Dass Passivrauchen unseren liebsten Vierbeiner schadet, sollte durchaus ein guter Grund sein, ein für alle Mal mit dem Rauchen aufzuhören. Und nicht nur das liebste Hundi ist durch die Qualmerei einem erhöhten Risiko ausgesetzt: Eine aktuelle Studie zeigt nämlich, dass bei Frauen, die bereits in der Kindheit Zigarettenrauch ausgesetzt waren, die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt später höher ist.
Wie das NY Mag berichtet, haben Forscher in China herausgefunden, dass das Risiko, ein Kind zu verlieren, bei Frauen, die selbst nicht rauchen, aber in der Kindheit mit Rauchern zusammengelebt hatten, 20% höher liegt als bei jenen, die im Kindesalter keinem Rauch ausgesetzt waren. Die Daten von mehr als 20.00 Frauen über 50 waren hierfür ausgewertet worden. Veröffentlicht wurde die Studie in dem Fachblatt Tobacco Control.
Die Studienleiter schreiben darin: „Die Ergebnisse untermauern den Erlass und die Durchsetzung strenger nationaler Nichtrauchergesetze in China und die Förderung für ein rauchfreies Zuhause, um unsere Kinder zu schützen, ebenso zeigen sie den Bedarf einer Kampagne auf, um einen Wandel der sozialen Normen hinsichtlich Rauchen und Passivrauchen herbeizuführen.”
Aber auch wenn einige andere Studien aus den USA ebenfalls auf eine Verbindung zwischen Fehlgeburten und Passivrauchen in der Kindheit hinweisen, sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Studie lediglich an einer beschränkten Testgruppe durchgeführt wurde. Abgesehen davon, dass sie sich ausschließlich auf Frauen in China, die dort auch geboren sind, konzentriert, baut diese ausschließlich auf die Erinnerungen der Teilnehmerinnen auf – Erinnerungen daran, mit wem sie in der Kindheit häufig Zeit verbracht haben und an die Rauchgewohnheiten der einzelnen Familienmitglieder. Zudem hatten die Wissenschaftler keinerlei Möglichkeit zu untersuchen, wie häufig und in welcher Konzentration die Frauen Zigarettenqualm im Alltag auch während der Schwangerschaft ausgesetzt waren.
Das Fazit: Wenn du schwanger bist oder es werden möchtest, solltest du dich von verqualmten Bars und der Raucherclique im Büro lieber fernhalten. Mach dich aber nicht verrückt, in dem du versuchst, dich daran zu erinnern, wie oft sich deine Mama 1994 bei deiner Tante Zigaretten geschnorrt hat. Eine Fehlgeburt, genauso wie all die anderen komplizierten Dinge, die eine Schwangerschaft betreffen, liegt außerhalb deines Einflussbereiches.
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