Deutsche haben immer mehr Schlafstörungen. Das bestätigt der aktuelle Gesundheitsreport der DAK für 2017. Insgesamt hat demnach jeder fünfte Schlafprobleme, womit rund 34 Millionen Menschen in Deutschland betroffen wären – Tendenz steigend! Im Vergleich zu einer gleichen Untersuchung aus dem Jahr 2009 sind das zwei Drittel mehr, eine Steigerung von 60%.
Eine weiteres alarmierendes Ergebnis: Jeder zehnte Deutsche ist laut des Berichts sogar von einer besonders schweren Form der Schlaflosigkeit betroffen, im Fachjargon Insomnie genannt. Symptome hierfür können eine generell schlechte Schlafqualität, Tagesmüdigkeit und anhaltende Erschöpfung sein. Auch wer mindestens dreimal pro Woche nicht durchschlafen kann, sollte das als Anzeichen werten. Doch was sind eigentlich Uraschen und Gründe für unsere kollektive Schlaflosigkeit?
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Der Vorstandsvorsitzende der DAK, Andreas Storm, mahnt: „Die zunehmenden Schlafstörungen in der Bevölkerung sollten uns beunruhigen“, und weiter „Viele Menschen kümmern sich nachts um volle Akkus bei ihren Smartphones, aber sie können ihre eigenen Batterien nicht mehr aufladen.“ Stress auf der Arbeit, ständige Erreichbarkeit oder hoher Termindruck können ebenfalls Auslöser sein. Das zieht nicht nur private, sondern auch wirtschaftliche Folgen nach sich, denn die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen seien sehr oft müde und dadurch weniger belastbar.
Schlafmangel erhöht Risiko psychischer Erkrankungen
Doch wer geht schon zum Arzt, weil er müde ist, lässt sich womöglich deswegen krankschreiben? Die Studie belegt, dass es verhältnismäßig wenige sind, auch wenn die Zahlen tendenziell ansteigen.
Viel häufiger jedoch sind Fehltage wegen psychischer Belastungen zu verbuchen, die wiederum eine Folge permanenten Schlafmangels sein können, aber zu selten behandelt werden. Der Konsum von Schlafmitteln, der ansteigt, ist hier keine dauerhafte Lösung, denn er bekämpft die Ursachen nicht.
Der Gesundheitsreport liefert zudem einige interessante Details darüber, dass Schlafprobleme offensichtlich auch mit dem Geschlecht sowie dem jeweiligen Berufsstand zusammenhängen. Frauen sind 11 % öfter von Insomnie betroffen als Männer mit nur 8%. Auch aufschlussreich: Arbeiter (12%) leiden häufiger an Schlafstörungen als zum Beispiel Beamte (6,9%) oder Selbständige (1,4%). Daraus lässt sich ableiten, dass ungelernte Arbeitskräfte fast doppelt so häufig wie Hochqualifizierte an Schlafproblemen leiden.
Den kompletten Bericht finden Sie hier.
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