Der Zuckergehalt in unserer Ernährung ist in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch gestiegen. Große Mengen Industriezucker befinden sich nicht nur in Schokolade oder anderen Süßigkeiten, sondern auch in Fertiggerichten und Fast-Food-Snacks. Softdrinks wie Cola und Fanta tun ihr Übriges, um den Zuckerhaushalt in die Höhe zu treiben. Dass sich der übermäßige Verzehr solcher Lebensmittel mit Übergewicht, Diabetes oder Hautkrankheiten negativ auf die Gesundheit auswirkt, ist längst nichts Neues. Nun hat eine Studie zu allem Überfluss herausgefunden, dass die tägliche Limo auch noch für Unfruchtbarkeit verantwortlich sein kann.
Softdrinks senken die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern
Die Studie wurde von Forschern und Forscherinnen der Boston University School of Public Health (BUSPH) durchgeführt und erschien kürzlich im Fachmagazin Epidemiology. Das Ergebnis: Bereits ein einziger Softdrink am Tag kann die Chance auf eine Schwangerschaft minimieren. Dabei ist es egal, ob die Frau oder der Mann das Getränk zu sich nimmt, weil beide Geschlechter von den Auswirkungen betroffen sind.
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„Wir fanden Zusammenhänge zwischen dem Verzehr gezuckerter Getränke und einer niedrigeren Fruchtbarkeit. Diese blieben auch bestehen, als wir andere Einflüsse wie Übergewicht, Koffeinkonsum, Alkohol, Rauchen oder die Gesamtqualität der Ernährung berücksichtigt haben“, erklärt Dr. Elizabeth Hatch, führende Autorin der Studie und Professorin für Epidemiologie an der Boston University.
Der Konsum von Energy Drinks verringert die Werte noch mehr
Grundlage der Studie bilden langfristige Untersuchungen von rund 3.800 Frauen zwischen 21 und 45 Jahren aus den USA oder Kanada sowie knapp 1.050 ihrer männlichen Partner. Frauen, die mindestens ein zuckerhaltiges Getränk pro Tag zu sich nahmen, zeigten dabei eine 25 Prozent niedrigere Fekundabilität - dieser Ausdruck bezeichnet die prozentuale monatliche Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft zu erreichen. Bei Männern fiel sie sogar um 33 Prozent niedriger aus. Der Konsum von Energy Drinks hat die Werte noch weiter sinken lassen. Fruchtsäfte oder Diät-Softdrinks zeigten nur wenig Einfluss auf das Ergebnis.
Die Erkenntnisse der Studie sind übrigens nicht gänzlich neu. Schon in früheren Untersuchungen fand man Zusammenhänge zwischen zuckerhaltiger Ernährung und hormonellen Veränderungen wie zum Beispiel dem frühzeitigen Einsetzen der Periode.
Falls ihr also gerade in der Familienplanung seid, solltet ihr beim nächsten Cola-Durst vielleicht doch lieber zu einer gesunden Alternative greifen. Ihr wollt dem 'Projekt Zuckerfrei' eine Chance geben? Dann findet ihr in diesem Artikel fünf leckere Alternativen zu dem ungesunden Kohlenhydrat.
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