Dieser Artikel erschien zuerst bei Huffington Post.
Die vergangenen 52 Wochen waren nicht die besten, wenn es um mentale Gesundheit geht – seien es die sehr realen Symptome einer Wahl-Panik oder die tragischen Vorkommnisse, die das Jahr 2016 teils nur schwer erträglich machten. Wie sollten wir da auch nicht dauerhaft gestresst sein?
Wenn du also immer noch gute Vorsätze für 2017 suchst, dann bezieh doch deine mentale Gesundheit mit ein. Zugegeben, dieser Vorsatz klingt etwas schwammig und ungreifbar – deswegen kann es hilfreich sein, deine Ziele in etwas kleinere, besser durchführbare Schritte zu unterteilen.
Hier kommen unsere simplen Tipps ins Spiel. Im Folgenden findest du eine Auswahl von Techniken, die dir nächstes Jahr dabei helfen werden, mit Stress umzugehen – und das wird im Endeffekt dazu führen, ein entspannterer und glücklicherer Mensch zu werden:
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1. Ganz einfach: Atme.
Du verfügst bereits über ein körpereigenes Anti-Stress-System: deinen Geist und deine Lungen. Folge mit deinem Atem dem Rhythmus dieser Grafik und finde ein wenig Ruhe:
Zusatz-Tipp: Während du dich auf deinen Atem konzentrierst, versuche, dich zu "erden", indem du deine Umgebung bewusst wahrnimmst und deine fünf Sinne einsetzt.
Sag dir selbst: "Ich fühle, das meine Füße im Erdboden verwurzelt sind", "Ich höre den Fernseher im Hintergrund" oder was auch immer du in dem Moment wahrnimmst. Das könnte dir in Stressphasen helfen.
2. Geh mindestens einmal pro Woche spazieren.
Bewegung – selbst, wenn es nur spazieren gehen ist – kann deine mentale Gesundheit nachhaltig beeinflussen. Wenn du dich nur in geschlossenen Räumen bewegst, verpasst du einige positive Nebenwirkungen: Studien belegen, dass ein Spaziergang Symptome einer Depression bekämpfen und deine Stimmung bedeutend heben kann. Das gilt vor allem, wenn du ein wenig Sonnenschein bei dem Spaziergang erwischst.
3. Sammle neue Erfahrungen.
Vergiss Frust-Shoppen und versuch mal Frust-Abenteuer. Studien zeigen, dass es Menschen glücklicher macht, wenn sie Geld für Erfahrungen ausgeben anstatt für materielle Güter. Mach 2017 zu dem Jahr, in dem du deine Lieblingsband live siehst oder Zip-Lining ausprobierst. Das wird dich mehr erfüllen.
Mehr zum Thema: Forscherin: Persönliches Glück kann jeder ganz einfach lernen
4. Führe ein Dankbarkeits-Tagebuch.
Oder irgendein anderes Tagebuch. Forschungen belegen, dass wir unsere negativen Gedanken besser verarbeiten können, wenn wir sie aufschreiben.
Wenn du noch ein paar Dinge hinzufügst, die dich glücklich machen, kann das deine mentale Gesundheit verbessern. (Und: Nächstes Jahr im Dezember kannst du deine Gedanken zurückverfolgen. Du wirst begeistert sein von deinen Fortschritten.)
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5. Probier es vielleicht doch mal mit einer Therapie.
Es ist vollkommen in Ordnung, sich Hilfe zu holen. Experten sind sich darüber einig, dass eine Gesprächstherapie unglaublich förderlich ist, um negative Emotionen und krankhafte Verhaltensmuster zu erkennen und zu bewältigen.
Und wenn du keine Lust hast, mit jemandem von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, dann gibt es immer noch Online-Services wie Crisis Text Line, die dir dabei helfen können, herauszufinden, wie es um deine psychische Gesundheit steht. Es gibt keine falsche Methode, wenn du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen willst.
6. Gönn dir eine Auszeit von den Medien.
Wenn du dich schlecht fühlst wegen all der schrecklichen Nachrichten von 2016, bist du damit nicht allein. Studien zeigen, dass es negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben kann, wenn man sich konstant negativen Nachrichten aussetzt. Wenn dir alles zu viel wird, versuche abzuschalten und deinen Medienkonsum eine Zeitlang zu reduzieren.
7. Stell dir eine Entspannungs-Glücks-Playlist zusammen.
Drück einfach "Play", wenn dich der Kummer plagt. Forschungen zeigen, dass bestimmte Lieder deine Sorgen um 65 Prozent reduzieren kann.
Psychologen haben vor kurzem auf Basis von Gehirnaktivität und Herzfrequenz der Studienteilnehmer das "entspannendste Lied der Welt" gekürt, "Weightless" von Marconi Union.
Und hier sind ein paar weitere Lieder, die du deiner Anti-Stress-Playlist hinzufügen kannst.
8. Geh eine Stunde früher ins Bett.
Schlaf wirkt wahre Wunder, wenn es um mentale Gesundheit geht. Studien zeigen, dass Schlafmangel es uns erschwert, Emotionen zu steuern und uns reizbar macht.
Nicht zu vergessen die physischen Folgen, die zu wenig Schlaf haben kann.
