Keine Frage, Schwitzen ist eine Funktion, die für unseren Körper überlebensnotwendig ist. Wenn wir uns körperlich anstrengen, sorgt das Schwitzen etwa dafür, dass unsere Körpertemperatur gesenkt wird und wir nicht überhitzen. Zudem werden überschüssiges Salz und Schadstoffe über die Schweißdrüsen ausgeschieden und dank der Schweißproduktion öffnen sich auch die Poren. Und auch wenn sich eine fiese Erkältung ankündigt, kann eine „Schwitzkur“ wahre Wunder bewirken, das hat schließlich schon Oma empfohlen.
Obwohl es also gesund ist zu schwitzen, mögen wir es nicht. Denn leider zieht übermäßiges Schwitzen häufig auch die Bildung von Körpergeruch nach sich – bei einigen weniger als bei anderen. Wenn es jedoch zu übermäßiger Schweißproduktion kommt, die viele von uns als unangenehm wahrnehmen, spricht man im Fachjargon von einer so genannten Hyperhidrose. Wenn ihr davon betroffen seid, haben wir hier einige hilfreiche Tipps für euch, die starkes Schwitzen vermeiden soll:
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1. Die Auswahl der richtigen Kleidung
Viele Menschen schwitzen, weil sie die falschen Materialien tragen. Stoffe mit hohem Polyesteranteil oder enganliegende Klamotten tragen nicht unbedingt dazu bei, dass die Luft zwischen Haut und Kleidungsstück vernünftig zirkulieren kann. Damit die Haut optimal atmen kann, sollte der oder die Träger*in daher darauf achten, ein weit geschnittenes Oberteil zu tragen. Hilfreich sind auch sogenannte Funktionstextilien, die atmungsaktiv sind oder den Schweiß besser aufnehmen können. Achtung: Baumwolle ist bei übermäßigem Schweiß nicht unbedingt ratsam, da sie Schweiß und somit unangenehme Gerüche bindet.
2. Das richtige Deo wählen
Es gibt ja zum Glück kleine Mittelchen und Helfer, die man gegen starkes Schwitzen einsetzen kann – so wie etwa ein Deo. Wer allerdings stark schwitzt, sollte nicht auf ein handelsübliches Deo setzen, sondern besser ein Antitranspirant nutzen, das die Hautporen verengt und dadurch die Schweißbildung hemmt.
3. Ausreichend trinken!
Der weit verbreitete Irrglaube, dass Vielschwitzer möglichst wenig trinken sollten, um nicht noch mehr zu schwitzen, ist längst widerlegt. Damit der Flüssigkeitshaushalt im Körper ausgeglichen bleibt, müssen auch von Hyperhidrose Betroffene genügend trinken. Am besten Wasser und zwar ungekühlt!
4. Zigaretten und Alkohol möglichst vermeiden
Womit wir direkt beim nächsten Punkt angelangt wären. Denn Alkohol zählt nicht zu den empfohlenen Flüssigkeiten, die man zu sich nehmen sollte. Im Gegenteil: Alkoholische Getränke und Zigaretten sollten möglichst gemieden werden, da beides die Schweißbildung fördert. Je mehr man trinkt und raucht, desto häufiger treten auch Schweißausbrüche auf.
5. Regelmäßige Saunagänge
Falls du zu denjenigen gehörst, die viel schwitzen, könnten dir eventuell regelmäßige Saunagänge helfen. Durch die starke Hitze in der Sauna kommt die Schweißregulierung des Körpers wieder in Einklang.
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6. Die richtige Ernährung
Ja, auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wenn man übermäßiges Schwitzen vermeiden will. Verzichtet zum Beispiel auf besonders salzige Nahrung und scharfe Gewürze. Auch Fleisch und Wurst solltet ihr auf ein Minimum reduzieren. Generell solltet ihr nicht zu viel Fett zu euch nehmen. Obst, Gemüse und sämtliche Milchprodukte können dahingegen umso mehr.
7. Regelmäßiger Sport
Um tendenziell weniger zu schwitzen, lohnt es sich zuvor erst einmal regelmäßig ins Schwitzen zu kommen. Denn je mehr Schweiß ganz gezielt durch Sport produziert wird, desto seltener kommt es zu spontanen und eher unerwünschten Schweißausbrüchen. Welchen Sport ihr treibt, ist dabei eigentlich relativ egal.
8. Geheimtipp: Bockshornklee
In den Samen der Bockshornklee-Pflanze befinden sich Stoffe, die bei regelmäßiger Anwendung auf der Haut, die Schweißdrüsenproduktion lindern können. Für die Herstellung des Bockshornklee-Suds etwa zwei Esslöffel der Samen mit ungefähr einem Liter Wasser vermischen und sechs Stunden einweichen. Anschließend die Samen absieben, den Sud kurz zum Kochen bringen und wieder abkühlen lassen. Stellt eine Fußwanne mit Wasser bereit und gebt je nach Bedarf etwas von dem Sud dazu und badet Füße und Hände darin. Bei regelmäßiger Anwendung kann dies die Schweißproduktion einschränken. Die Bockshornklee-Samen kriegt ihr der Apotheke.
9. Wechselduschen
Wer schon morgens mit Wechselduschen in den Tag startet, kann damit auch übermäßigem Schwitzen vorbeugen. Menschen, die viel schwitzen, sollten nicht nur kalt duschen, da dies einen gegenteiligen Effekt hervorruft. Denn der Körper fährt seine Temperatur hoch, was wiederum zu Schweißattacken führen kann. Warmes und kaltes Wasser im Wechsel hingegen bringt den Kreislauf in Schwung und hat eine erfrischende Wirkung. Bei dauerhafter Anwendung wird die Schweißproduktion angenehm reguliert.
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