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11 wirklich coole Fakten über Zwillinge – die Sie sicher noch nicht kannten

Dieser Artikel erschien zuerst bei HuffPost.
Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes sind im Jahr 2012 in Deutschland 11.648 Zwillinge zur Welt gekommen - 394 mehr als im Jahr 2011. Und der Trend zur Mehrlingsgeburt steigt, wie der Spiegel berichtet. Gründe dafür sehen Mediziner zum einen in der wachsenden Anzahl künstlicher Befruchtungen, zum anderen sind Frauen körperlich fitter seien als noch vor Jahren.
Das Ergebnis? Jedes 29. Baby ist mittlerweile ein Mehrlingskind – das sind doppelt so viele wie noch vor 20 Jahren. Und jetzt, wo es so viele davon gibt, wird es Zeit, mehr über Zwillinge zu erfahren:
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1. Eineiige Zwillinge haben keinen identischen Fingerabdruck.
Das ist vor allem deshalb erstaunlich, weil die DNA von Zwillingen fast identisch iyf. Doch ein Fingerabdruck basiert nicht nur auf der DNA. Wenn eineiige Zwillinge gezeugt werden, haben sie zunächst den gleichen Fingerabdruck. Während der ersten 13 Wochen der Schwangerschaft fangen die Babys dann aber an, sich zu bewegen und berühren dabei die Fruchtblase. Dadurch formieren sich einzigartige Furchen und Linien, die den Fingerabdruck eines Zwillings ausmachen.
2. Das Volk der Yoruba hat die meisten Zwillinge
Bei den Yoruba, einer Bevölkerungsgruppe aus dem Westen Afrikas, liegt die Zwillingshäufigkeit bei rund 20 Prozent. In Deutschland kommen nur bei ein bis zwei Prozent aller Geburten Zwillinge heraus.
3. Das Spiegelbild von eineiigen Zwillingen zeigt, dass deren Gesichtszüge asymmetrisch sind
25 Prozent aller eineiigen Zwillinge liegen gegenüber voneinander, während sie sich entwickeln. Das heißt, dass sie ein exaktes Abbild des anderen sind. Der eine könnte Rechts- und der andere Linkshänder sein, sie könnten Muttermale an der gleichen Stelle haben, nur eben spiegelverkehrt. Das gilt sogar für Haarwirbel. Das passiert, wenn es länger als eine Woche dauert, bis sich das befruchtete Ei nach der Empfängnis spaltet.
4. Eineiige Zwillinge haben nicht immer dieselben Gene. Obwohl eineiige Zwillinge aus derselben Eizelle entstanden sind und somit auf dem gleichen Genom basieren, ist es möglich, dass sich ihr Erbgut sehr unterschiedlich entwickelt. Der Genealoge Carl Bruder von der Universität Alabama in Birmingham hat 19 eineiige Zwillinge untersucht. Dabei fand er heraus, dass in einigen Fällen ein Zwilling eine andere Häufung einzelnen Gene besaß als sein Bruder oder seine Schwester.
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5. Mütter von Zwillingen leben offenbar länger.
Eine” Studie im Wissenschaftsjournal “Proceedings of the Royal Society untersuchte die weibliche Bevölkerung im US-Bundesstaat Utah um 1800. Das Ergebnis: Frauen, die Zwillinge zur Welt gebracht hatten, lebten länger. “Zwillinge könnten eine evolutionäre Anpassung sein. Gesunde Mütter ergreifen hier vielleicht die Chance, ihre Gene gleich doppelt weiterzugeben”, schreibt die Wissenschaftsjournalistin Stephanie Pappas auf dem US-Online-Portal As ”LiveScience”
6. Große Frauen bekommen eher Zwillinge
Große Frauen produzieren eine größere Menge des Proteins, das die Wahrscheinlichkeit eines Eisprungs erhöht. Diese sogenannten insulinähnlichen Wachstumsfaktoren entstehen in der Leber und regen das Wachstum der Knochen an. Je höher dosiert dieses Protein im Körper von Frauen auftritt, desto eher bekommt sie Zwillinge. (IGF)
7. Auch bei Frauen, die oft Milchprodukte essen, steigt die Zwillingswahrscheinlichkeit.
Bei Frauen, die mehr Milchprodukte essen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, Zwillinge zu bekommen. Das ergab eine Studie aus dem “Journal of Reproductive Medicine”. Die Forscher verglichen die Geburtenrate von Zwillingen bei Frauen, die vegan lebten und solchen, die das nicht taten. Bei Letzteren war die Wahrscheinlichkeit, Zwillinge zu bekommen, fünf Mal so hoch. Der Grund: Kühe produzieren ebenfalls insulinähnliche Wachstumsfaktoren, die Mütter über die Milchprodukte aufnehmen.
