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Black Lives Matter: George Floyd starb infolge von Rassismus & Polizeigewalt

Photo: Spencer Platt/Getty Images.
Am Dienstag wurde ein Video veröffentlicht, in dem ein Polizeibeamter zu sehen ist, der einen schwarzen Mann auf brutale Art und Weise am Boden hält. Der Vorfall ereignete sich auf einem Gehweg in Minneapolis: Angeblich hatte sich George Floyd der Festnahme widersetzt, weshalb der Polizist sein Knie auf Floyds Nacken drückte, um ihn unten zu halten. Mehrere Augenzeug*innen gaben an, dass er dabei unverhältnismäßig gewaltvoll war und einige der Fußgänger*innen sagten, er solle aufhören. Doch das tat er nicht. Sieben bis zehn Minuten kniete er auf ihm und schnürte ihm damit die Sauerstoffzufuhr ab. George Floyd verstarb wenig später im Krankenhaus.
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Im Video hört man, wie er wiederholt sagt, er könne nicht atmen, während der Polizist ihn weiter runterdrückt. Dieselben Worte hatte auch Eric Garner benutzt, der 2014 in New York wegen Polizeibrutalität gestorben war.

FünfMinuten nach Beginn der Videoaufnahme lag Floyd regungslos auf dem Boden – dasKnie des Polizisten ist immer noch auf seinem Hals. Man hört, wie Passant*innensagen, jemand solle seinen Puls checken. Nach sieben Minuten trifft einKrankenwagen ein. Ein Rettungssanitäter misst seinen Puls, während derPolizeibeamte ihn jedoch immer noch am Boden festhält.

Darnella Frazier, die den Vorfall live gesehen hat, sagt, sie hat in dem Moment angefangen, das Ganze mit ihrem Handy zu filmen als Floyd die Handschellen angelegt wurden. Das Video postete sie als Beweismittel auf Facebook.
Laut der Polizei ereignete sich der Vorfall am Montagabend nach 20 Uhr Ortszeit – nachdem jemand die Polizei gerufen und einen Mann gemeldet hatte, der versucht hatte, einen gefälschten Scheck zu verwenden. Es hieß, er befinde sich auf einem nahegelegenen Parkplatz und stände scheinbar unter Drogeneinfluss.
Nachdem Floyd gesagt wurde, er solle von einem Auto wegtreten, wehrte er sich Berichten zufolge. Laut einer Aussage von John Elder, dem Sprecher der Polizei in Minneapolis, „setzte er sich körperlich zur Wehr… die Polizisten konnten ihm Handschellen anlegen und bemerkten, dass der Mann in medizinische Not geriet.“ Die Polizei behauptet, es wurden keine Waffen verwendet und die Body-Kameras waren die ganze Zeit an.
Die Polizei von Minneapolis, die Refinery29 sagte, sie könne aktuell keinen Kommentar zu den Vorkommnissen geben, ist seither stark in die Kritik geraten – seitens Oberhäupter der Stadt und des Landes. Minneapolis Bürgermeister Jacob Frey sagte in einem Statement am Dienstag, „in Amerika schwarz zu sein, sollte kein Todesurteil sein“. „Wir haben fünf Minuten mit angesehen, wie ein weißer Polizist sein Knie auf den Hals eines schwarzen Mannes drückt. Fünf Minuten. Wenn du jemanden um Hilfe schreien hörst, solltest du ihm helfen. Dieser Polizist hat in Sachen grundlegender Menschlichkeit versagt.“
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Melvin Carter, der Bürgermeister der Nachbarstadt St. Paul, sagte gegenüber CNN, das zeige eine „normalisierte und akzeptierte Missbrauchskultur, die wie wir wissen ein hässlicher Teil unserer Geschichte in Amerika ist, und es kann kein Teil unserer Zukunft sein“.
Auf Verlangen des Minneapolis Police Departments wird das FBI jetzt in der Sache ermitteln. Laut Mapping Police Violence bringt die Minneapolis-Polizei 13-mal mehr schwarze Menschen um als weiße.
In den letzten Wochen wurde immer wieder darüber berichtet, dass schwarze Männer ermordet wurden, aber die Täter dafür nie ihre gerechte Strafe bekommen haben. Floyds Tod hält eine massive Debatte über das Thema Polizeigewalt in Amerika aufrecht. Doch laut Carter ist es jetzt wichtiger denn je, sich zu überlegen, was der Vorfall für unsere Zukunft zu bedeuten hat. „Wir wissen, Menschen werden versuchen, das Opfer zu verleumden oder zu beschuldigen, aber das darf uns nicht von dem Fakt ablenken, dass wir hier ein zehnminütiges Video haben, in dem ein Polizist sein ganzes Gewicht auf den Hals eines schwarzen Mannes legt, der um Hilfe fleht, während Schaulustige schreien, dass der Mann stirbt“, so Carter.
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Die vier beteiligten Polizisten wurden direkt nach Bekanntwerden der Tat entlassen und die Schwester des Getöteten, Bridgett Floyd, forderte dazu auf, sie wegen Mordes anzuklagen.
Infolge von Floyds Tod fanden an den letzten Tagen Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt statt.

Wenn du selbst diskriminiert wirst oderjemanden kennst, der oder die eventuell Hilfe braucht, findest du auf der Websiteder Antidiskriminierungsstelle des Bundes Kontaktadressen undInformationen.

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