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So leben geflüchtete Mütter in Notunterkünften in Griechenland

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Foto: Myrto Papadopoulos/Redux.
Aktuell sind über 65 Millionen Menschen auf der Flucht – mehr als die Hälfte von ihnen sind minderjährig. Noch nie gab es mehr Menschen, die durch Krieg, Klimaveränderung oder andere Prekaritätszustände aus ihren Heimatländern vertrieben wurden.
Fotografin Myrto Papadopoulou folgt der Migration vieler syrischer Familien seit 2010 und begleitet sie bis in die Auffanglager und Notunterkünfte in Griechenland. Ihr Projekt „Breaking Waters“ konzentriert sich vor allem auf die Frauen, die Mütter, jene, die während der Flucht schwanger wurden und auf Booten, an Ufern oder in Notunterkünften und fremden Krankenhäusern in Syrien, der Türkei oder Griechenland gebären mussten.
„Es wird deutlich, dass die Zustände in Syrien und anderen kriegszerrütteten Teilen dieser Welt so schlimm sind, dass selbst hochschwangere Frauen es bevorzugen, zu fliehen. Es hält sie nichts mehr in ihrer Heimat. Nicht mal eine möglicherweise tödlich endende Reise auf der Suche nach dem besseren Leben“, erzählte sie Refinery29 im Interview.
Papadopoulou hofft, dass ihr Projekt etwas Aufmerksamkeit für eine Gruppierung von Menschen erregt, die sonst oft marginalisiert werden. Sie möchte aufzeigen, in was für prekären, zumutenden Zuständen Familien leben, die flüchten müssen, aber auch, dass Kinder, die während dieser Flucht auf die Welt kommen, oft ein Leben lang mit rechtlichen Unklarheiten und Problemen zu rechnen haben. „Diese Kinder werden ohne Ausweis, ohne Pass, ohne Geburtsurkunde aufwachsen, sie werden amtlich keine Identität haben“, sagte sie.
In manchen Fällen geht die Nationalität der Mutter nicht automatisch auf das Kind über, was ein riesiges Problem ist, wenn der Vater nicht mehr im Bilde ist. Als Fotografin konzentriert sich Papadopoulou auf die Dinge, die geflüchtete Frauen bewegen. Ihr ist es wichtig, die abgebildeten Personen in einer Zeit der Entmenschlichung von Kriegsopfern, Betroffenen der Massenmigration und Geflüchteten als Menschen zu zeigen und ihre persönlichen Geschichten zu erzählen.
„Geflüchtete Frauen, die schwanger sind oder Kleinkinder haben, werden vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) zurecht als eine der verletzlichsten Gruppen der Geflüchteten gezählt“, so die Fotografin. „Und doch werden sie, durch eine reaktionäre, nationalistische Linse betrachtet, oft als Belastung, als Ballast, ihre Ankunft als ‚Invasion‘ betrachtet. Diese Mütter und ihre Kinder gelten dann als Bedrohung und als Gefahr, was wiederum nur den Teufelskreis befeuert, der sie zu ausgegrenzten Opfern macht.“
Die folgenden Bilder hat Papadopoulos von Müttern und werdenden Müttern in unterschiedlichen Notunterkünften in Griechenland gemacht.
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