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Kylie Jenner datet Timothée Chalamet & niemand kommt drauf klar

Die letzten paar Jahre waren anstrengend? Wem sagst du das! Von Corona über die steigende Inflation bis hin zu wachsenden Raten von Einsamkeit und Isolation: Seit ein paar Jahren ist es schwerer denn je, uns miteinander verbunden zu fühlen – selbst wenn wir all diese Herausforderungen zusammen erleben. Eins, was wir ebenfalls gemeinsam haben, ist unser Zugang zu den Medien. Feelgood-Storys über BFFs aus der süßen Tierwelt oder lustige TikToks haben mir aber nicht gereicht, um diese Ära der schlechten Nachrichten durchzustehen. Das Einzige, was wirklich geholfen hat, war heißer Promi-Gossip. Und wenn dieser heiße Gossip ausgerechnet die etwas merkwürdige Kombi aus Kylie Jenner und Timothée Chalamet ist, die ihre Beziehung ausgerechnet bei einem Beyoncé-Konzert öffentlich machen, kann ich dir versprechen, dass ich bei diesem Gossip-Fest in der allerersten Reihe sitze, bis zu den Ellbogen tief im Popcorn und sowas von ready für die Show.
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Die Gerüchte rund um eine Kylie-Jenner-Timothée-Chalamet-Lovestory kursieren schon seit April, als ihr Range Rover parkend vor seinem Haus in Beverly Hills gesichtet wurde. Die Fans beider Stars äußern seitdem ihre Zweifel daran, dass dieses unkonventionelle Paar wirklich „echt“ sei, weil ihre jeweiligen Images angeblich kaum verschiedener sein könnten: Timmy wird oft als der tiefgründige, introvertierte Filmliebhaber wahrgenommen, Kylie hingegen als die girly Make-up-Queen. Dieses Argument deutet aber an, Kylie sei quasi zu „dumm“ für den oscarnominierten Schauspieler, was sich wie ein misogyner Schlag ins Gesicht anfühlt – sowohl für Kylie als auch für andere Frauen wie sie. Obwohl ich die Kardashian-Familiendynamik ziemlich unterhaltsam finde, betrachte ich mich selbst zwar nicht als Fan, habe in dieser Situation aber doch das Bedürfnis, Kylie zu verteidigen: Make-up steht nicht für Dummheit, Filme nicht für Intelligenz, und Leute dürfen sich zu jedem Menschen hingezogen fühlen, auf den sie eben Lust haben – selbst wenn die Öffentlichkeit dabei der Meinung ist, diese Anziehung ergebe überhaupt keinen Sinn.
Obwohl wir das genaue Ausmaß ihrer Beziehung zwar nicht kennen – Hat er Stormi schon getroffen? Sind Timothée und Kylie ineinander verliebt? Hat sie ihn rappen gehört? –, haben wir sie sehr wohl schon beim Küssen und Kuscheln gesehen, und es macht definitiv Spaß, über die „Was wäre, wenn“-s dieser neuen Romanze zu spekulieren. Weil sie uns in so unschuldigen Situationen – bei einem Konzert, bei einer Sportveranstaltung – einen derartigen Einblick in ihr Privatleben gewähren, fühlt sich diese Beziehung irgendwie auch viel realer und sympathischer an als die üblichen geplanten Paparazzi-Fotos. Noch dazu sind die beiden echt süß zusammen. Der Kuss von hinten, während sich Beyoncé die Seele aus dem Leib singt? Das Haareverwuscheln und Halsstreicheln beim Tennisspiel? Das ist so, als würden wir uns hier gerade eine romantische Komödie angucken – und ich gebe gerne zu, dass ich die unwahrscheinliche Kombi aus Chalamet & Jenner irgendwie charmant finde.
