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Wie oft sollten wir unsere Gesichtsmasken waschen?

Foto: Poppy Thorpe
Mein Lieblingskauf 2020 war ein Set aus Seiden-Gesichtsmasken, die ich mir bei einem Shop auf Etsy bestellte. Ich trage diese Masken jedes Mal, wenn ich das Haus verlasse, und habe immer eine in meiner Handtasche, falls ich mal vergessen sollte, mir beim Verlassen der Wohnung eine mitzunehmen. Nach ein paar Tagen werfe ich sie dann mit dem Rest meiner Wäsche in die Waschmaschine. Trotzdem stelle ich mir zwischendurch immer wieder dieselbe Frage: Wasche ich meine Corona-Masken oft genug?
Deswegen habe ich bei Jessica Malaty Rivera nachgefragt. Sie ist Epidemiologin und wissenschaftliche Sprecherin beim amerikanischen COVID Tracking Project – und rät mir, meine Masken wie meine Unterwäsche zu behandeln. „Nach jedem Tragen ab in die Wäsche damit“, meint sie.
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Sie selbst hat deswegen sieben Masken zu Hause, die sie im Laufe der Woche durchrotiert. Das finde ich persönlich ein bisschen extrem, aber mindestens zwei sollten es schon sein, damit du im Idealfall immer eine saubere Maske griffbereit hast. 
Die kannst du dann aber problemlos den ganzen Tag über tragen, sagt Rivera – selbst wenn du zum Beispiel morgens damit einkaufen gehst, nach Hause zurückkehrst und sie im Laufe des Nachmittags für irgendwelche Besorgungen wieder aufsetzt. Vor dem Schlafengehen sollte sie dann aber im Wäschekorb landen.
Dasselbe gilt übrigens auch für Einwegmasken, wobei du da „Wäschekorb“ durch „Mülleimer“ ersetzen solltest. Die Masken heißen schließlich nicht umsonst „Einweg-“, und sollten demnach maximal einen Tag lang getragen werden. Rivera empfiehlt aber generell die Verwendung von wiederverwendbaren Masken. „Diese chirurgischen Einwegmasken sind nicht sonderlich umweltfreundlich“, sagt sie. „Verwende sie am besten nur selten und schneide [vor dem Wegwerfen] die Bänder durch, damit die Maske später nirgendwo hängenbleibt.“
Aber sorgt eine dreckige Maske denn für eine größere Infektionswahrscheinlichkeit? Nein. Die Maske wird nicht weniger wirksam, wenn du sie nicht nach jedem Tragen wechselst – aber du riskierst damit Hautunreinheiten (sogenannte „Maskne“) oder eine unangenehme Geruchsbildung. Trotzdem ist eine ungewaschene Maske besser als gar keine. Rivera meint: „Es geht einfach darum, eine Maske aus gutem Material zu tragen, die dein Gesicht ordentlich bedeckt.“
Deine wiederverwendbare Stoffmaske kannst du übrigens so waschen wie jedes andere Kleidungsstück auch: Ab in die Waschmaschine damit, oder wasche sie mit Seife und Wasser von Hand. Am besten verwendest du bei der Wäsche heißes Wasser und sorgst mit einer entsprechend hohen Temperatur beim Trocknen dafür, dass sie nach der Wäsche nicht allzu lange nass ist. „Seife zerstört das Coronavirus richtig gut“, betont Rivera. „Du brauchst also keine extremen sterilisierenden Wirkstoffe für die Wäsche, um das Virus abzutöten.“
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Damit deine Maske auch beim Tragen möglichst sauber bleibt, lässt du sie am besten in Ruhe. Versuche, jede Berührung der Außenseite zu vermeiden; das heißt, dass du beim Auf- und Absetzen darauf achten solltest, nur die Bänder anzufassen. Und es sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber: Bitte teile deine Maske mit niemandem. „Deine Unterwäsche würdest du ja auch nicht teilen“, sagt Rivera.
Alle sechs bis 12 Monate heißt es dann am besten: Her mit neuen Masken! (Und Masken-Shopping macht ja auch Spaß.) Wenn deine Masken allerdings schon vorher stark strapaziert werden, solltest du sie schon vorher austauschen. Ob deine Maske ihren Zenit überschritten hat, erkennst du, indem du sie vor eine Lichtquelle hältst, erklärt Dr. Natasha Bhuyan: Fällt Licht durch den Stoff, ist das Material schon zu durchlässig, um einen sicheren Schutz zu gewährleisten.
Und obwohl die ersten COVID-19-Impfungen begonnen haben, werden uns die Masken im Alltag wohl noch eine Weile begleiten. Sie funktionieren eben und spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Pandemie – und ob du sie nun liebst oder hasst, musst du sicher eines zugeben: Eine frisch duftende Maske ist tausendmal besser als eine miefende. 

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