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Wie du Eierstockkrebs rechtzeitig entdeckst

Foto: Megan Madden
Für viele junge Frauen (mich eingeschlossen) scheinen frauenspezifische Krebserkrankungen etwas zu sein, worüber sich bloß ältere Generationen zu sorgen brauchen – etwas, worüber wir uns erst Sorgen machen müssen, wenn unsere Wechseljahre einsetzen, oder sogar später, wenn wir vielleicht im Altersheim leben. Tatsächlich gibt es aber eine besonders aggressive Form von Eierstockkrebs (das kleinzellige Ovarialkarzinom vom hyperkalzämischen Typ), die vor allem junge Frauen betrifft. Das mittlere Erkrankungsalter liegt hier bei nur etwa 25 Jahren.
Im Allgemeinen ist Eierstockkrebs die dritthäufigste Unterleibskrebserkrankung bei Frauen. Das besonders Gefährliche an dieser Krebsform ist, dass Betroffene zu Beginn meist keine Beschwerden wahrnehmen. Viele Frauen sind häufig symptomfrei, bis sich der Krebs wesentlich ausgebreitet hat. Aus diesem Grund wird die Krankheit oft erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt. In Deutschland erkranken jährlich etwa 9.000 Frauen mit durchschnittlich etwa 65 Jahren an Eierstockkrebs, aber auch jüngere Frauen sind betroffen.
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Laut Professor Gordon Rustin, einem medizinischen Onkologen, unterscheiden sich die Beschwerden im Falle von Eierstockkrebs in der Regel nicht allzu sehr von denen, die mit anderen, häufigeren Gesundheitsproblemen verbunden sind. Das erklärt wahrscheinlich zum Teil, weshalb die Anzeichen von Betroffenen oft übersehen oder auf die leichte Schulter genommen werden. „Die Symptome dieser Krankheit ähneln vielen von jenen häufigen, nicht krebsbedingten Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom, Verdauungsstörungen oder Menstruationsbeschwerden“, sagt er.
Wie bei allen Krebsformen spielt Früherkennung eine sehr wichtige Rolle und kann den entscheidenden Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Das gilt vor allem für Eierstockkrebs, da die meisten Fälle im ersten Stadium tatsächlich erfolgreich behandelt werden können. „Wenn sich der Krebs aber erst einmal ausgebreitet hat“, warnt Professor Rustin, „kann die Mehrheit der Patientinnen leider nicht mehr geheilt werden. Bei mir waren schon einige Frauen in der Praxis, die bereits seit einem Jahr oder länger mit Symptomen gekämpft hatten. Da frage ich mich natürlich, ob man die Diagnose nicht schon im Stadium 1 hätte stellen können, wenn eine Ultraschalluntersuchung oder ein CA-125-Bluttest doch bloß schon früher durchgeführt worden wären.“
Was sind also die typischen Symptome, die auf Eierstockkrebs hinweisen? Dazu gehören: Völlegefühl, Blähungen, unklare Bauchschmerzen, unüblich häufiges Wasserlassen, Veränderungen des Stuhlgangs, Verdauungsprobleme, zunehmender Bauchumfang oder Atembeschwerden durch Wasseransammlung im Bauchraum und unklare Gewichtsabnahme. Manche dieser Anzeichen weisen Ähnlichkeiten mit weniger besorgniserregenden Gesundheitsproblemen wie dem Reizdarmsyndrom oder sogar Regelschmerzen auf. Deshalb kann es passieren, dass Frauen Eierstockkrebs mit diesen Erkrankungen verwechseln.
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Betroffene fühlen sich auch oft aufgebläht und klagen darüber, dass sich ihr Bauch hart und angeschwollen anfühlt. „Blähungen zählen zu den häufigsten Symptomen im Zusammenhang mit Eierstockkrebs“, sagt Professor Rustin. Da sich dieses Blähgefühl in der Regel nach dem Essen verschlimmert, versuchen Betroffene ihm zufolge manchmal, weniger zu essen.
Ein Unbehagen im Unterbauch ist jedoch etwas, womit sich die meisten Frauen ohnehin etwa einmal im Monat während ihrer Periode rumplagen müssen. Woher sollen wir also wissen, wann es sich um etwas Ernsthaftes handelt? „Ein menstruationsbedingter Blähbauch hängt mit dem Menstruationszyklus zusammen und verschwindet für gewöhlich nach ein paar Tagen. Im Falle von Krebs verschlechtern die Beschwerden sich aber im Laufe der Zeit. Wenn sie länger als ein bis zwei Wochen anhalten, wird eine Untersuchung zum Muss.“
Professor Rustin sagt, dass Schmerzen beim Sex ebenfalls ein Anzeichen sein können. Der Schmerzpegel kann hier von sehr intensiv bis zu kaum spürbar variieren. Auch Verstopfung kann ein Symptom sein, wenn Patient:innen keine vorherige Erfahrung mit diesem Problem aufweisen und es „nicht auf eine Ernährungsumstellung zurückgeführt werden kann.“
Solltest du unter den oben angeführten Symptomen leiden und den Verdacht haben, von Eierstockkrebs betroffen zu sein, wende dich bitte umgehend an deinen Hausarzt oder deine Hausärztin.
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