8. Zwillinge können unterschiedliche Väter haben
2009 brachte Mia Washington zwei Söhne zur Welt, die zwei verschiedene Väter hatten. Das kommt ein Mal in einer Million Fälle vor. Eine Gynäkologin von der Columbia University erklärte dem US-Morgenmagazin “Today Show”, wie das passieren konnte: Normalerweise geben Frauen eine Eizelle im Monat frei. Bei Washington waren es zwei. Innerhalb von fünf Tagen hatte sie mit zwei verschiedenen Männern Sex. Weil Spermien mehrere Tage im weiblichen Körper überleben können, befruchteten Samenzellen von beiden Männern zwei verschiedene Eizellen.
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9. Zwillinge nehmen im Mutterleib Kontakt zueinander auf.
2011 untersuchten Forscher der Umberto Castiello Universität in Padua 3D-Videos von Zwillingen in der Gebärmutter. Nach 14 Schwangerschaftswochen streckten die Zwillinge die Hände nacheinander aus. Nach 18 Wochen berührten sie einander öfter als ihren eigenen Körper. Sie waren dabei besonders vorsichtig, um die empfindliche Augenpartie nicht zu verletzen.
10. Manche Siamesischen Zwillinge schmecken und fühlen gleich.
In einem Artikel in der „New York Times“ schreibt Autorin Susan Dominus über die Siamesischen Zwillinge Krista and Tatiana Hogan, deren Köpfe über den Thalamus verbunden waren. Der Thalamus ist der Teil des Gehirns, der wie eine “neuronale Schaltzentrale” funktioniert. Wissenschaftler vermuten, dass diese Verbindung der beiden Babys der Grund dafür ist, dass die Hogan Schwestern die gleiche Tast- und Sinnesempfindung haben und warum sie wissen, was die jeweils andere denkt. Für ihren Artikel hat Dominus viel Zeit mit den Zwillingen verbracht und hat unter anderem diese unglaubliche Beobachtung gemacht:
"[Den Eltern fiel auf] dass das eine Mädchen über die Bilder im Fernsehen lachte obwohl sie wegschaute und das Bild gar nicht gesehen hatte. Forscher glauben, dass sich dieser sensorische Austausch sogar bis auf die Geschmacksnerven der Schwestern ausweitet: Diese Entdeckung machte die Familie während des Abendessens: Krista aß etwas mit Ketchup, Tatiana nicht. Trotzdem hatte Tatiana den Geschmack von Ketchup im Mund."
11. 40 Prozent aller Zwillinge erfinden eine eigene Sprache.
Diese Sprache nennt sich autonome Sprache. Forscher glauben, dass Geschwisterpaare häufig den anderen Zwilling als Vorbild nehmen, um eine Sprache zu erlernen, wenn erwachsene Rollenbilder fehlen. Diese “Sprache” besteht häufig aus umgedrehten Wörtern und lautmalerischen Ausdrücken. Diese autonome Sprache entsteht, wenn zwei Babys, die sich sehr Nah sind, spielend miteinander versuchen, eine echte Sprache zu lernen. Dieses Phänomen kann man seltener auch bei Geschwistern beobachten, die keine Zwillinge sind. Bei Zwillingen ist das hingegen öfter zu hören, weil sie mehr Zeit miteinander verbringen und jederzeit auf der gleichen Entwicklungsstufe stehen. Ob Zwilling oder nicht: Die Geschwister verlernen ihre eigene Sprache, sobald sie die Sprache ihrer Eltern gelernt haben. Eigentlich schade.

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