8 Paare erzählen, wie sie Weihnachten zusammen verbringen

Ob du nun am liebsten Schlittschuhfahren gehst, meterlange Lichterketten um den Weihnachtsbaum wickelst oder dich vorm Fernseher aufs Sofa kuschelst, um dir bei Kevin allein zu Haus ein Kilo Plätzchen reinzuziehen: Wir alle haben ganz eigene Vorstellungen davon, wie die Weihnachtsfeiertage am besten aussehen sollten. 

Für viele Menschen ist Weihnachten eine zauberhafte Zeit. Für diejenigen von uns, die in einer Beziehung sind, gehören dazu aber manchmal auch bestimmte Herausforderungen – wie unterschiedliche Erwartungen und verschiedene Traditionen, was das Schenken oder Essen angeht oder auch bloß, wo und wie ihr Heiligabend verbringt.

Ganz egal, mit wem du über die Feiertage zusammen bist: Der Druck, das „perfekte“ Weihnachtsfest zu organisieren, kann enorm sein. Das gilt vor allem, wenn du dazu neigst, dich mit anderen zu vergleichen. Auf Instagram, TikTok und Co. siehst du vielleicht zahllose Videos und Fotos von Leuten, die scheinbar die Zeit ihres Lebens haben und sich das köstlichste Festessen oder die teuersten Geschenke gönnen können. Es ist leicht, daraufhin den Eindruck zu bekommen, dein eigenes Weihnachten könne da nicht „mithalten“. 

Aber natürlich sind diese Social-Media-Posts häufig gestellt und alles andere als authentisch. Genau deswegen haben wir mit acht Paaren darüber gesprochen, wie sie ihre Feiertage dieses Jahr verbringen…

Wir sind seit sechs Jahren zusammen, haben gemeinsam einen Hund namens Elvis adoptiert und ein Haus gekauft, und trotzdem ist das unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest! Wir haben vor, im Meer zu schwimmen, einen richtig edlen Braten zu kochen und uns in Fleece-Pyjamas jede Menge Weihnachtsfilme anzuschauen. Und Schokolade zu frühstücken, natürlich.

Wir haben das große Glück, dass wir davon nicht allzu stark betroffen sind. Weil wir jede Woche im Voraus planen, was wir essen, und dementsprechend auch nur das einkaufen, was wir wirklich brauchen, hat unsere wöchentlichen Ausgaben enorm reduziert. Dieses Maß an Organisation war für uns beide eine tolle Veränderung. Es macht das Leben wirklich so viel leichter und bedeutet, dass wir zu Weihnachten nicht wie sonst viel zu viel kaufen – noch dazu ist es besser für den Planeten. Eine Gewohnheit, die wir definitiv beibehalten werden!

Der Druck, zu Weihnachten extravagante Geschenke zu verteilen, um unseren Liebsten zu zeigen, wie sehr wir sie lieben, kann enorm sein. Wir fühlen uns manchmal auch unwohl dabei, besonders teure Geschenke zu bekommen. Deswegen versuchen wir, dieses Jahr etwas zurückhaltender zu sein – aber das ist nicht so leicht!

Wir erlauben es uns, auch mal zu entspannen! Dieses Jahr war sehr voll und manchmal auch ganz schön schwierig. Wir brauchen jetzt ein bisschen Zeit, um mal durchzuatmen und schöne (kostenlose) Dinge zusammen zu unternehmen – wir spielen zum Beispiel gerne Gesellschaftsspiele. Wir werden lange Spaziergänge mit Elvis machen und haben dann vielleicht sogar mal die Zeit, um uns ein wenig zu langweilen.

Wir haben ein neugeborenes Baby und bleiben deswegen dieses Jahr zu Hause, anstatt wie sonst unsere Verwandten zu besuchen. Rund um die Feiertage bekommen wir Besuch, aber an Heiligabend selbst sind es nur wir drei.

