Warum Pinterest mehr als nur ein digitales Moodboard ist
Vier Künstlerinnen zeigen, dass Pinterest nicht nur ein Ort ist, an dem sie ihre Arbeit präsentieren. Die Plattform ist auch Teil ihres kreativen Schaffensprozesses.
Wenn du online nach Inspiration suchst, kommst du nicht um Pinterest herum. Doch geht es darum, die eigene Arbeit zu zeigen, wissen manche gar nicht, wie viel mehr sie aus der Suchmaschine schöpfen können. Die Plattform ist mehr als nur Inspirationsquelle. Gerade Kreativschaffende finden hier für ihr Portfolio einen digitalen Schaukasten, der sich ihren Bedürfnissen anpasst. Mithilfe der unterschiedlichen Pin-Formate und des Paid Partnership-Tools können sie ihre Werke neuen Zielgruppen präsentieren und mit Marken zusammenarbeiten. Wir besuchen vier Berliner Künstlerinnen, die sich Pinterests Bandbreite zunutze machen.
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"Das Feedback hilft mir, mich weiterzuentwickeln”
Künstlerin Julia Hariri hat ihren Abschluss in Mode gemacht und als Designerin gearbeitet, bevor sie sich komplett ihren Illustrationen und der Malerei widmete. Auf Pinterest wurde ihr Profil zuletzt über 18.000 mal monatlich aufgerufen. Sie ist dankbar dafür, wie einfach es ist, online mit ihrer Kunst viele Menschen zu erreichen. “Ich bekomme von ihnen Feedback, was meistens auch sehr schön ist. Der Input hilft mir, mich weiterzuentwickeln.”
Ihre ausdrucksstarken Werke der Reihe “The Ecstatic Nudes” sind ein Zeichen dieser Weiterentwicklung. Mit der Bildserie erkundet die Künstlerin den Körper weiblich gelesener Menschen und ihre Selbstwahrnehmung. “Es geht um die freie und selbstständige Frau, die die vollständige Kontrolle über ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele hat”, erklärt sie. Hariri liegt viel daran, mit ihren Werken zum Female Empowerment beizutragen. Sie sagt, sie selbst habe sich früher sehr wenig zugetraut. “Bis ich dann gemerkt habe: Ja, ich kann sehr wohl eigentlich alles alleine.”
Auf Pinterest kann sie mit ihren Bildern andere Menschen inspirieren und empowern. Indem sie ihre Werke als Pins postet, sind sie für alle Nutzer:innen auffindbar, die nach ähnlicher Kunst suchen.
Sichtbarkeit = Repräsentation = Community
Make-up Artist Kicki Yang Zhang aka Kickiyangz nutzt ihr eigenes Gesicht als Leinwand, um ihre aufwändigen und fantasievollen Looks zu kreieren. Sie selbst hat einen klassischen Kunst-Hintergrund, doch sagt, dass viele der Techniken auch beim Auftragen von Make-up Anwendung finden. “Ich spiele gern mit Licht und Schatten, um so Illusionen zu schaffen.“
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Die Inspiration für ihre Looks findet sie oft sowohl in Kindheitserinnerungen als auch in zeitgenössischer Kunst aus ihrer Heimat China, nach der sie auf Pinterest stöbert. “Ich bin als Kind in Shanghai gewesen, dann im Ruhrpott aufgewachsen und dann nach Berlin gezogen.“ Kicki sagt, weil sie so lange in Städten gelebt hat, sehnt sie sich sehr nach der Natur. Den Impuls, sich Pflanzen anzuschaffen, hat sie durch Pinterest bekommen. Dort ist Kicki mal über das Bild einer Mini-Seerose in einem Topf gestolpert, das sie sich dann auf ihrer Pinnwand gemerkt hat. Das war der Anstoß für ihre Pflanzen-Begeisterung und Inspiration für einen ihrer Looks. Kicki hat mit ihren Face Paintings und den Tutorials dazu eine beachtliche Reichweite aufgebaut.
“Ich habe dem Internet quasi meine Karriere zu verdanken“, so die Künstlerin und fügt hinzu, sie ist froh, dass sich online diese Sichtbarkeit erreichen lässt. Sie erinnert sich daran, dass sie früher wenige Asiatinnen im Medien-Mainstream gesehen und sich daher nicht repräsentiert gefühlt hat. Jetzt, da sie selbst Inhalte im Netz teilt, wird sie sogar unterwegs angesprochen, oft auch von anderen Asiatinnen, die in Deutschland aufgewachsen sind und sich durch Kickis Erfolg gesehen fühlen. “Ich finde es toll, dass man so eine Community aufbaut.“
“Ich habe dem Internet quasi meine Karriere zu verdanken“, so die Künstlerin und fügt hinzu, sie ist froh, dass sich online diese Sichtbarkeit erreichen lässt. Sie erinnert sich daran, dass sie früher wenige Asiatinnen im Medien-Mainstream gesehen und sich daher nicht repräsentiert gefühlt hat. Jetzt, da sie selbst Inhalte im Netz teilt, wird sie sogar unterwegs angesprochen, oft auch von anderen Asiatinnen, die in Deutschland aufgewachsen sind und sich durch Kickis Erfolg gesehen fühlen. “Ich finde es toll, dass man so eine Community aufbaut.“
Mit inklusiven Suchfunktionen will Pinterest dafür sorgen, dass sich alle Menschen auf der Plattform gut aufgehoben fühlen. Suchst du zum Beispiel nach neuen Ideen für Hairstyles und Schnitte, kannst du aus verschiedenen Haartypen auswählen. Bei der Suche nach Skincare und Make-up kannst du Ideen und Tipps nach Hautton auswählen.
