Bist du schon tätowiert oder überlegst du noch?! An Tattoos kommt kaum jemand vorbei – und es gibt immer mehr Menschen mit noch jungfräulicher Haut, die mit dem Gedanken spielen, sich endlich ein wenig Tinte verpassen zu lassen. Vielleicht hat man schon ein Motiv im Kopf. Oder weiß nur die Stelle, an die es soll, aber braucht ein paar Tätowierung Bilder um sich zu inspirieren lassen. Was fehlt ist der ideale Tätowierer und ein gutes Studio. Aber wie findet man den eigentlich? Und was muss man bei einem neuen Tattoo noch so beachten? 10 Tipps für die perfekte Tätowierung.
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1. Empfehlungen sind gut, Kontrolle ist besser.
Es ist immer gut ein Studio und einen Tätowierer zu wählen, mit dem jemand anders schon gute Erfahrungen gemacht hat. Dennoch muss man vor allem eins: Hingehen, mit dem Künstler sprechen, das Studio unter die Lupe nehmen.
2. Ein gutes Studio achtet auf Hygiene.
Ist der Laden aufgeräumt? Alles sauber? Wird ordentlich desinfiziert, sind alle Geräte steril, allem voran natürlich die Nadeln? Klingt logisch – es gibt aber durchaus noch schwarze Schafe, die das mit der Hygiene nicht so genau nehmen.
3. Ein guter Tätowierer nimmt sich Zeit für dich.
Du bist unsicher, willst alles ganz genau wissen, dein Motiv muss noch ausgearbeitet werden? Das ist völlig in Ordnung – schließlich wirst du das Kunstwerk dein ganzes Leben lang auf der Haut tragen. Natürlich ist das für einen Tätowierer deutlich mehr Routine und Kunden können auch mal anstrengend sein. Ein echter Profi und guter Tätowierer muss da jedoch durch: Er berät dich ausführlich, hilft dir bei Entscheidungen und nimmt dir idealerweise deine (unbegründete) Angst.
4. Es gibt viel Bildmaterial von Tattoos die Betreffende(r) schon gestochen hat.
Ein versierter Tätowierer hat eine Mappe mit Bildern von gestochenen Tattoos. Oder eine Website. Eine Facebookseite. Ein Instagramkanal. Was auch immer, auf jeden Fall gibt es Dokumentationen seiner Werke. Schau dir die Bilder an von bereits kreierten Kunstwerken! Gefällt dir der Stil? Sehen die gestochenen Bilder gut aus, präzise gestochen, ästhetisch? Nimm dir ruhig Zeit, dich mit den Motiven und dem Stil auseinanderzusetzen.
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5. Du musst eine Einverständniserklärung unterschreiben.
Ein guter Tätowierer sichert sich ab. Auf dem Einverständnisbogen wirst du über deinen Gesundheitszustand befragt, nach Allergien und musst unterzeichnen, dass du zum einen alt genug bist, zum anderen dich aktiv für ein Tattoo entschieden hast und einwilligst, dass der Tätowierer dir dieses Motiv sticht (und so gesehen deinen Körper verletzt).
6. Eine Anzahlung ist ganz normal.
Die meisten Tätowierer verlangen eine Anzahlung, wenn du den Termin für's Stechen machst. Das ist keine Abzocke oder ähnliches, sondern eine reine Absicherung. Zum einen reservierst du so fest einen Termin und zahlst einen Teil deines Tattoos an, zum anderen sichert der Tätowierer sich ab, dass du nicht einfach nicht auftauchst zu deinem Termin. Dann ist die Anzahlung nämlich futsch.
7. Auch bei Tattoos ist Kompromissbereitschaft gefragt.
Du hast vielleicht ganz konkrete Vorstellungen, wie dein Tattoo aussehen oder an welche Stelle es soll. Der Tätowierer aber hat Erfahrung auf die man sich verlassen sollte. Es gibt Körperstellen, wo Farbe schlecht hält und Tätowierungen ausbleichen. Wenn dein Tätowierer dir sagt, ein bestimmtes Motiv ist nur ab einer bestimmten Größe stechbar – hör drauf! Es passiert bei sehr kleinen Tattoos schnell, dass sie irgendwann verschwimmen und im worst case nur noch ein Fleck sind. Viele Bilder aus dem Internet sind direkt nach dem Stechen geschossen und sehen nach ein paar Monaten und Jahren ganz anders aus.
8. Auch kleine Tattoos sind nicht zu einem Spottpreis zu haben.
Häufig beginnt man mit einem kleinen Motiv – spätestens seit tiny tattoos angesagt sind, hören Tätowierer den Wunsch ein winzig kleines Motiv zu bekommen immer öfter. Aber nein, auch wenn das Gestochene so klein wie eine Centmünze ist, für 'nen Zwanni wird dir kein guter Tätowierer dein Traummotiv stechen. Auch wenn es klein ist: Die Maschine muss angeworfen werden, Farbe eingefüllt, eine neue Nadel genutzt und und und. Aus dem Grund sind kleine Bildchen in Relation oft etwas teurer als größere.
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9. Vorbereitung ist unerlässlich.
Gerade wenn es dein erstes Tattoo ist und du den (aushaltbaren) Schmerz noch nicht kennst, ist Vorbereitung wichtig. Iss und trink anständig, damit dein Kreislauf in Schwung ist. Idealerweise den Abend vorher nicht durchfeiern und zu viel Alkohol trinken. Ausgeschlafen und entspannt ist eine Tätowierung gleich viel weniger aufregend. Mach dich nicht verrückt – der Schmerz ist auszuhalten und viel weniger intensiv als man ihn sich vorstellt.
10. Gute Pflege ist die halbe Miete.
Es ist endlich fertig und so schön! Jetzt heißt es: Pflegen! Niemals vergessen, dass eine Tätowierung eine Verletzung der Haut ist – und die muss erstmal verheilen. Bedeutet: Nicht in die Sonne, nicht in den Pool, den See, das Meer (4-6 Wochen) und vor allem nicht dran rumknibbeln, rubbeln oder exzessiv waschen. Beim Duschen klares Wasser drüber laufen lassen ist völlig okay, danach vorsichtig abtupfen und cremen, cremen, cremen. Ich halte mich seit jeher an Hustle Butter, eine spezielle Tattoocreme, die einfach die besten Effekte erzielt. Es muss keine dicke Fettschicht auf der frischen Tätowierung sein, aber sie sollte nicht trocken werden.
Das gestochene Tattoo auf dem Bild stammt übrigens von Francis Navarro, einem meiner Tätowierer in Berlin.