sehen all diese gephotoshoppten, jungen Frauen und denken, dass sie so auch aussehen müssen. Daran will ich etwas ändern." sagt sie Elle. "Ich würde lieber etwas kaufen, zudem ich einen Bezug habe und worin ich mich wirklich sehe."
Madison gibt zwar zu, dass sie sich mit ihrer fleckigen Haut und Dehnungsstreifen erst etwas unsicher gefühlt hat, doch sie findet es wichtig sich bei den Frauen einzureihen, die sich entschieden haben, ihre kleinen Unvollkommenheiten zu lieben und ihre Fehler anzunehmen.
Während die Modeindustrie stereotypische Schönheitsideale herausfordert und Inklusivität vorantreibt, ist es Rheyas MissionBody Positivity wirklich zu feiern - ganz ohne Marketinginteresse dahinter. Ein weiterer Schritt zur Normalität.