Wenn wir kein Baby hätten, würden wir die Heizung nicht so stark aufdrehen. Dieses Jahr werden wir wohl kein so extravagantes Essen auftischen und erwarten auch von niemandem, dass sie Geld für Geschenke für uns ausgeben.

Wir bemühen uns stärker darum, Leuten Dinge zu schenken, von denen wir wissen, dass sie wirklich haben wollen oder brauchen. Wir haben allen schon Bescheid gesagt, dass sie dem Baby nichts schenken sollen – er ist so klein, dass er ja nicht mal mitbekommt, dass es Weihnachten ist!

Wir verbringen Heiligabend vormittags normalerweise mit einer Hälfte der Familie, abends dann mit der anderen. Dieses Jahr bleiben wir aber einfach zu Hause und genießen unser erstes Weihnachtsfest mit unserem Neugeborenen – nur wir drei.

Ein paar Tage vor Heiligabend fahre ich zu meiner Familie. Danach ist dann Matts Familie dran. Matts Schwester lebt in Australien, und weil die Flüge nach Weihnachten günstiger sind, feiern wir mit ihnen am 29., wenn seine Schwester hier ist.

Mir ist dieses Jahr umso bewusster, wie viele Feiern und Events in der Weihnachtszeit anstehen, und es macht mich unruhig, weil sich das Ganze natürlich finanziell addiert. Ich habe mir aber gesagt, dass ich es trotzdem genießen möchte, mit meinen Liebsten Zeit zu verbringen. Ich lege mir normalerweise jeden Monat ein bisschen Geld zur Seite und habe beschlossen, den Anteil vom Dezember stattdessen zu nutzen, um mir die ganzen Treffen leisten zu können.

Normalerweise beschenken sich in meiner Familie alle gegenseitig. Weil aber alles so teuer ist, haben wir uns aufs Wichteln geeinigt: Wir beschenken also jeweils nur eine andere Person. Und mit Freund:innen verzichte ich ganz auf Geschenke.

Seit letztem Januar stecken wir monatlich rund 50 Euro in einen „Geschenketopf“. Weil in unseren beiden Familien viele Leute erst gegen Jahresende Geburtstag haben, hat das in Kombination mit Weihnachten früher oft für finanzielle Probleme gesorgt. Weil wir aber dieses Jahr wichteln, haben wir noch Geld übrig, und das haben wir für uns beide ausgegeben: Wir haben für Anfang nächsten Jahres einen gemeinsamen Töpferkurs gebucht. Ich würde diesen Geschenketopf echt allen empfehlen, er hat uns schon einige Male gerettet!

Wir freuen uns riesig darüber, jetzt als Ehepaar endlich unser erstes richtiges Weihnachten zusammen verbringen zu können, nachdem wir in verschiedenen Ländern gelebt haben. Ich bin Christin und für mich ist Weihnachten eine schöne Zeit für Selbstreflektion, Dankbarkeit und Gebete. Amine ist Moslem und hatte nie die Chance, eine richtige Weihnachtsfeier zu erleben. Wir respektieren aber unseren jeweiligen Glauben, und er schließt sich meiner Familie bei den nichtreligiösen Aktivitäten an.

Auch wir mussten in den letzten Monaten mehr sparen als sonst. In den Jahren davor waren wir zu Weihnachten immer viel shoppen, im Theater oder beim Ballett, auf Weihnachtsmärkten oder sogar im Urlaub. Dieses Jahr wird das wohl anders.

Ich habe eine kleine Familie, und wir haben dieses Jahr beschlossen, es beim Wichteln zu belassen, mit einem festen Preislimit (das noch nicht feststeht). Mein anderthalbjähriger Neffe ist davon aber ausgenommen – ich wette, er bekommt ordentlich Geschenke! Amine und ich haben uns auf selbstgemachte Geschenke geeinigt und wollen lieber mehr Geld in einen kleinen gemeinsamen Ausflug investieren.