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“Für mich ist Inspiration Motivation“
Fotografin Ezgi Polat lichtet vor allem Stilleben ab, insbesondere Essen, wofür sie selbst Rezepte entwickelt. Sie ist für die dunkle, fast viktorianische Ästhetik ihrer Fotos bekannt, die durch bewusst platzierte Farbakzente aufgebrochen wird. Die kühle Atmosphäre durchzieht ein warmes Gefühl von Nostalgie, was durch Ezgis Vorliebe für Analogfilm noch bestärkt wird. Und ihre Bildsprache kommt gut an: Zuletzt wurden die Fotos, die sie auf Pinterest hochlädt, monatlich über 16.000 mal aufgerufen. Ezgi lässt sich oft von der Arbeit anderer Künstler:innen inspirieren und sucht Anregung im Austausch mit Freund:innen oder mit anderen Kreativen. “Für mich ist Inspiration Motivation“, so die Fotografin. Diese Art von Austausch wird auf Pinterest zum Beispiel durch kollaborative Pinnwände erleichtert.
Trotz ihrer Liebe zur Analogfotografie und zur Arbeit in der Entwicklungskammer, weiß Ezgi außerdem zu schätzen, wie ihre Online-Präsenz ihrer Arbeit hilft. “Ich bekomme dadurch sehr viele Jobs, was wiederum gut für mein Portfolio ist.“ Tatsächlich kannst du auch mit Pinterest Geld verdienen. Wenn du deine Arbeit auf Pinterest monetarisieren möchtest, kannst du dir ein Business-Profil anlegen. Damit lassen sich Kampagnen schalten, deren Performance auswerten und du kannst so mit Marken kollaborieren.
Einfach drauf los pinnen
Jules Villbrandt ist Gründerin des Blogzines “HERZ&BLUT” und zudem Fotografin und Set-Designerin. Zusammen mit ihrer Schwester hat sie sich ein Standbein mit der Produktfotografie aufgebaut. Jules übernimmt die Art Direction, ihre Schwester das Management. Sie erzählt, dass sie in ihrem Studium einen Schmuck-Shop hatte und dafür damals schon Accessoires fotografiert hat. Ihr Blog “HERZ&BLUT” ist ein sorgfältig kuratiertes Sammelsurium an Ästhetik. Dazu gehören Interior Design, Kunst, Essen, Kosmetik und Reisen. Hinzu kommen die Produktfotografie und das Set-Design, das Jules und Maria anbieten. Wie sehr Jules mit ihrer Arbeit Menschen inspiriert, zeigt ihr Pinterest-Profil. Dort hat sie monatlich über 2,1 Millionen Aufrufe.
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Wie schafft sie es, in dieser schnelllebigen Branche immer am Ball zu bleiben? “Ich beobachte gern, was andere machen. Das inspiriert mich.“ Jules setzt dabei auf Vielfalt. Sie sucht sich Input von Künstler:innen von vor 100 Jahren, Mitstreiter:innen, gut gelungene Werbekampagnen oder Modehäusern. “Ich denke da sehr interdisziplinär und bin einfach super informiert.“ Früher hat sie dazu viele Magazine durchblättert, jetzt sucht sie Inspiration mehr online. “Ich liebe es, durch Pinterest zu scrollen und wild drauf los zu pinnen." Jules erklärt, dass ihr das sehr hilft, wenn sie noch keine Vorstellung von der Richtung hat, die sie einschlagen will. “Am besten pinne ich so im Halbschlaf, weil dann unterbewusst viel passiert.“ Diesen Tipp gibt sie auch Kund:innen oder Freund:innen, die noch nicht wissen, wo’s hingehen soll.
Werde selbst kreativ und inspiriere andere auf Pinterest
Insbesondere in den letzten zwei Jahren haben sich viele Menschen dazu inspirieren lassen, kreativ zu werden. Die Ergebnisse haben sie online geteilt und wiederum andere dazu ermutigt, mal was Neues auszuprobieren. Tatsächlich schien es eine zeitlang kaum noch eine Person zu geben, die noch kein Bananenbrot gebacken oder mit dem Töpfern angefangen hat. Egal, ob du mit deiner Kreativität Geld verdienst oder sie bisher nur als Hobby verfolgst: Auf Pinterest kannst du für deine Werke noch mehr Aufmerksamkeit generieren. Vielleicht postest du deine Bilder als Pin, vielleicht filmst du den Entstehungsprozess mit einem Idea Pin und vielleicht verkaufst du deine Kreationen sogar über deinen eigenen Pinterest Shop.
Etwas schaffen und anderen zeigen, Resonanz erhalten und sich austauschen – das ist der Kreislauf, aus dem Künstler:innen online von Anfang bis Ende des kreativen Prozesses schöpfen können. Sei es nun deine erste selbst gemachte Keramikschale oder dein kleiner Garten aus Zimmerpflanzen, Pinterest ist nicht nur Inspirationsquelle, sondern auch das Schaufenster für deine Kreativität.
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