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Wie du Blasenentzündungen vorbeugen & behandeln kannst

Photographed by Meg O'Donnell.
Etwa 50 bis 60 Prozent aller Cis-Frauen haben irgendwann in ihrem Leben mal eine Blasenentzündung. Und viele von uns erwischt es sogar deutlich häufiger als nur einmal. Eine Harntraktinfektion tritt auf, wenn Bakterien durch die Harnröhre eindringen und für eine Infektion sorgen. Obwohl das theoretisch bei allen Menschen passieren kann, ist das Risiko bei Personen mit einer Vagina deutlich höher, weil ihre Harnröhren kürzer sind, wodurch die Bakterien schneller zur Blase gelangen können.
Das Gute ist aber, Harnwegsinfektionen lassen sich gut mit Medikamenten in den Griff bekommen. „Blasenentzündungen werden mit Antibiotika therapiert“, so Dr. Leah Millheiser, Leiterin des Female Sexual Medicine Programs an der Stanford University School of Medicine. „Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt wird dir ein Präparat verschreiben, das auf deine Bedürfnisse und mögliche Allergien abgestimmt ist.“
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Doch auch wenn eine Harntraktentzündung kein Grund zur Panik ist, angenehm ist sie auch nicht – im Gegenteil. Auf Schmerzen beim Wasserlassen, ständigem Harndrang, Unterleibsschmerzen und Co. können wir gern verzichten. Die Frage ist also, was kannst du tun, damit du sie erst gar nicht bekommst? Nie wieder Sex haben? Schließlich ist es nun mal so, dass Blasenentzündungen oft nach dem Geschlechtsverkehr auftreten, wie der Song “I Gave You A UTI” aus der Serie Crazy Ex-Girlfriend so schön erklärt. Doch abgesehen davon, dass Enthaltsamkeit für viele nicht wirklich eine Option ist (zumindest nicht nur aus Angst vor einer Blasenentzündung), ist Sex auch nicht die einzige mögliche Ursache. Also ist es umso wichtiger zu wissen, was du vorbeugend tun kannst. Deswegen verrate ich dir im Folgenden, welche Optionen du laut Dr. Millheiser hast.

Wische immer von vorn nach hinten ab

„Erinnere dich dran, was dir beigebracht wurde als du noch ein kleines Kind warst: Wische immer von vorn nach hinten ab“, sagt Dr. Millheiser. Dadurch minimierst du das Risiko, Bakterien vom After in Richtung Harnröhre zu befördern.

Geh vor und nach dem Sex aufs Klo

Dass du nach dem Sex oder der Selbstbefriedigung pinkeln gehen sollst, weißt du sicher schon. Aber wusstest du auch, dass du vor dem Sex auch noch mal kurz auf der Toilette verschwinden solltest? Solltest du mal “nicht können“, trink ein Glas Wasser und geh, sobald du kannst.

Spring vor dem Sex unter die Dusche

„Wenn du vor dem Geschlechtsverkehr duschst oder badest, reduzierst du die Menge an Bakterien, die sich um die Vaginalöffnung befinden,“ erklärt Dr. Millheiser. Ihr könnt natürlich auch zu Zweit in die Dusche steigen, wenn ihr Lust auf Shower-Sex oder ein feuchtfröhliches Vorspiel habt.
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Trink viel

Viel trinken ist immer eine gute Idee – auch, wenn du lästige Bakterien aus deinem Körper herausschwemmen möchtest.

Geh regelmäßig zur Toilette

Eine volle Blase ist wie ein Paradis für Bakterien. Dort können sie super wachsen und gedeihen. Wenn du das verhindern willst, entleere sie regelmäßig und möglichst vollständig. Aufs Klo zu gehen, wenn du gar nicht musst ist dagegen keine so gute Idee, denn dann bringst du deiner Blase bei, ein Signal ans Gehirn zu senden, auch, wenn sie noch lange nicht voll ist. Das Ergebnis? Du hast pausenlos das Gefühl, aufs Klo zu müssen. Und das ist ungefähr so angenehm wie eine Blasenentzündung.

Vermeide Produkte, die deine Haut reizen könnten

Intimdeos, parfümierte Lotionen, Gleitgele mit künstlichen Inhaltsstoffen und sogar bestimmte Badezusätze und Duschgele können die Vulva reizen und im Endeffekt für eine Harnwegsentzündung sorgen. Also benutze sie am besten gar nicht erst – du brauchst sie nämlich eigentlich auch eh nicht.

Versuch's mit einem Nahrungsergänzungsmittel

Auch wenn sie eine Antibiotikakur nicht ersetzen können, es gibt Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel, die einer Blasenentzündung möglicherweise vorbeugen könnten. So schwören manche zum Beispiel auf Brennesseltee, Preiselbeeren oder Cranberrys. Doch wie wirksam diese Mittel sind, ist bisher noch nicht ganz klar. Ansonsten empfiehlt Dr. Millheiser zum Beispiel Pro-B, ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittel, das Laktobazillen enthält.

Achte auf deinen pH-Wert

Untersuchungen weisen darauf hin, dass ein höherer vaginaler pH-Wert das Risiko einer Harnwegsinfektion erhöhen können. Deswegen rät Dr. Millheiser beispielsweise ihren Patient*innen das RepHresh Vaginal-Gel. Am besten sprichst du mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt, wenn du dir unsicher bist, ob du überhaupt ein Produkt verwenden solltest und wenn ja welches.
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Zieh dich der Jahreszeit entsprechend an

Besonders in den kalten Monaten solltest du darauf achten, wärmende Kleidung zu tragen. Bauchfreie Tops sind demzufolge keine gute Idee – Mama hatte also doch recht.

Dauerbehandlung mit Antibiotika

Wenn du sehr oft an einer Blasenentzündung leidest, besteht die Möglichkeit einer Dauerbehandlung. Ansonsten gibt es auch Antibiotika, das nach dem Sex eingenommen wird. Bitte informiere dich aber unbedingt gründlich, bevor du eine dieser Maßnahmen triffst – denn Antibiotika sind oft nicht ohne.
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