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Eine Mutter spricht darüber, wie es ist, ein Kind mit ADHS großzuziehen

Eine Mutter aus den USA erzählt, wie es sich anfühlt, ein Kind mit ADHS großzuziehen. Alltägliche Dinge, wie das Einkaufen im Supermarkt, werden zu einem Hürdenlauf. Umso wichtiger ist es, erklärt sie, dass Mütter zusammenhalten und sich nicht verurteilen
Eine Mutter hat nach einem Vorfall in einem Supermarkt mit klaren Worten darüber gesprochen, wie es sich anfühlt, für ihre vierjährige Tochter, die unter ADHS leidet, in der Öffentlichkeit verurteilt zu werden. Taylor Myers aus den USA hat ein Foto von sich gepostet, auf dem sie Tränen in den Augen hat, während ihre Tochter Sophie hinter ihr im Auto sitzt.
Sie hätten gerade an der Supermarkt-Schlange gestanden, schreibt sie auf Facebook, als ihre Tochter zu weinen begann, weil ihre Mutter ihr "ganze viele Kartoffelchips" weggenommen hätte.
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"Sie ist unbarmherzig. Ich weiß das. Ich lebe damit", schrieb die Mutter auf Facebook.
"Ihr ADHS und ihr besessenes kleines Herz sorgen dafür, dass sie sich sehr schnell über Dinge aufregt, die sie ungerecht oder falsch findet. Und sie hört nicht damit auf, bevor sie einschläft oder etwas sehr Dramatisches passiert, das dann ihre ganze Aufmerksamkeit beansprucht."
Myers versuchte, ihre Tochter nicht zu beachten, während sie in der Supermarkt-Schlange stand. Doch dann hörte sie, wie eine Frau brüllte: "Oh mein Gott, jetzt gib ihr endlich einen Keks, damit sie die Klappe hält."

"Dann war es vorbei mit meiner Selbstbeherrschung"

"Ich hätte auf nettere Weise antworten können. Ich hätte ihr erklären können, dass meine vierjährige Tochter sehr schweres ADHS hat. Ich ziehe meine beiden Kinder alleine groß, ich gebe mein Bestes und ich hatte keine andere Chance, als ihren Anfall abzuwarten."
Stattdessen hörte ich mich sagen: "Sie ist vier Jahre alt und du solltest dich wirklich um deinen eigenen Scheiß kümmern."
Anschließend nutzte Myers die Selbstbedienungskasse, um zu vermeiden, dass noch jemand anders ihre Mutter-Qualitäten beurteilte. Die Tränen liefen ihr über die Wangen.
"An diesem Punkt habe ich verloren", schrieb sie. "Ich bin wütend, meine Gefühle sind verletzt, ich bin gekränkt und ich bin einfach unglaublich traurig, dass ich nicht eine schöne Erfahrung mit meinen Kindern in einem Geschäft haben kann."

"Du weißt nie, was jemand gerade durchmacht"

"Als ich dabei war, meine Sachen einzuscannen, kam eine Frau auf mich zu. Sie hat angefangen, mit Sophie zu sprechen. Sie hat ihr Fragen gestellt, um sie abzulenken und sie hat mich unterstützt, als Sophie wieder angefangen hat, ihre Chips zu verlangen.
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Sie schreibt weiter: “Ehrlich, diese Frau könnte der Teufel sein und ich würde sie immer noch mehr für ihre Freundlichkeit lieben, die sie in diesem Moment gezeigt hat, als jeden anderen, dem ich begegnet bin.
Es braucht nur einen Kommentar, um jemanden fertig zu machen. Du weißt nie, was jemand gerade durchmacht. Mamas müssen zusammenhalten."

"Wir Mamas müssen zusammenhalten"

Mehr als 140.000 Menschen haben Myers Post geteilt, sogar mehr als 500.000 haben ihn geliked. Viele Eltern, die auch Kinder mit ADHS oder mit Autismus haben, fühlten sich angesprochen.
"Lass dich nicht unterkriegen", schrieb eine Mutter. "Mir ist es auch passiert. Letztes Jahr habe ich auch so eine blöde Kuh getroffen. Du bist eine großartige Mutter - lass sie so sein, wie sie ist."
Eine andere Frau schrieb: "Ich war schon mal in der gleichen Situation wie du. Lass dich von ihr nicht fertigmachen. Du machst einen tollen Job. Wir Mamas müssen zusammenhalten."
Dieser Artikel erschien ursprünglich in der HuffPost UK und wurde von Amelie Graen aus dem Englischen übersetzt.

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