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Willkommen im Leben – R29 feiert das Erwachsenwerden

Foto: Meg ODonnell
Wie schreibe ich ein gutes Bewerbungsschreiben? Was muss ich beachten, wenn ich neben dem Studium noch arbeite? Und wie hole ich das meiste aus meinem klitzekleinen WG-Zimmer raus? In unserer #EndlichErwachsen-Themenwoche pünktlich zum Semester- & Bewerbungsstart untersuchen wir alle Aspekte des Erwachsenwerdens und sprechen über das, was wir in der Schulde nie fürs Leben gelernt haben – aber gerne gewusst hätten.
Du legst deine Prüfungen hab und stehst vor großen Entscheidungen: Studieren? Eine Ausbildung anfangen? Erst mal arbeiten? Plötzlich sind da all diese Türen, die sich theoretisch öffnen ließen, und Ratschläge gibt es gefühlt überall und nirgendwo. Also was nun?
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Ich kann mich noch an meine Abiturzeit erinnern: Ein halbes Jahr vor den Abschlussprüfungen kam eine Dame vom Arbeitsamt an meine Schule und machte mit jedem von uns eine Art Persönlichkeits-Einstufungstest, der Orientierung dahingehend bieten sollte, wo denn die eigenen Vorlieben und Stärken, aber auch Schwächen lagen, und noch dazu mit einem Berufsvorschlag daherkam. Ich, Leistungskurs Englisch und Französisch, sollte Englischlehrerin werden – quelle surprise! Und meiner besten Freundin, die die Leistungskurse Deutsch und Kunst hatte, wurde eine Zukunft als Töpferin nahegelegt. Durchaus plausible Berufe, allerdings mit ziemlichem Tunnelblick ausgewählt, wenn man sich einmal anschaut, was in der Schule überhaupt unterrichtet wird oder wie sich der Charakter einer 18-Jährigen noch formt.
Im Übrigen hatte weder ich das Zeug, oder besser, den Nerv zur Lehrerin, noch hatte meine Freundin je getöpfert. Und genau das ist das größte Problem: Die Informationen, die einem gegeben werden, sind ungefähr so uniform wie die DIN-Normen für Blattformate. Und das, obwohl doch in einer schnelllebigen Welt wie der heutigen immer klarer wird: Es gibt keine One-size-fits-all-Lösungen fürs Leben.
Um etwas zu finden, das auf dich zugeschnitten ist, das dir passt, dich langfristig glücklich macht oder dir zumindest ansatzweise eine Langzeitperspektive bietet, wirst du unter Umständen mehr tun müssen, als deine Häkchen in einem Multiple-Choice-Test zu setzen. Du wirst in dich gehen und suchen müssen, vielleicht wirst du eine Ausbildung oder ein Studium hinschmeißen, vielleicht bist du sowieso jemand, der*die lieber direkt arbeiten geht und dabei herausfindet, was ihr*ihm am besten liegt? Und weißt du was? Das alles ist absolut okay!
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Aber eins vorweg: Selbst wenn du für dich einen Entschluss gefasst hast, wirst du unter Umständen das Gefühl haben, dass plötzlich alle anderen um dich herum auch ein Wort zu deiner Entscheidung mitreden wollen, obwohl du sie eigentlich gar nicht darum gebeten hast. Möglicherweise haben sich deine Eltern etwas anderes für dich gewünscht, vielleicht sehen sogar deine Freund*innen deinen Beschluss kritisch, weil du in eine andere Stadt ziehst und ein Projekt angehst, das bisher so gar nicht in eurer Lebensplanung aufkam?
Auf der Suche nach deiner eigenen Stimme wirst du also mit großer Wahrscheinlichkeit auf viele andere Stimmen stoßen – kritische sowie wohlwollende, prüfende, bestätigende, inspirierende Stimmen. Viele werden ihren Senf dazugeben, und eine fundierte Auseinandersetzung kann durchaus Vorteile mit sich bringen. Doch was am Ende des Tages davon überbleibt, ist dein Leben; dein Weg, den du selbst bestreiten musst.
Außer der lauten Stimmen von außen gilt es auch noch einige andere Dinge zu beachten, von denen du in der Schule leider nichts erfährst. Den nächsten Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu machen, das bedeutet eben auch, dass du dich fortan um ganz praktische Dinge wie zum Beispiel einen Stromvertrag und eine Haftpflichtversicherung kümmern musst.
Und als ob das nicht genug wäre, bringen die nächsten Jahre auch noch einiges an emotionalen Hürden mit sich. Wie verändert sich die Beziehung zu den Eltern, wenn man sich einmal aus dem Nest herausbewegt, und wie fühlt sich das überhaupt an? Wie ist es, in eine komplett neue Stadt zu gehen, und wie ist es, die besten Freund*innen aus der Schulzeit hinter sich zu lassen? Was gehört dazu, wenn du nun in deiner ersten eigenen Wohnung oder WG lebst? Und bedeutet Erwachsenwerden eigentlich immer zwangsläufig ein Studium oder geht es auch anders?
Um dich auf diesem oft verwirrenden Weg zu unterstützen, haben wir in der Redaktion alle Kräfte gebündelt und präsentieren dir ab heute unsere Themenwoche rund um das Erwachsenwerden, in der wir versuchen, dich so gut wie möglich auf dieser Suche zu begleiten.
Erwachsenwerden mag zeitweise echt lästig und nervig sein, es mag zehren und zerren. Es bringt viel Stress und Verpflichtungen mit sich. Manche finden ihre Nische nach drei Jahren Bachelorstudium in Regelstudienzeit, wieder andere brauchen zwei angefangene Studiengänge, eine Ausbildung und zwei Berufswege, um schließlich mit Mitte 30 herauszufinden, was am besten passt. Doch eins sei gesagt: Der Hustle ist es allemal wert! Denn wenn du da erst einmal durch bist und deinen eigenen Weg gefunden hast, kannst du behaupten, du hast das alles selbst geschafft. Und dieses Gefühl, so sagte es auch schon eine bekannte Kreditkartenwerbung immer wieder, ist unbezahlbar!
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