Nachdem sie als Kind lange Zeit krank war, nahm die heutige Body-Confidence-Trainerin Michelle Elman erheblich an Gewicht zu und hatte nach einer OP eine sichtbare Narbe am Bauch. Noch bevor sie ein Teenager wurde, fühlte sie sich wie „die dicke Freundin“, erzählte sie der Cosmopolitan.
Die meisten von uns kennen den Stereotypen des dicken Mädchens der Clique: In Film und Fernsehen ist sie oft die Nebendarstellerin, die hier und da für den nötigen Einschub von Humor sorgt und immer eher Kumpeltyp als alles andere zu sein scheint. Eine Liebesgeschichte, am besten noch in der Hauptrolle, ist eher selten bis nie der Fall. So ähnlich spiegelt sich diese Wahrnehmung dann seit Jahrzehnten im wahren Leben wieder. Elman allerdings hatte andere Pläne.
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„Es gibt da diesen Stereotypen des einen dicken Mädchens im Freundeskreis“, erläutert sie in einem Instagram Post, der seit Veröffentlichung viral gegangen ist. „Sie ist diejenige, die eher am Rand sitzt, nie ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerät und nicht am eigentlichen Geschehen teilnimmt. Sie ist chronischer Single und sitzt meist still schweigend da, während ihre Freundinnen ihre aufregenden Liebesleben und Affären besprechen. Denn, OMG, sie würde nie in einer Beziehung sein, weil sie sich nie vor jemandem einfach so nackt machen würde. Die Dicke ist natürlich auch immer die Unsichere, diejenige, die ständig und zu jedem Zeitpunkt Kritik an sich selbst und vor allem an ihrem Aussehen äußert und eigentlich nur über ihren Körper und Diäten spricht. Seit ich elf Jahre alt bin, war ich immer sie. Die dicke Freundin. Aber ich war nie wirklich sie!“
Obwohl sie sich dessen sehr wohl bewusst war, hat eine spezielle Angst jahrelang angehalten: die Angst davor, einen Bikini anzuziehen. Doch vor ungefähr zwei Jahren, hat sie die Grenze endlich durchbrochen und denkt jetzt nicht mehr darüber nach, ob sie nun zu viel oder zu wenig Haut zeigt. Sie nimmt an allem teil, was „der dicken Freundin“ bisher gesellschaftlich eher abgesprochen wurde.
„Sobald ich diesen Punkt überwunden hatte, an dem ich all die Jahre vorher immer stehen geblieben war, habe ich mich so befreit gefühlt, wie noch nie zuvor in meinem Leben“, schrieb sie in einem weiteren Instagram-Post. „Ich bin der festen Überzeugung, dass sich niemand für seinen oder ihren Körper schämen sollte, ganz egal ob man Dehnungsstreifen, Narben oder sonstige Mäler hat. Lasst uns in diesem Sommer gemeinsam aufstehen und stolz auf unsere Körper sein und auf das, was sie für uns repräsentieren – unsere Geschichte!“
Wir sagen: Lasst es uns diesen Sommer wie Elman machen und zur stolzen Protagonistin unserer ganz eigenen Geschichte werden. Und nur, falls das noch nicht bei allen angekommen ist, für einen Bikini Body braucht man genau zwei Dinge: einen Körper und einen Bikini.
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