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So undramatischer, aber doch überall bekannter Gossip ist nicht bloß unterhaltsam, sondern schweißt uns sogar alle irgendwie zusammen. Das ist ungefähr so, wie wenn ein Bekannter oder eine Bekannte in einer neuen Beziehung zu sein scheint und du mit deinen Freund:innen im Gruppenchat alles darüber analysierst: Wer ist der oder die Neue? Und wann fing alles an? Ihr habt alle eure eigenen Theorien dazu und freut euch einfach gemeinsam darüber, es nicht genau zu wissen. Anstatt um eine x-beliebige Person aus eurer Schulzeit geht es hierbei aber eben um zwei der größten Stars unserer Generation, und der Gruppenchat beschränkt sich nicht nur auf deinen Freundeskreis, sondern enthält uns alle. Im Kontrast zur Joe-Jones-Sophie-Turner-Scheidung und dem traurigen Verdacht, die wahre Liebe gebe es vielleicht nicht mehr, fühlt sich diese neue Beziehung herrlich unschuldig, verspielt und locker an – und die beiden liefern uns noch dazu so gern eine Show ab. Küsse bei Beyoncés Renaissance-Tour, Chicken Nuggets bei den US Open, und gemeinsame Abende bei der Fashion Week: Kein Wunder, dass unser kollektiver Gruppenchat gar nicht mehr zur Ruhe kommt.
Für uns junge Leute ist das nicht so, wie George und Amal Clooney dabei zuzusehen, wie sie sich verliebten, oder Gerüchte darüber zu hören, dass zwischen Taylor Swift und Matty Healy irgendwas läuft. Wir sind mit Kylie und Timothée aufgewachsen und folgen ihnen schon seit ihren ersten Social-Media-Schritten. Sie fühlen sich an wie echte Menschen, und wir haben ihnen dabei zugesehen, wie sie berühmt wurden. Es schafft eine gewisse Form von Nähe, genauso alt zu sein wie die Menschen, über die wir tratschen. Und obwohl es sich vielleicht so anfühlt, als befänden sich diese beiden in Sachen Ästhetik an verschiedenen Enden des Spektrums, sind sie doch letztlich einfach nur zwei Leute, die eine gute Zeit haben wollen. Und was könnte sympathischer sein als das?
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Einige der Reaktionen auf ihre Lovestory sind ziemlich enttäuschend, und von zahlreichen Timmy-Fan-Accounts bekommt Kylie eine ganze Menge Hass ab. Obwohl wir die Tylie-Show zwar ganz bequem auf dem Handy mitverfolgen können, sollten wir dabei doch bedenken, dass wir diese Menschen eigentlich gar nicht kennen. Ich wiederhole: Wir kennen diese Menschen gar nicht. Und auch Timothée Chalamet und Kylie Jenner sind eben nur Menschen, die wir nicht von Grund auf kennen. 
Was wir von einem Star gezeigt bekommen, ist nicht dessen wahre Persönlichkeit, sondern eine Fassade, eine Rolle. Für diese Fassade ist nicht nur der Star selbst, sondern auch sein Publikum – wir – verantwortlich. Und wenn jemand einfach bloß berühmt und glücklich verliebt ist, ist das keine Rechtfertigung dafür, diese Person mit brutaler Kritik zu bombardieren, ganz egal, ob du der Meinung bist, ihre Rolle verdiene diese Kritik. Es ist eine Sache, ein Fan zu sein, aber eine ganz andere, jemanden online zu tyrannisieren. Wenn du feststellst, dass dich Promi-Gossip wie dieser mit Wut erfüllt, solltest du unbedingt mal tiefer in dich hineinhören – oder zumindest mal das Handy beiseitelegen.
Letztlich sind diese beiden einfach zwei sehr attraktive, sehr reiche Menschen, und wir lieben es, kleine Einblicke in ihre Privatleben zu bekommen – weil es eben Spaß macht. Und selbst wenn es nur eine kurzlebige Lovestory, eine PR-Aktion oder vielleicht sogar etwas sein sollte, was sie im Nachhinein bereuen: Wen juckt’s? Sie scheint es nicht zu stören. Und meinen Gruppenchat definitiv auch nicht.
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