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9. Versuche, weniger Alkohol zu trinken.
Klar, ein Glas guter Rotwein am Ende eines langen Tages ist in Ordnung. Aber zu viele Gin Tonic am Ende einer harten Arbeitswoche – und der darauf folgende Kater – tun deiner Psyche nicht gut. Einige Studien legen sogar nahe, dass starker Alkoholkonsum Angststörungen verstärken kann.
10. Halte dich fern von negativen Menschen.
Es ist eine Sache, wenn dein guter Freund eine schwierige Phase durchlebt und du für ihn da bist, um ihm zu helfen. Es ist eine andere, wenn du für jemanden da bist, der ständig wegen jeder einzelnen Situation gestresst ist.
Das könnte deinem Wohlbefinden schaden. Denn Wissenschaft zeigt: Stress ist ansteckend. Die gute Nachricht? Glück ist es auch. Wähle deine Freunde also mit Bedacht.
11. Erzähl den Anderen, wenn es dir nicht gut geht.
Über Gefühle zu sprechen erfordert viel Kraft. Experten aber sagen: Über die eigenen Sorgen zu sprechen – vor allem mit psychologischen Beratern – ist grundlegend, wenn wir sie bewältigen und lösen wollen.
"Ich habe niemals über meine Ängste und Sorgen gesprochen, weil ich dachte, dass zu viele Menschen sich auf mich verlassen - dass sie alle zu mir aufsehen, damit sie sich selbst besser fühlen“, sagte etwa Schauspielerin Sarah Jessica Parker dem Magazin "The Coveteur" dieses Jahr in einem Interview.
"Bis zu dem Moment, in dem du endlich anfängst zu reden, fühlst du dich wie ein Ballon, der zu stark aufgeblasen wurde. Du brauchst jemanden, um ein wenig Druck abzulassen.“
12. Spende einer gemeinnützigen Organisation Zeit oder Geld.
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Hier ist eine Liste von Organisationen, die deine Hilfe genau jetzt gebrauchen könnten.
"Indem sie das Leben anderer verbessern, helfen Menschen auch ihrer eigenen mentalen Gesundheit, weil sie ihrem Dasein einen höheren Sinn verleihen und soziale Kontakte stärken", sagte Srijan Sen, Professor am Depression Center der University of Michigan, der Huffington Post.
13. Oder tu einfach mal etwas Nettes für einen Fremden.
Eine freundliche Geste zahlt sich immer aus. Kauf einem Fremden mal einen Kaffee, lade einen Kollegen zum Mittagessen ein oder halte jemandem die Türe auf, wenn er gerade ein wenig Hilfe braucht. Forschungen belegen sogar, dass kleine Nettigkeiten deine Laune steigern und dich dazu anspornen, mehr Gutes zu tun.
"Liebe in die Welt zu tragen ist eine großartige Art und Weise, andere – und dich selbst – glücklich zu machen", sagte Liz Eddy, Leiterin der Kommunikationsabteilung bei Crisis Text Line, der Huffington Post.
14. Erlaube dir, auch mal niedergeschlagen zu sein.
Ja, du hast richtig gelesen. Menschen erleben ein breites Spektrum an Emotionen und jede davon sollte Beachtung finden. Studien zeigen, dass Weinen reinigend sein kann und dir erlaubt, alles, was dich belastet, besser zu verarbeiten. Also schnapp dir ein Taschentuch und lass laufen.
15. Plane eine Reise.
Vorfreude kann genauso schön sein wie die Reise selbst. Studien deuten darauf hin, dass eine Reise zu planen, Glücksgefühle steigern kann. Ganz gleich, ob es ein Wochenendausflug ist oder die Möglichkeit, deine restlichen Urlaubstage aufzubrauchen – plan schon mal deinen Trip.
16. Sprich dir selbst Mut zu.
Innere Dialoge können unglaublich schmerzhaft sein. Aber Studien zeigen, dass Selbstbestätigung – oder der Akt, sich auf seine eigenen Stärken und darauf, was man wert ist, zu fokussieren – dabei helfen kann, einen Teil der negativen Gedanken, die das Gehirn manchmal produziert, du eliminieren.
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Bist du zum Beispiel ein kreativer Typ? Denk daran zurück, wie du das entdeckt hast und an die Arten und Weisen, wie du Kreativität in der Vergangenheit Ausdruck verliehen hast. Experten sagen, dass diese Technik Stress vorbeugt und dich an Dinge denken lässt, die deinem Selbstwertgefühl schmeicheln.
17. Sei nachsichtig mit dir selbst.
Oft üben wir Druck auf uns aus und denken, dass wir alles auf einmal schaffen müssen – was zu Burnout und Schuldgefühlen führen kann.
Du selbst bist dein härtester Kritiker. Sei nächstes Jahr etwas nachsichtiger mit dir selbst und versuche, dich selbst vollkommen zu akzeptieren (Studien belegen, dass das ein Schlüssel zu einem glücklicheren Leben ist, aber von vielen vernachlässigt wird).
Früher oder später wirst du glücklicher und ruhiger werden.
Auf das Jahr 2017! Möge es, sagen wir mal, das Gegenteil von 2016 werden.
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