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#endyourweekright – 4-Tage-Woche & warum wir alle sofort damit anfangen sollten

Seit 3 Monaten habe ich eine 4-Tage-Woche. Jeden Freitag frei. Ein 3-Tage Wochenende. *Augenbrauenhoch-emoji*
Dabei ist das Teilzeitarbeitsmodell in Berlin quasi das neue Must-Have, warum also der Gesichtsausdruck? Besonders in der Kreativszene fangen Arbeitnehmer nach und nach an #fobo (fear-of-burning-out) ernst zu nehmen und sich nach Alternativen umzuschauen – mit oder ohne aktuellem Arbeitgeber.
Denn ist die 40-Stunden Woche überhaupt noch zeitgemäß? Durch Lieferdienste, Amazon Prime, Netflix und Co. sind wir doch so schön verwöhnt, dass Dinge sich unserem Lebensstil anpassen. Warum also nicht auch die Arbeitszeit?
Wie alles begann
Als Kreativer in der jungen Digital-Agentur RCKT besteht die Woche aus 40+- Stunden, ständiger Erreichbarkeit, hoher Verantwortung und täglichen Sprüngen ins kalte Wasser. Das ist super, aber auch super anstrengend 3 Jahre lang. Wo bleibt die Zeit der Selbstverwirklichung außerhalb der Firma? Wollte ich nicht mal ein Kinderbuch schreiben? Und warum schaffe ich es eigentlich nie zum Yoga?
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Das Thema Teilzeit war für mich immer Elternsache. Klar, dann hat man ja einen guten, schreienden Grund. Auch ein Studium nebenbei war für mich ein super Argument weniger als 5-Tage Wochen zu verhandeln. Nun wollte ich aber weder wieder Studieren, noch schwanger werden.
Und siehe da: Teilzeit steht jedem zu. Per Gesetz. Bald gefiel mir der Gedanke jede Woche einen Tag für meine eigenen Projekte zu haben, stündlich besser. Meine Argumente vorm Arbeitgeber: neue Motivation, extra Input gleich Output (#duh), höhere Produktivität und vor allem mehr Kreativität.
Let´s talk real fake news
Fakt ist: 40-Stunden sind unflexibel. Je länger wir arbeiten, desto mehr sinkt unsere Produktivität, die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, die Fehlerquote steigt - #notok. Studien belegen, dass wir eigentlich sogar nur 4-5 Stunden produktiv arbeiten können, danach ist Polen bzw. Facebook offen :D und ausgeglichenere und dadurch auch glücklichere Mitarbeiter schlichtweg produktiver sind.
Aber klar, eine Teilzeit bedeutet in den meisten Fällen auch weniger Gehalt, ganze 20% sind da die Norm, wobei es auch andere Bespiele in Deutschen Unternehmen gibt. Auch die Urlaubstage verringern sich um 20%, aber da ein Tag ja eh off ist merkt man davon nicht sehr viel. Unternehmen wie Google, Amazon und Facebook leben es vor: Teilzeit ist verdammt sexy, auch wenn man nicht gerade Eltern geworden ist.
Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich, so fröhlich?
Was macht man also mit so einem freien Tag? Jede Woche? Ständig langes Wochenende...
Nunja da wäre zum einen der Faktor Work-Life-Balance, können wir alle nicht mehr hören - is aber wichtig. Denn auf einmal ist es ok wieder eine Stunde länger zu bleiben, für den Job zu jetseten, die extra mile zu gehen...Denn ich habe freitags frei. Immer.
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Freitags kann ich nun frei wählen: Erledige ich die Dinge, die sonst am heiligen Wochenende anstehen? Reboote ich einfach mal und liege den ganzen Tag im Bett – oder mache ich das, wozu ich sonst im Alltag und am zu kurzen Wochenende die Zeit und Muse nicht finde? Vielleicht auch eine Weiterbildung oder ehrenamtliche Mitarbeit?
Aber Moment mal
Was viele Freunde nicht verstehen: Ich hatte vorher sogar schon jeden Freitag einen Homeoffice-Tag. Ist ja quasi frei. Well, no means no.
Nur weil ich im Homeoffice nebenbei eine Waschmaschine starte, bedeutet das keine Erholung oder gar (Frei-)Zeit für meine eigenen Projekte. Im Gegenteil: Oft fühlt man sich sogar unter Druck gesetzt zu zeigen, dass man wirklich arbeitet und schreibt überflüssige extra Mails an den Chef, um zu zeigen, dass man nicht HOC suchtet.
Was bringt’s dem Arbeitgeber?
Ka-Ching. Die Mitarbeiter sind motivierter, produktiver und effizienter – #corporatewordingporn UND werden sogar meistens weniger vergütet – Jackpot. Die 4-Tage Woche zahlt sich in den meisten Fällen für Arbeitgeber also stark aus. Zudem sinkt die Ausfallquote durch Krankheiten und die Stimmung im Office steigt.
Für die Zahlenfreaks unter euch: Auch die Forschung zeigt, dass Menschen in Teilzeitmodellen messbar produktiver sind, im Durchschnitt zwischen 10-15%.
Nun kann man aber nicht alle Branchen gleichsetzen und muss zum Beispiel im Dienstleistungsbereich, wie bei Agenturen, je nach Aufgabenbereich abwiegen in wie weit Teilzeitarbeit mit dem Workflow zu vereinbaren ist.
No limit is the sky
Aber natürlich geht da noch mehr. Wie wäre es zum Beispiel, #thisyearinsweden, mit einer gesetzlich festgelegten Teilzeit? Mit demselben Gehalt wie in einer 40-Stunden Woche, weil der Output derselbe ist? Vielleicht sogar 5 Stunden Tage, weil danach eh nichts mehr geht und außerdem mehr Urlaub für Meer Urlaub!

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