Nicht alle haben während der Pandemie etwas Traumatisches erlebt, und daher wird auch nicht jede:r von uns nach dem Ende der Pandemie ein posttraumatisches Wachstum erfahren. Das Konzept ist aber für uns alle von Bedeutung. Tedeschi und Calhoun, die Begründer des Konzepts des posttraumatischen Wachstums, haben
vorgeschlagen, dass dieser Prozess am besten durch „fachkundige Begleiter:innen“ unterstützt werden kann: Freund:innen, Verwandte, spirituelle Mentor:innen oder Fachleute (wie Therapeut:innen), die Menschen, die ein Trauma erlebt haben, zuhören. Lowri Dowthwaite, Dozentin für psychologische Interventionen an der University of Central Lancashire, meint, wir sollten uns alle wieder vor Augen führen, wie wichtig es ist, uns gegenseitig zu unterstützen. Wenn du jemanden kennst, der eine traumatische Erfahrung durchgemacht hat, kannst du dich mit dieser Person zusammensetzen und mit ihr über ihre Gefühle sprechen – von Angst über Schuldgefühle und Scham zu Verwirrung –, ohne über sie zu richten. Vermeide es auch, sie unter Druck zu setzen, sich danach unbedingt „besser fühlen“ zu müssen.