Das Nickerchen, Neudeutsch auch besser als Powernap bekannt, gilt gemienhin als gesund. Ein kurzes Schläfchen zwischendurch ist nicht nur äußerst erholsam, sondern kann im Idealfall dazu beitragen die Energie nachhaltig zu steigern und sogar die Gehirnkraft verbessern.
Allerdings sollte ein Powernap, damit er auch wirklich erholsam ist, nicht zu lange dauern und außerdem zur richtigen Zeit eingeschoben werden. Denn unter schlechten Bedingungen kann ein Nickerchen auch gegenteilige Auswirkungen auf den Körper haben.
Ein Schläfchen zu einem unpassenden Zeitpunkt kann beispielsweise dazu führen, dass man sich danach noch schlechter fühlt als ohnehin schon. Die perfekte Zeitspanne für einen Powernap hängt von unseren individuellen Schlafrhythmen ab und ist daher bei jedem höchst unterschiedlich. Wenn man jedoch einige Faktoren beachtet und seine Schlafroutine zuvor genau analysiert, kann ein kurzes Nickerchen durchaus zu unserem Wohlbefinden beitragen und sogar gesundheitlich förderlich sein. Der Dreh- und Angelpunkt für einen leistungssteigernden Powernap ist also die Wahl des richtigen Zeitpunktes.
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Damit ihr in Zukunft nicht den falschen Moment auswählt, haben wir sieben Momente herausgesucht, in denen ihr euch auf keinen Fall dazu hinreißen lassen solltet, einzuschlafen – egal wie stark der Drang danach ist.
1. Morgens
Generell sollte man niemals morgens ein Nickerchen halten. Es empfiehlt sich eher, einen kurzen Power Nap zwischen 12 und 15 Uhr nachmittags einzuschieben – der berühmte Mittagsschlaf eben. Zu allen anderen Tageszeiten besteht eine erhöhte Gefahr, dass der nächtliche Schlafrhythmus gestört wird, sprich, dass man nachts wach ist.
2. Am späten Nachmittag oder Abends
Hier gilt die gleiche Logik. Falls euch danach ist, ein kurzes Schläfchen abzuhalten, entscheidet euch besser am frühen Nachmittag dazu. Wenn es einem psychisch nicht gut geht, man nachts schlecht schläft oder morgens zu früh aufwacht, sollte man versuchen komplett auf Nickerchen am Tage zu verzichten, denn sie begünstigen Schlafprobleme zusätzlich. Ausnahmen gibt es jedoch auch hier: Etwa wenn man im Gesundheitswesen arbeitet oder lange Autofahrten hinter sich hat.
3. Jetlag / bei Ankunft tagsüber
Wer viel reist und das auch über mehrere Zeitzonen hinweg, der weiß, wie anstrengend und kräftezehrend ein Jetlag sein kann. Gerade wenn man tagsüber fliegt, sollte man versuchen möglichst nicht zu schlafen, da der Biorhythmus durcheinander gerät. Wenn man tagsüber in einer anderen Zeitzone landet, sollte man sich danach möglichst im Tageslicht aufhalten, wach bleiben und am besten gar nicht erst in die Nähe eines Bettes kommen. Auch wenn es noch so schwer fällt, ihr bereut es später!
4. Kurz, bevor Konzentration gefordert ist
Wenn eine bestimmte Aufgabe oder Herausforderung ansteht, die höchste Konzentration und Wachsamkeit erfordert, sollte man es unbedingt vermeiden vorher zu nappen. Denn auch nach einer kurzen Schlafpause kann man sich vorübergehend noch matschig und träge fühlen, sodass man seine Leistung nicht vollends abrufen kann. Gerade vor längeren Autofahrten sollte man deshalb nicht schlafen, da sich das Unfallrisiko damit erhöhen könnte.
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5. Bei Schlaflosigkeit
Wer nachweislich an Schlaflosigkeit leidet, in Fachkreisen spricht man hier auch von Insomnia, sollte man Powernapping ebenfalls nur mit Vorsicht genießen. Denn auch, wenn es sich zunächst wunderbar anfühlt, tagsüber endlich ein Auge zuzumachen, so begünstigt es auch die nächtliche Schlaflosigkeit.
6. Ständige Müdigkeit
Ihr habt die ganze Nacht durchgeschlafen und seid trotzdem noch müde? Wer sich immer wieder dabei ertappt, auch nach einer vollen Nacht tagsüber ins Bett krabbeln zu wollen, sollte eventuell einen Arzt aufsuchen. Ständige und anhaltende Müdigkeit kann verschiedene gesundheitliche Ursachen haben. Achtet darauf, ob ihr zudem Symptome wie Schnarchen oder periodische Atemstörungen aufzeigt.
7. Wenn der Nap zu lange dauert
Ein Power Nap sollte nicht zu lange dauern, damit er auch den versprochenen Energieschub liefert. Vermeidet es tagsüber mehr als 20 Minuten zu schlafen, denn dann fallt ihr bereits in eine Tiefschlafphase. Und wer aus dieser erst einmal wieder heraus kommen muss, wacht danach meistens ziemlich gerädert auf.
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