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Business-Brief von Maru Winnacker: Wer lästert, kommt nicht weiter

Kennt ihr das, wenn Frauen untereinander sticheln, nur um zu versuchen, besser oder stärker dazustehen? Warum ich überhaupt meine Energie auf dieses Thema verschwende? Weil ich es wichtig finde, sich nicht von negativem Gerede ablenken zu lassen! Auf dem Weg zum beruflichen Erfolg wird es immer unschöne Kommentare geben. Stark ist, wer an seine Vision glaubt und diese tatsächlich umsetzt. Habt ihr eine bestimmte Position für euch vor Augen - umgebt euch mit Unterstützern und Unterstützerinnen, die euch auf diese Position begleiten und eure Stärken kennen. Wisst ihr, fast jede Frau auf einem Chefsessel hatte ähnliche Erfahrungen. Meine Meinung dazu: Abschalten, weitermachen, Sessel erklimmen! So war's bei mir: Letzte Woche fand im Rahmen eines Networkingabends für Frauen eine Podiumsdiskussion statt, bei der sich ein Unternehmen aus dem Finanzsektor vorstellte. Darunter in der Führungsriege auch eine Frau. Jung, dynamisch, gut aussehend, engagiert. Das Publikum, ein toller Mix aus Frauen aus der so genannten Old and New Economy, war zuerst sehr beeindruckt von ihr. Sie wirkte stark, selbstbewusst und wie eine Vorzeigefrau, die den Laden mit den Jungs gut im Griff hat. Was dann aber folgte, war für mich als Teamplayer unverständlich. Ich stellte eine simple, aber kritische Frage, die ihr wohl nicht passte. Als Antwort bekam ich eine Bemerkung, dass es ein Unterschied sei, ob man ein Unternehmen im Finanzsektor gründe oder so ein „Handtaschending” wie ich. Unter den Gründerinnen und Unternehmerinnen im Raum ging ein Raunen durch den Raum. Diese Bemerkung war definitiv fehl am Platz, zumal Gründen immer schwierig ist, egal ob man Kuchen verkauft oder ein Auto baut. Ich war über diesen Kommentar einfach erstaunt, da dieser unpassend war in der heutigen Zeit, wo es doch klar ist, dass wir Frauen nur vorankommen, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Das rate ich euch: Tut Gleiches nicht mit Gleichem gut. Gibt es jemanden in eurem Team, der euch gelegentlich ärgert, sei es durch kleine Sticheleien in Nebensätzen oder Ähnlichem, bleibt stark und selbstbewusst und handelt auf keinen Fall ebenso. Also keine Gegenstichelei. Das bringt nichts und ihr dreht euch nur im Kreis. Versucht, auch wenn nicht einfach, das nicht persönlich zu nehmen. Schaltet Emotionen ab und überlegt klar und deutlich, was für einen Grund es haben mag, weshalb diese Person so ist. Vielleicht erfahrt ihr ja auch mehr über ihre Situation und versetzt euch in ihre Lage. Das hilft beim gemeinsamen Weiterkommen. Letztlich ist eine Stichelei eine Unsicherheit, um von eigenen Schwächen abzulenken. Passt euch hier nicht an, denn eure Stärke ist es, sich nicht auf ein solches Spiel einzulassen. Ich habe in dem Unternehmen, bei dem ich angestellt war, solche Situationen komplett ausgeblendet, weil diese sinnlos waren. Seht dies genauso und fokussiert euch auf eure Ziele im Unternehmen. Fangt nicht an, das Thema groß mit Kolleginnen in der Kaffeeküche auszudiskutieren. Ihr steigert euch da nur in etwas rein. Pure Energieverschwendung. Belastet euch die Situation tatsächlich stark, dann sucht euch eine Vertrauensperson erst einmal außerhalb des Unternehmens, die genügend Abstand hat und ihre Sichtweise neutral darstellen kann und euch vielleicht wieder in Balance coachen kann.

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