Ehrlich gesagt warten wir nicht auf irgendwelche Feiertage, um gemeinsame Erinnerungen zu sammeln! Und es ist ohnehin das größte Geschenk, Weihnachten zusammen zu feiern, Zeit mit der Familie verbringen zu können und gesund zu sein.

Wir sind vor einem Jahr nach Singapur gezogen, und dieses Jahr kehren wir zu Weihnachten zurück nach Hause, um Zeit mit unseren Familien und Freund:innen zu verbringen. Wir haben einen dreijährigen Sohn, der es gar nicht erwarten kann, mit seinen Cousins und Cousinen zu spielen, und ein sechs Wochen altes Mädchen, das wir allen erstmal vorstellen müssen. Dieses Weihnachten wird also aus vielen Gründen ein ganz besonderes!

Unsere nicht, aber die unserer Familien, was sich wiederum auf uns auswirkt. Anstatt uns also häufiger in Restaurants und Bars zu versammeln, treffen wir uns alle immer lieber zu Hause. Wegen unserer Kinder hätten wir das vermutlich ohnehin so gemacht, aber es ist auch super, um die Kosten zu senken.

Wir haben Geschenke für die Kinder in der Familie – unsere Nichten, Neffen und Patenkinder. Über Geschenke füreinander haben wir kaum gesprochen. Ich hatte so viel mit dem Baby um die Ohren und hatte deswegen bisher keine Gelegenheit, ihm etwas zu besorgen. Ups! Normalerweise schenken wir uns zu Weihnachten aber ohnehin eher was Kleines und konzentrieren uns mehr auf die Kinder und unsere Liebsten.

Wir hoffen, alle Familienmitglieder in unseren kleinen Weihnachtstrip reinzuquetschen – Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen, alle Kinder. Und natürlich auch unsere Patenkinder und Freund:innen, die inzwischen quasi zur Familie gehören.

Zusammen zu Hause mit unseren beiden Familien.

Nein. Wir wollen einfach nur als Familie zusammen sein, ohne große Pläne.

Lucia hat mir letztes Weihnachten einen Antrag gemacht – deswegen werden unsere Geschenke dieses Jahr eindeutig sparsamer ausfallen…

Wir sind beide sehr familienbewusst und haben das große Glück, dass sich unsere Familien so gut miteinander verstehen. Für uns als Paar ist es etwas ganz Besonderes, sie alle zusammen an einem Ort zu versammeln.

Wir verbringen Weihnachten mit meiner erweiterten Familie in kleinen Hütten, die wir extra dafür gemietet haben, weil wir so viele sind.

Unsere Weihnachtspläne wurden davon nicht direkt beeinflusst. 

Wir sind frisch verheiratet und haben dieses Jahr schon zahlreiche Hochzeitsgeschenke bekommen. Deswegen haben wir miteinander ausgemacht, uns nur je ein Geschenk zu kaufen, das wir besonders brauchen. Ich wünsche mir einen neuen Wintermantel!

Dieses Jahr steht unsere Wohnungstür offen, und den ganzen Dezember über haben wir Freund:innen und Verwandte zu Besuch in unserer neuen Wohnung.

Wir hatten eigentlich gehofft, schon in unserem eigenen Haus feiern zu können. Weil aber zwei Hauskäufe bisher gescheitert sind, haben wir die Vorstellung aufgegeben und verbringen Weihnachten daher getrennt bei unseren jeweiligen Familien. 

Nicht wirklich. Größtenteils bekommen wir sie an den gestiegenen Kreditkosten für ein Haus zu spüren.

Wir schenken uns dieses Jahr gegenseitig nichts, und unsere Familien bekommen bloß Kleinigkeiten oder Selbstgemachtes, damit wir möglichst wenig Geld ausgeben. Wir müssen einfach sparen!

Rund um Weihnachten gehen wir gerne einmal schick zusammen irgendwo essen und auf den Weihnachtsmarkt – für das warme, wohlige Weihnachtsgefühl.